Der Artikel „Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich – Eine Zukunftsperspektive“ von Waltraud Rosner, Claudia Resch und Walburga Weilguny stellt für mich eine wichtige Grundlage für unser weiteres Handeln zur Umsetzung eines gesamtösterreichischen Konzeptes zur Begabungs- und Begabtenförderung dar, das meines Erachtens nach dringend vonnöten ist.
Es sollte nicht weiterhin jede Schule oder jede Lehrperson ihr / sein Verständnis von Begabungs- und Begabtenförderung umsetzen und Förderung oder nicht sollte keine Glückssache sein, in welcher Stadt / welchem Ort man aufwächst oder an welche Lehrperson man gerät, sondern es sollte jeder / jede begabte Schüler / Schülerin sein / ihr Recht auf adäquate Förde-rung seiner / ihrer Talente verwirklicht wissen können.
Da ich als Mutter im Gespräch mit Freunden und Bekannten aus anderen Bundesländern auch immer wieder sehe, wie weit gerade Oberösterreich im Bundesländervergleich auf diesem Gebiet hinterherhinkt, kann ich nur hoffen, dass für ganz Österreich verbindliche Maßnahmen auch in Oberösterreich zu einer Verbesserung der Situation für (Hoch-)Begabte führen werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich
- Zieldefinitionen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Finanzielle Sicherstellung
- Begabungsforschung
- Lehrer-/Lehrerinnenbildung
- Schulentwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Artikel von Rosner, Resch und Weilguny analysiert die derzeitige Situation der Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich und setzt sich kritisch mit verschiedenen Aspekten auseinander, um Handlungsempfehlungen für eine effektivere Förderung von begabten Schülern zu formulieren.
- Die Notwendigkeit eines umfassenden, gesamtösterreichischen Konzeptes zur Begabungs- und Begabtenförderung
- Die Bedeutung von Zieldefinitionen, gesetzlichen Rahmenbedingungen, finanziellen Ressourcen und Lehrer- / Lehrerinnenbildung für die Förderung von Begabungen
- Die Rolle der Schule und der Lehrpersonen bei der Identifizierung und Entwicklung von Schülerbegabungen
- Die Bedeutung von flexiblen Lehrformen, wie z. B. „Flexible-Grouping-Systems“, für die Förderung von Begabungen
- Die Notwendigkeit einer verstärkten Begabungsforschung und deren Bedeutung für die Weiterentwicklung von Fördermaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Der Artikel argumentiert für die Notwendigkeit einer umfassenden und einheitlichen Förderung von Begabungen in Österreich, anstatt dass jede Schule eigene, unabhängige Konzepte umsetzt.
- Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich: Die Autorinnen präsentieren ein Modell, das die wichtigsten Säulen der Begabungs- und Begabtenförderung umfasst, darunter Zieldefinitionen, gesetzliche Rahmenbedingungen, finanzielle Sicherstellung, Begabungsforschung, Lehrer- / Lehrerinnenbildung und Schulentwicklung.
- Zieldefinitionen: Der Artikel betont, dass Begabungsentfaltung keine Frage des sozialen Ranges sein sollte und dass ein vielfältiges Angebot an Fördermaßnahmen innerhalb und außerhalb des Stundenplans notwendig ist.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen: Die Autorinnen fordern explizite Verankerung der Begabungs- und Begabtenförderung in den Lehrplänen und eine größere Autonomie für Schüler, Lehrer und Schulleitungen.
- Finanzielle Sicherstellung: Der Artikel verweist auf die Notwendigkeit von Ressourcen für Kompetenzteams, Koordination der Förderung und die Ausbildung von Begabungs- und Begabtenförderern an den Schulen.
- Begabungsforschung: Die Autorinnen betonen die Wichtigkeit von Forschung in den Bereichen Curriculum- und Lehr-/Lernforschung, pädagogisch-psychologische Diagnostik, Empirische Pädagogik, Längsschnittsstudien und Professionsforschung.
- Lehrer-/Lehrerinnenbildung: Der Artikel unterstreicht die Notwendigkeit, Begabungs- und Begabtenförderung als verbindliches Thema in der Ausbildung von Lehrern und Kindergartenpädagogen zu verankern.
- Schulentwicklung: Die Autorinnen identifizieren vier Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Schulentwicklung: Kompetenz-Delegation, Organisationsentwicklung, Qualitätsentwicklung und pädagogische Entwicklung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Begabungs- und Begabtenförderung, Österreich, Schulsystem, flexible Lehrformen, Begabungsforschung, Lehrer- / Lehrerinnenbildung, Schulentwicklung, Heterogenität, flexible Lehrformen, Autonomie, finanzielle Ressourcen, Kompetenzteams, Diagnose, Hochbegabung, Empirische Pädagogik, Qualitätsmanagement, Längsschnittsstudien, Professionsforschung, Kindergartenpädagogen, Führungspersönlichkeit, Schulautonomie.
- Quote paper
- MA Bianca Lehner (Author), 2011, Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich. Eine kritische Stellungnahme zur Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308720