Die Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (im Folgenden als ADHS bezeichnet) gehört zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im Kindes‐ und Jugendalter. Laut Schätzungen des Barmer Ärztereportes aus dem Jahre 2013 wird bei etwa jedem vierten Jungen und jedem zehnten Mädchen in Deutschland im Lebensverlauf ADHS diagnostiziert.
In den Jahren 2006 bis 2011 ist die ambulante Diagnoserate um 49% gestiegen und auch die Verschreibungen von bei ADHS zugelassenen Medikamenten sind mit 39% deutlich gewachsen. Das Ärzteblatt berichtet schon von einer „Überdiagnose von ADHS.” Klar ist jedenfalls, dass hyperkinetische Störungen, wie ADHS, immer größere Bedeutung in unserer Gesellschaft erlangen. Die Kernsymptome der ADHS belaufen sich auf Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität und Hyperaktivität, welche hauptsachlich im Kindes--‐ und Jugendalter auftreten, jedoch bis ins Erwachsenenalter erhalten bleiben können. Sobald die Kernsymptome zu einem stark ausgeprägten und situationsunabhängigen Störungsbild führen und für den Patienten eine erhebliche Einschränkung des Alltags vorliegt, wird primär zu einer medikamentösen Therapie gegriffen.
Für eine primäre Pharmakotherapie stehen hauptsächlich zwei Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die sich als potent erwiesen haben: Stimulanzien wie Methylphenidat oder Dexamphetamin und selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer wie Atomoxetin. Welche verschiedenen Präparate zur Auswahl stehen, wie wirksam sie sind und wie eine Behandlung aussehen kann, falls konkret auf eine primäre Pharmakotherapie gesetzt wird, soll im Folgenden naher erläutert werden. Hierbei soll keine Hervorhebung der Pharmakotherapie gegenüber anderen Therapieformen der ADHS erfolgen, sondern lediglich die medikamentösen Möglichkeiten beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. In Deutschland zugelassene Präparate
- 2.1. Stimulanzien
- 2.1.1. Methylphenidat
- 2.1.1.1. Methylphenidat mit kurzer Wirkdauer (immediate-release Methylphenidat)
- 2.1.1.2. Methylphenidat mit längerer Wirkdauer (extended-release Methylphenidat)
- 2.1.2. Dexamphetamin (d-l-Amphetamin)
- 2.2. Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
- 2.2.1. Atomoxetin
- 3. Probleme bei der Behandlung
- 3.1. Methylphenidat
- 3.1.1. Nebenwirkungen
- 3.1.2. Missbrauch
- 3.2. Atomoxetin
- 3.2.1. Nebenwirkungen
- 4. Wirksamkeit und Anwendung
- 5. Fazit
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Pharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS. Ziel ist es, einen Überblick über in Deutschland zugelassene Medikamente, deren Wirksamkeit und mögliche Probleme bei der Anwendung zu geben. Die Arbeit konzentriert sich auf die primär eingesetzten Medikamente und verzichtet auf eine umfassende Diskussion alternativer Therapieansätze.
- In Deutschland zugelassene Medikamente zur Behandlung von ADHS
- Wirksamkeit der verschiedenen Präparate
- Nebenwirkungen und Risiken der Pharmakotherapie
- Probleme im Zusammenhang mit Missbrauchspotenzial
- Angemessene Anwendung und Dosierung der Medikamente
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die hohe Prävalenz von ADHS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland und den damit verbundenen Anstieg der Diagnosen und medikamentösen Behandlungen in den letzten Jahren. Sie benennt die Kernsymptome von ADHS – Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität und Hyperaktivität – und erläutert, dass bei stark ausgeprägten Symptomen mit erheblichen Alltagseinschränkungen primär eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen wird. Die Arbeit fokussiert sich auf die pharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten ohne die anderen Therapieformen zu werten.
2. In Deutschland zugelassene Präparate: Dieses Kapitel listet die in Deutschland zugelassenen Medikamente zur Behandlung von ADHS auf, teilt sie in Stimulanzien (Methylphenidat und Dexamphetamin) und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (Atomoxetin) ein, und erwähnt kurz Medikamente der dritten und vierten Wahl, die nur bei unzureichendem Ansprechen auf die Erstlinientherapie oder bei Komorbiditäten eingesetzt werden. Es wird eine Übersicht über die verfügbaren Handelsnamen und Darreichungsformen gegeben.
2.1. Stimulanzien: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Wirkungsweise von Stimulanzien, insbesondere Methylphenidat, als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von ADHS. Es erklärt den Wirkmechanismus über die Dopamin-Wiederaufnahmehemmung und geht auf die rechtlichen Aspekte der Verschreibung von Methylphenidat als Betäubungsmittel ein, inklusive Dosierungsempfehlungen und Kontraindikationen. Die verschiedenen Darreichungsformen (immediate-release und extended-release) werden ebenfalls erläutert.
2.1.1. Methylphenidat: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Methylphenidat, das weltweit am häufigsten verwendete Medikament zur Behandlung von ADHS. Er beschreibt die Wirkungsweise und die verschiedenen Darreichungsformen, insbesondere den Unterschied zwischen Methylphenidat mit kurzer und längerer Wirkdauer und die damit verbundenen Herausforderungen, z.B. die Notwendigkeit von Mehrfachgaben bei der Kurzzeitvariante.
2.1.1.1. Methylphenidat mit kurzer Wirkdauer (immediate-release Methylphenidat): Dieser Abschnitt betont die schnelle Wirkung, aber auch die kurze Wirkdauer von immediate-release Methylphenidat und die damit verbundenen Schwierigkeiten, insbesondere bei Schulkindern, wo die Wirkung im Laufe des Schultages nachlassen kann, was wiederholte Einnahmen notwendig macht.
3. Probleme bei der Behandlung: Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen und Problemen, die im Zusammenhang mit der medikamentösen Behandlung von ADHS auftreten können. Es werden sowohl Nebenwirkungen als auch das Missbrauchspotenzial der Medikamente angesprochen.
4. Wirksamkeit und Anwendung: (Anmerkung: Der Text enthält keine expliziten Informationen zu diesem Kapitel, die eine Zusammenfassung erlauben.)
Schlüsselwörter
ADHS, Pharmakotherapie, Stimulanzien, Methylphenidat, Dexamphetamin, Atomoxetin, Nebenwirkungen, Missbrauch, Wirksamkeit, Kinder, Jugendliche, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Pharmakotherapie von ADHS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Welche Medikamente zur Behandlung von ADHS sind in Deutschland zugelassen?
In Deutschland zugelassene Medikamente zur Behandlung von ADHS werden in Stimulanzien (Methylphenidat und Dexamphetamin) und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (Atomoxetin) eingeteilt. Zusätzlich werden Medikamente der dritten und vierten Wahl erwähnt, die nur bei unzureichendem Ansprechen auf die Erstlinientherapie oder bei Komorbiditäten eingesetzt werden. Die Arbeit konzentriert sich auf die primär eingesetzten Medikamente.
Wie wirkt Methylphenidat?
Methylphenidat, ein weltweit häufig eingesetztes Medikament, wirkt durch Hemmung der Dopamin-Wiederaufnahme. Es gibt es in verschiedenen Darreichungsformen (immediate-release und extended-release), wobei die extended-release Form eine längere Wirkdauer bietet und somit weniger häufige Einnahmen erfordert. Die immediate-release Form wirkt schneller, hat aber eine kürzere Wirkdauer.
Welche Nebenwirkungen können bei der medikamentösen Behandlung von ADHS auftreten?
Das Dokument erwähnt die Möglichkeit von Nebenwirkungen bei der Einnahme von Methylphenidat und Atomoxetin, geht aber nicht im Detail auf spezifische Nebenwirkungen ein. Das Missbrauchspotenzial der Medikamente wird ebenfalls als Problem angesprochen.
Welche Probleme können bei der Behandlung von ADHS mit Medikamenten auftreten?
Nebenwirkungen und das Missbrauchspotenzial der Medikamente werden als potenzielle Probleme bei der Behandlung von ADHS genannt. Das Dokument beschreibt die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Behandlung, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.
Wie ist die Wirksamkeit der verschiedenen Präparate?
Die Wirksamkeit der verschiedenen Präparate wird im Dokument erwähnt, jedoch nicht detailliert beschrieben. Ein separates Kapitel ist dieser Thematik gewidmet, enthält aber im vorliegenden Auszug keine Informationen.
Welche Zielsetzung verfolgt diese Arbeit?
Die Arbeit liefert einen Überblick über in Deutschland zugelassene Medikamente zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen, deren Wirksamkeit und mögliche Probleme bei der Anwendung. Der Fokus liegt auf den primär eingesetzten Medikamenten; alternative Therapieansätze werden nicht umfassend diskutiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: zugelassene Medikamente in Deutschland, Wirksamkeit der Präparate, Nebenwirkungen und Risiken der Pharmakotherapie, Probleme mit Missbrauchspotenzial und angemessene Anwendung und Dosierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, den in Deutschland zugelassenen Präparaten (inkl. detaillierter Unterkapitel zu Stimulanzien wie Methylphenidat und Dexamphetamin, sowie Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern wie Atomoxetin), Problemen bei der Behandlung, Wirksamkeit und Anwendung, einem Fazit und einem Literaturverzeichnis.
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- Anonym (Author), 2015, Pharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309541