Vor allem durch den Flash-Crash 2010 rückte der Hochfrequenzhandel in das Blickfeld der Massenmedien, als ohne sofort erkennbaren Grund der Dow Jones Industrial Average innerhalb kürzester Zeit knapp 1000 Punkte verlor. Oft wurde hier beschrieben, dass es sich beim Hochfrequenzhandel um ein stark risikoreiches Instrument handle, das kaum zu kontrollieren sei.
In dieser Arbeit soll beleuchtet werden, ob das negative Bild der Medien tatsächlich der Wahrheit entspricht, ob eine realitätsnahe Darstellung gegeben ist und welche Regulierungen dahingehend bereits getroffen wurden.
Im Folgenden wird zuerst im Allgemeinen auf den Wertpapierhandel an der Börse und ihrem volkswirtschaftlichen Nutzen sowie der fortschreitenden Automatisierung eingegangen, die in den Hochfrequenzhandel resultiert. Dieser wird definiert, die Entwicklung und Funktionsweise beschrieben, um dann die Chancen und Risiken, die mit dem Hochfrequenzhandel einhergehen, genauer aufzudecken. Bezüglich jener wird anschließend auf die entsprechenden Regulierungen, die auf europäischer Ebene in Form des MiFID, MiFID II/ MiFIR und auf Bundesebene in Form des Gesetzes zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel, eingegangen, die die Vorteile des Hochfrequenzhandels möglichst aufrechterhalten, wobei gleichzeitig alle Risiken minimiert werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wertpapierhandel
- 2.1. Die Börse und ihr volkswirtschaftlicher Nutzen
- 2.2. Entwicklung der Automatisierung
- 3. Hochfrequenzhandel
- 3.1 Definitionen
- 3.2. Funktionsweise
- 3.3. Entwicklung
- 4. Analyse der Vorteilhaftigkeit des Hochfrequenzhandels
- 4.1. Chancen
- 4.1.1. Liquidität
- 4.1.2. Bid-Ask-Spread / Preiseffizienz
- 4.1.3. weitere Chancen
- 4.2. Risiken
- 4.2.1. allgemeine Risiken
- 4.2.2. systematische Risiken
- 4.2.3. operationelle Risiken
- 4.1. Chancen
- 5. Regulierungen
- 5.1. Europäische Ebene
- 5.1.1. Artikel 17
- 5.1.2. Artikel 48 und 49
- 5.2. Bundesebene
- 5.3. Vergleich beider Regularien
- 5.1. Europäische Ebene
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Hochfrequenzhandel (HFT), seine Auswirkungen auf den Finanzmarkt und die bestehenden Regulierungen. Ziel ist es, ein ausgewogenes Bild des HFT zu zeichnen, welches die Chancen und Risiken abwägt und die Effektivität der Regulierungsmaßnahmen bewertet.
- Der volkswirtschaftliche Nutzen des Wertpapierhandels und die Rolle der Automatisierung
- Definition, Funktionsweise und Entwicklung des Hochfrequenzhandels
- Chancen und Risiken des Hochfrequenzhandels (Liquidität, Preiseffizienz, systemische Risiken)
- Bestehende Regulierungen auf europäischer und bundesdeutscher Ebene
- Vergleich und Bewertung der Regulierungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung präsentiert den Hochfrequenzhandel (HFT) im Kontext der öffentlichen Wahrnehmung, geprägt von kontroversen Beschreibungen in den Medien. Sie hebt die Notwendigkeit einer objektiven Analyse hervor, welche die Vor- und Nachteile des HFT beleuchtet und die bestehenden Regulierungsmaßnahmen betrachtet. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Untersuchung.
2. Wertpapierhandel: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis des HFT. Es beschreibt den Wertpapierhandel an der Börse, seinen volkswirtschaftlichen Nutzen und die Entwicklung der Automatisierung im Handelsprozess. Die fortschreitende Automatisierung wird als evolutionärer Schritt dargestellt, der zum HFT geführt hat. Der Abschnitt betont die Bedeutung der Börse als zentralen Ort für Kapitalallokation und Preisfindung.
3. Hochfrequenzhandel: Dieses Kapitel definiert den Hochfrequenzhandel und beschreibt seine Funktionsweise und Entwicklung. Es analysiert die technischen Aspekte des HFT, wie z.B. die Algorithmen und die Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur. Die Entwicklung des HFT wird im historischen Kontext betrachtet, wobei die zunehmende Verbreitung und der Einfluss auf die Marktstrukturen hervorgehoben werden.
4. Analyse der Vorteilhaftigkeit des Hochfrequenzhandels: Dieses Kapitel analysiert die Chancen und Risiken des HFT. Die Chancen umfassen verbesserte Liquidität und Preiseffizienz, während die Risiken allgemeine, systematische und operationelle Risiken umfassen, einschließlich des Potenzials für Marktmanipulation und Flash-Crashes. Die Darstellung wägt die positiven und negativen Aspekte des HFT ab.
5. Regulierungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den bestehenden Regulierungen des HFT auf europäischer und nationaler Ebene. Es analysiert die verschiedenen Regularien, ihre Zielsetzungen und ihre Effektivität bei der Risikominderung. Ein Vergleich der europäischen und deutschen Regulierungsansätze verdeutlicht die unterschiedlichen Herangehensweisen und ihre jeweilige Wirkung auf den Markt.
Schlüsselwörter
Hochfrequenzhandel, Algorithmischer Handel, Marktliquidität, Preiseffizienz, Systemrisiko, Regulierung, MiFID II/MiFIR, Automatisierung, Börse, Finanzmarkt, Volkswirtschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Hochfrequenzhandel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit dem Hochfrequenzhandel (HFT), seinen Auswirkungen auf den Finanzmarkt und den bestehenden Regulierungen. Sie analysiert die Vor- und Nachteile des HFT und bewertet die Effektivität der Maßnahmen zur Regulierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den volkswirtschaftlichen Nutzen des Wertpapierhandels und die Rolle der Automatisierung; Definition, Funktionsweise und Entwicklung des Hochfrequenzhandels; Chancen und Risiken des HFT (Liquidität, Preiseffizienz, systemische Risiken); bestehende Regulierungen auf europäischer und bundesdeutscher Ebene; und einen Vergleich und Bewertung der Regulierungsansätze.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Wertpapierhandel, Hochfrequenzhandel, Analyse der Vorteilhaftigkeit des Hochfrequenzhandels, Regulierungen und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des HFT und trägt zum Gesamtverständnis bei.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse des Kapitels "Wertpapierhandel"?
Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis des HFT, indem es den Wertpapierhandel an der Börse, seinen volkswirtschaftlichen Nutzen und die Entwicklung der Automatisierung im Handelsprozess beschreibt. Die fortschreitende Automatisierung wird als evolutionärer Schritt dargestellt, der zum HFT geführt hat.
Welche Aspekte des Hochfrequenzhandels werden im dritten Kapitel behandelt?
Kapitel 3 definiert den Hochfrequenzhandel, beschreibt seine Funktionsweise und Entwicklung, und analysiert die technischen Aspekte, wie Algorithmen und Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur. Die Entwicklung des HFT wird im historischen Kontext betrachtet, wobei die zunehmende Verbreitung und der Einfluss auf die Marktstrukturen hervorgehoben werden.
Welche Chancen und Risiken des Hochfrequenzhandels werden analysiert?
Kapitel 4 analysiert die Chancen (verbesserte Liquidität und Preiseffizienz) und die Risiken (allgemeine, systematische und operationelle Risiken, einschließlich Marktmanipulation und Flash-Crashes) des HFT. Es bietet eine ausgewogene Abwägung der positiven und negativen Aspekte.
Welche Regulierungen werden untersucht?
Kapitel 5 untersucht die bestehenden Regulierungen des HFT auf europäischer (MiFID II/MiFIR, Artikel 17, Artikel 48 und 49) und nationaler Ebene. Es analysiert die Zielsetzungen und die Effektivität der Regularien bei der Risikominderung und vergleicht die europäischen und deutschen Ansätze.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hochfrequenzhandel, Algorithmischer Handel, Marktliquidität, Preiseffizienz, Systemrisiko, Regulierung, MiFID II/MiFIR, Automatisierung, Börse, Finanzmarkt, Volkswirtschaft.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, ein ausgewogenes Bild des HFT zu zeichnen, welches die Chancen und Risiken abwägt und die Effektivität der Regulierungsmaßnahmen bewertet. Sie möchte eine objektive Analyse liefern, die über die oft kontroversen Medienberichte hinausgeht.
- Quote paper
- Ann-Kathrin Itzenga (Author), 2015, Der Flash-Crash 2010. Eine Analyse des Hochfrequenzhandels und Implikationen zur Regulierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309193