Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Glossar
1 Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden: Auf dem Weg zu einem neuen Indikatoren-System der Ökonomik?
2 Führt eine nachhaltige Entwicklung zu einer höheren Lebensqualität?
2.1 Auszug aus ausgewählten Nachhaltigkeitsindikatoren
3 Welche Glückskomponenten unser Wohlbefinden beeinflussen
3.1 Grundzüge der ökonomische Analyse des Glücks
3.1.1 Lebenszufriedenheit und das BIP- keine nachgewiesene Korrelation
3.1.2 Die Kritik am Bruttosozialprodukt und warum es kein alleiniges Maß für die Wohlfahrt ist
3.1.3 Bekannte Glücksindizes
3.2 Die einzelnen Glückskomponenten
3.2.1 Arbeitslosigkeit - Glücksminderung vorprogrammiert?
3.2.2 Der Glückseinfluss des Einkommens
3.2.3 Arbeitszufriedenheit - Arbeitnehmer vs. Selbständigkeit
3.2.4 Gesundheit und Gene
3.2.5 Freiwillige Arbeit - Helfen macht glücklicher
3.2.6 Soziale Kontakte, Heirat und Scheidung
3.2.7 Fernsehkonsum
3.2.8 Demokratie - eine glücklichere Politik durch mehr Teilhabe?
3.2.9 Sonstige Einflüsse auf unser persönliches Glück
4 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Maslow-Pyramide
Abbildung 2: Durchschnittliche Wohnzufriedenheit in der BRD von 2007 bis 2010
Abbildung 3: Rohstoffproduktivität in der BRD und FR von 2000 bis 2007
Abbildung 4: Allgemeine durchschnittliche Lebenszufriedenheit in der BRD von 2007-2010
Abbildung 5: Allgemeine Lebenszufriedenheit in der EU von Mai 1981 bis Mai 2011
Abbildung 6: Befragung nach Lebenszufriedenheit (BRD und IT), Juni 2006
Abbildung 7: Vergleich der Lebenszufriedenheit in DK, BRD und IT von Mai 1981 bis Mai 2011
Abbildung 8: BIP pro Kopf zu Marktpreisen nach PPP für DK, BRD u. IT 1981-2011
Abbildung 9: Lebenserwartung weltweit
Abbildung 10: Lebenszufriedenheit weltweit
Abbildung 11: Ökologischer Fußabdruck weltweit
Abbildung 12: Persönliches Glück im europäischen Vergleich
Abbildung 13: Arbeitslosenquote in % in der BRD von 1981 bis 2010
Abbildung 14: Durchschnittliche Zufriedenheit mit der Gesundheit in der BRD von 2007 bis 2010
Abbildung 15: Große Veränderungen in der Lebenszufriedenheit von 1989 bis 2008
Abbildung 16: Häufigkeit der Ausübung der freiwilligen Tätigkeiten in der BRD
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Glossar
Bruttonationalglück der Versuch, den Lebensstandard in breit gestreuter, humanistischer und psycholo- gischer Weise zu definieren und somit dem herkömmlichen Bruttonationalein- kommen, einem ausschließlich durch Geldflüsse bestimmten Maß, einen ganzheitlicheren Bezugsrahmen gegen- überzustellen. ökologischer Fußabdruck Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter Fortführung heu- tiger Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen Plebiszit Volksentscheid
1 Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Glücksempfinden: Auf dem Weg zu einem neuen Indikatoren-System der Ökonomik?
Einführung in die Thematik Glück und Lebenszufriedenheit sind zweifellos eines der größten Motivatoren in unserer aller Leben. In der Vergangenheit betrachtete die Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler nur rein materielle Indikatoren, seit jüngster Zeit vollzieht sich ein Umbruch, in dem sich die Glücksforscher dazu mit einer allumfassende Ansicht der Lebensqualität und - zufriedenheit beschäftigen.
Die Lebensqualität hat entscheidenden Einfluss auf unser persönliches Wohlbefinden, obgleich eine hohe Lebensqualität lediglich eine Komponente eines glücklichen Lebens ist. Hilfreich ist es zu erfahren, ob eine nachhaltige Gesellschaft unsere Lebensqualität erhöht oder nur unseren Nachfahren einen Mehrwert bietet. Diese Seminararbeit versucht zu belegen anhand welcher wesentlichen Komponenten das Glück des Einzelnen abhängt. Der Leser wird darüber hinaus erkennen, dass durch die empirisch nicht nachweisbare eindeutige Korrelation zwischen dem BIP und der Lebenszufriedenheit das BIP nicht als das alleinige Wohlfahrtsmaß gelten kann. Deshalb sucht vor allem die Wissenschaft fachübergreifend nach alternativen ökonomischen Indikatoren.
Meine Seminararbeit unterteilt sich in drei Hauptthemen, die zur Auflösung der oben genannten Frage beitragen sollen.
Zu Beginn analysiere ich in Kapitel zwei, ob eine nachhaltige Gesellschaft zu einer höheren Lebensqualität führt.
Kapitel drei beinhaltet fünf Themengebiete. Erst stelle ich die Grundzüge der ökonomi- schen Glücksanalyse dar, dann zeige ich auf, warum das BIP nicht als alleiniges Wohl- fahrtsmaß gelten kann sowie durchleuchte ich die Wechselbeziehung zwischen Lebenszu- friedenheit und BIP mittels u.a. EB-Datenreihen der Länder DK, BRD und IT und stelle Glücksindizes vor. In Kapitel 3.2 greife ich beeinflussende Glückskomponenten auf um dem Leser Aspekte eines glücklicheren Lebens darzulegen.
Um die aktuellen Herausforderungen der Wirtschaftspolitik nachvollziehen zu können, muss man zwangsläufig die staatlichen Eingriffsmöglichkeiten auf der Mikro- und Makro- ebene der Volkswirtschaftslehre verstehen. In der Makroökonomie beschäftigen sich Wis- senschaftler mit Kennzahlen wie z.B. dem besagten BIP. Hingegen betrachten Ökonomen in der Mikroökonomie die einzelnen Haushalte. Konsumenten maximieren nach volkswirt- schaftlichem Sinn ihren Nutzen. John Hicks und Lionel Robbins, die Begründer der mo- dernen Mikroökonomie gingen von einer methodologischen Ideologie aus. Ende der 1990er Jahre gab es eine kleine Revolution auf dem Gebiet der ökonomischen Glücksfor- schung. Zwei Gründe lassen sich als bahnbrechend einstufen: in bestimmten Lebenssituati- onen verhalten sich Menschen eben nicht nach dem Rationalansatz. Sie neigen zu kurzfris- tigerem Verhalten und überschätzen bei materiellen Gütern wie z.B. Häusern und Autos den Nutzen für die Zukunft. Dagegen werden Freundschaften und die Freizeitgestaltung in ihrem Nutzen zu niedrig angesetzt. Anomalien sind gerade bei steigendem Einkommen zu beobachten und daher bietet diese Sichtweise einen wichtigen Zusatz zur traditionellen Wirtschaftstheorie. Die ökonomische Glücksforschung versucht nicht nur die Beeinflus- sung von Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit und Inflation, sondern auch Faktoren wie die Ausgestaltung von Institutionen in der Politik auf das individuelle Glücksempfinden zu eruieren. Darüber hinaus stellt sie Informationen bereit wie sich die Rahmenbedingungen in einem Staat auf das persönliche Glück des Einzelnen auswirken. Ein Ziel der Wirt- schaftspolitik ist wiederum die Steigerung der Wohlfahrt des Einzelnen und die Maximie- rung des Glücks. Dies kann ein Staat mit der Ausgestaltung des politischen Konzeptes u. a. herbeiführen.
2 Führt eine nachhaltige Entwicklung zu einer höheren Lebensqualität?
Im ersten Schritt definiere ich den Begriff Nachhaltigkeit im modernen Sinn. Unter Nach- haltigkeit verstehen Fachleute das Konzept, dass ein Konstrukt lange anhalten und nach- wirken kann. In Abschnitt 2.1 sieht der Leser, dass sich Nachhaltigkeit auch in Indizes widerspiegeln kann.
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