Die Relevanz von Verfolgungsaufgaben erschließt sich, wenn man an Situationen wie das Betrachten eines Fußballspiels denkt, bei dem es von Interesse ist, mehrere sich voneinander unabhängig bewegende Spieler gleichzeitig im Blick zu behalten. Untersucht wird die Fragestellung, wie Personen mehrere Objekte gleichzeitig visuell verfolgen können, häufig mit Multiple Object Tracking (MOT). MOT als Paradigma ist gekennzeichnet durch das Erscheinen mehrerer identischer Objekte, oft sind es Kugeln, von denen einige als Zielreize markiert werden. Während sie sich bewegen, sind sie nicht mehr markiert. Die Versuchspersonen (VPn) müssen am Ende eines Durchlaufs durch Anklicken entscheiden, welche Objekte den zuvor markierten Zielreizen entsprechen. Ein üblicher Befund ist hierbei eine Verfolgungsleistung von zwei bis sechs Objekten (Cavanagh & Alvarez, 2005).
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Methoden
- Stichprobe
- Apparate und Reize
- Versuchsablauf
- Design
- Ergebnisse
- Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Bewegungsinformation auf die Leistung bei einer Verfolgungsaufgabe, wobei das Multiple Object Tracking (MOT) Paradigma verwendet wird. Das Ziel ist es, zu erforschen, ob Versuchspersonen (VPn) Bewegungsinformationen von sich bewegenden Objekten nutzen, um ihre Positionen zu vorhersagen, und wie sich die Konsistenz von Objekt- und Texturbewegung auf die Verfolgungsleistung auswirkt.
- Multiple Object Tracking (MOT) und die Rolle von Bewegungsinformation
- Die Bedeutung des Moment-to-moment-Vorhersagemechanismus
- Die Auswirkungen von Texturbewegung auf die Verfolgungsleistung
- Replikation und Erweiterung des dritten Experiments von St. Clair et al. (2010)
- Die Bedeutung von Konsistenz zwischen Objekt- und Texturbewegung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Zusammenfassung: Bietet einen kurzen Überblick über das Experiment und die Ergebnisse, wobei die These erläutert wird, dass VPn Bewegungsinformationen beim Verfolgen von Objekten nutzen. Die Untersuchung der Auswirkungen der Texturbewegung auf die Verfolgungsleistung wird hervorgehoben.
- Einleitung: Erörtert die Relevanz von Verfolgungsaufgaben und stellt das Multiple Object Tracking (MOT) Paradigma vor. Das Modell der „Multifocal Attention“ wird als Erklärung für die Fähigkeit zur visuellen Verfolgung mehrerer Objekte präsentiert. Die Studie von St. Clair, Huff und Seiffert (2010) wird erläutert, die die Integration von Objekt- und Texturbewegung für die Vorhersage der Objektposition untersucht.
- Methoden: Beschreibt die Stichprobe, Apparate, Reize und den Versuchsablauf. Es werden die verschiedenen Texturbewegungs-Bedingungen ("Gleich", "Entgegengesetzt" und "Alternierend") detailliert erklärt. Der Versuch ist als Gruppenversuch mit drei bis vier VPn pro Gruppe konzipiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der visuellen Aufmerksamkeit, insbesondere mit dem Paradigma des Multiple Object Tracking (MOT). Schlüsselbegriffe sind Bewegungsinformation, Texturbewegung, Moment-to-moment-Vorhersagemechanismus, Verfolgungsleistung, Konsistenz, Objektverfolgung, und die Auswirkungen von Texturbewegung auf die Verfolgungsleistung.
- Quote paper
- Franziska Kreisel (Author), 2011, Auswirkung von Bewegungsinformation auf die Leistung bei einer Verfolgungsaufgabe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309626