Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kapiteln 8 und 9 von Peter Singers Buch „Praktische Ethik“. Dabei zeigt der Autor Singers Grundlagen für seine Forderungen auf, um anschließend auf Singer Betrachtungen zur Äquivalenz von (aktivem) töten und (passivem) sterben lassen einzugehen.
Weitere Punkte in Singers Werk, denen sich diese Arbeit widmet, sind die Verpflichtung zu helfen, sowie Argumente für und Einwände gegen diese Verpflichtung. Die Ethik des Aussortierens (Triage) kommt ebenso zur Sprache wie Singers Betrachtungen zu den „drinnen“ und den „draußen“ sowie sein ex-gratia-Ansatz in der Flüchtlingsfrage.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung/Arm und Reich (Kapitel 8)
- Singers Grundlagen für seine Forderungen
- Das moralische Äquivalent zu Mord?
- Die Verpflichtung zu helfen
- Einwände gegen die „Verpflichtung zu helfen“
- Bevölkerung und die Ethik des Aussortierens (Triage)
- Die drinnen und die draußen (Kapitel 9)
- Der „,ex-gratia“ Ansatz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Text „Praktische Ethik“ von Peter Singer analysiert die ethischen Implikationen von Armut und Reichtum in der Welt. Er untersucht, ob es eine moralische Verpflichtung gibt, den Armen zu helfen und diskutiert, ob die Unterlassung von Hilfeleistung mit Mord vergleichbar ist.
- Die moralische Verantwortung des Einzelnen gegenüber den Bedürftigen
- Die ethischen Implikationen von Gleichheit und Ungleichheit
- Die Rolle von Luxus und Konsum im Kontext der globalen Armut
- Die Frage, ob „sterben lassen“ moralisch gleichbedeutend mit „töten“ ist
- Die Grenzen der Hilfspflicht im globalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Einleitung/Arm und Reich (Kapitel 8)
Das Kapitel 8 untersucht Singers Argumentation, dass es keine moralische Unterscheidung zwischen Töten und Sterbenlassen gibt. Er stellt fest, dass diese Aussage weitreichende Folgen hat, insbesondere im Kontext der globalen Armut. Singer präsentiert Daten über die Lebensbedingungen in armen Ländern und argumentiert, dass wir eine moralische Verpflichtung haben, diesen Menschen zu helfen. Er kritisiert jedoch nicht explizit den Begriff der Menschenwürde, was die moralische Grundlage seiner Forderungen in Frage stellt.
Die drinnen und die draußen (Kapitel 9)
Kapitel 9 befasst sich mit der Frage, ob und wie weit sich die Hilfspflicht gegenüber den Armen erstreckt. Singer stellt die Frage, ob unser Unterlassen von Hilfeleistung moralisch mit Mord vergleichbar ist und diskutiert verschiedene Einwände gegen diese These. Er argumentiert, dass wir durch unser luxuriöses Leben den Tod anderer Menschen in Kauf nehmen, da wir das Geld, das wir für Luxusgüter ausgeben, nicht an Bedürftige spenden.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Themen des Textes sind globale Armut, moralische Verpflichtung, Gleichheit, Utilitarismus, Sterbenlassen, Mord, Hilfspflicht, Luxus und Konsum. Singers Argumentation basiert auf der Annahme, dass es keinen moralischen Unterschied zwischen Töten und Sterbenlassen gibt.
- Quote paper
- Manuel Ritsche (Author), 2010, Töten oder sterben lassen? Moralischen Äquivalenz in Peter Singers "Praktische Ethik", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308774