Unterschiedliche Auswirkungen zwischen Shuttle-Run und Koordinationslauf auf die physiologische Belastung


Bachelorarbeit, 2014

20 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Abstract

2.Thema

3.Hypothesen

4.Erwartete Ergebnisse

5.Probanden

6.Untersuchungsdesign/ -methodik

7.Statistik

8.Ergebnisse

9.Diskussion

10.Literatur

1. Abstract

The purpose of this study was to examine physiological and performance differences between two intermittent interval tests, a shuttle-run (S) and a test with coordinative and perceptual demands (C). Five team-sport players (Mean+SD: age 21,6 ±1,7 years, height 175,6 ± 3,9 cm, weight 72,8 ± 3,2 kg, sports experience 11,4 ± 3,1 years and practice hours/week 8,4 ± 2,9 h/w) performed in random order for three weeks. These tests consisted of three series, each of 5 x 20 seconds sprints with 40 seconds passive recovery. Heart rate (HR), oxygen uptake (VO2), blood lactate (La) were recorded and time-motion analysis was conducted. There was no significant difference in HR or VO2. In S La was increasing over all three series whereas in C, La only increased until the second series and remainded steady during the third one. Distribution of intensities (high, middle, low) was in C similar to the findings in other studies of time-motion analysis in team-handball and basketball. In conclusion, the test with coordinative and perceptual demands is very similar to the demands of the most team-sports and can easily be utilized as a field test and included in team­sports training.

2. Thema

ln der wissenschaftlichen Literatur gibt es viele Studien über Tests, die versuchen die spezielle Ausdauerleistungsfähigkeit bei Spielsportarten wie Fußball, Handball und Basketball möglichst genau zu beschreiben und infolge dessen Hinweise für das Training zu geben (Brughelli, 2008). ln der Anfangszeit dieser Testungen wurden bis dato bekannte Tests aus dem Ausdauerleistungssport genutzt, welche entweder im Labor (Laufband, Fahrradergometer) oder auf der Laufbahn stattfanden. Leider entsprechen diese Tests jedoch nicht den Merkmalen der speziellen Ausdauerleistung von Spielsportarten, denn die Leistung dort ist intervallartig und intermittierend (Spencer, 2005). Dies bedeutet, Sportler führen viele kurze Sprints mit relativ kurzen Pausen aus (10-20m alle 2-3 Sekunden, je nach Sportart; Spencer, 2005).

Infolge dieser Erkenntnis begann die Entwicklung spezieller Tests, welche intermittierende Intervalle beinhalteten, wie z.B. Shuttle-Run, YoYo IRT (Bangsbo, 2008), 30-15 IFT (Buchheit, 2008).

Young (2001), Brughelli (2008) und Buchheit (2012) fanden in ihren Studien heraus, dass sich das Trainieren von einfachen geradlinigen Sprints nicht positiv auf Sprints auswirkte, die Richtungswechsel beinhalteten. Auch im Umkehrschluss verbesserte das Training von Sprints mit Richtungswechsel nicht die Sprintleistung bei geradlinigen Sprints.

Somit war erkennbar, dass geradlinige Sprints und Sprints mit Richtungswechsel zwei separate Fähigkeiten waren, die speziell trainiert werden mussten. Spencer (2005) betont mehrfach, dass sogar speziell nach Sportart trainiert werden soll, da Sprintgeschwindigkeiten, Sprintdistanzen, Anzahl der Sprints und der Pausen und die Bewegungsarten von der jeweiligen Sportart abhängig sind und sich demnach immer unterscheiden.

Povoas et al. (2012) stellte in ihrer Studie zum Handball fest, dass in vielen Spielsportarten (Handball, Basketball, Fußball) die Spieler in über 60% ihrer Aktivitäten in niedrigen Intensitäten verbrachten, wie z.B. Stehen oder Gehen. Ähnliche Beobachtungen machten Bel Abdelkrim (2006) und Ziv & Lidor (2009) für Basketball, Michalsik (2012) für Handball und Spencer (2005) und Mohr (2003) für Fußball.

Zurzeit sind diese Shuttle-Runs (engl, pendeln) die Tests, die dem Charakter der Spielsportarten am nächsten kommen und am meisten genutzt werden (Buchheit, 2011), denn sie beinhalten ein „hin-und-her“ wie es bei Handball, Fußball (von Tor zu Tor) und Basketball (von Korb zu Korb) stattfindet. Spezielle Tests beinhalten sogar ähnliche Laufstrecken und Pausen, wie sie bei den Spielsportarten Vorkommen. Immer wieder werden Tests entwickelt, um die „Agility“ zu messen. Doch bisher konnte sich kein Test so durchsetzen wie der Shuttle-Run. Stewart et al. (2012) prüfte einige Tests mit Richtungswechsel auf ihre Reliabilität, so z.B. Illinois agility test, The L-Run (oder auch Three-Cone Drill), Pro-Agility test (oder auch 5-10-5), T-test, 505 agility test. Er erwähnt auch, dass diese Tests jedoch nicht die Wahrnehmungs- und Entscheidungsfähigkeit mit einbeziehen wie es von Sportspielern verlangt wird.

In der folgenden Studie wird ein Test aufgezeigt, der dem Charakter vieler Spielsportarten noch näher kommt als bisher. Dieser wird mit einem einfachen Shuttle-Run verglichen. Denn bisher wurden in den Tests Richtungsänderungen nur um 180° vollzogen. Sie simulieren quasi nur den Wechsel von Angriff und Verteidigung. Mit dem vorliegenden Koordinationslauf werden noch umfangreicher die ganz kurzen Beschleunigungen (3m-15m), abrupte Stopps und schnelle Beschleunigungen, und Richtungswechsel in unterschiedlichen Winkeln einbezogen. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass die Probanden vor dem Richtungswechsel ihr nächstes Ziel noch nicht kennen. Demzufolge müssen sie sich umdrehen, mit den Augen schnell das nächste Ziel finden bzw. wahrnehmen und die Entscheidung treffen in diese Richtung loszulaufen. Buchheit (2012) hat darauf hingewiesen, dass diese Fähigkeiten bei Sportspielen verlangt werden und beim Training der „Agility“ eingebaut werden sollten.

In der Literatur wird darauf hingewiesen, dass im Vergleich von linearen Läufen und Shuttle-Runs die physiologischen Anforderungen verschieden seien, sie seien sogar bei den Läufen mit Richtungsänderung höher (Buchheit, 2011 & Dellel, 2010). Aus solchen Ergebnissen werden gezielt Trainingshinweise gezogen, da bekannt ist, dass anscheinend die Richtungsänderung Einfluss auf die Laktatwerte, die Sauerstoffaufnahme und die Herzfrequenz hat.

3. Hypothesen ln dieser Studie sollen die Unterschiede zweier Tests ermittelt werden; Shuttle-Run und Koordinationslauf.

Demnach lautet die Hypothese:

Es gibt Unterschiede zwischen dem Shuttle-Run und dem Koordinationslauf hinsichtlich:

- der Geschwindigkeitsintensitäten
- dem Blutlaktat
- der Sauerstoffaufnahme
- der Herzfrequenz

4. Erwartete Ergebnisse

Bisherige Studien zeigen signifikant höhere Werte der physiologischen Parameter bei Läufen mit Richtungswechsel im Vergleich zu geradlinigen Läufen. Dies ist auf eine erhöhte Reaktion des anaeroben Metabolismus zurückzuführen (’Delia!, 2010).

Jedoch werden eher niedrigere Laktatwerte bei dem Koordinationslauf erwartet, da erstens aufgrund der unterschiedlichen Winkel bei den Richtungswechseln mehr unterschiedliche Muskeln beansprucht werden und zweitens sich aufgrund dessen die Laktatproduktion und -elimination mehr verteilt. Buchheit (2012) erklärt dies damit, dass bei einer geradlinigen längeren Beschleunigung, hier der Shuttle-Run, immer nur die gleichen Muskeln beansprucht werden und diese keine Zeit zum Erholen haben. Bei den Sprints mit Richtungswechsel, hier der Koordinationslauf, werden durch das Abbremsen und wieder Beschleunigen unterschiedliche Muskeln beansprucht. Außerdem sind beim Koordinationslauf die Distanzen geringer und somit auch die Zeit, in der der Muskel ermüden könnte.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Unterschiedliche Auswirkungen zwischen Shuttle-Run und Koordinationslauf auf die physiologische Belastung
Hochschule
Universität Salzburg  (Sport science & kinesiology - PARIS LODRON UNIVERSITÄT SALZBURG)
Note
2,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
20
Katalognummer
V309711
ISBN (eBook)
9783668080089
ISBN (Buch)
9783668080096
Dateigröße
617 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
interval, training, shuttle, performance, team-sport, basketball, soccer
Arbeit zitieren
Patrick Rotter (Autor:in), 2014, Unterschiedliche Auswirkungen zwischen Shuttle-Run und Koordinationslauf auf die physiologische Belastung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309711

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