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Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil

Title: Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil

Term Paper (Advanced seminar) , 2011 , 39 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Sophie Friedl (Author)

History of Europe - Middle Ages, Early Modern Age
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In dieser Arbeit wird untersucht, wie das Konstanzer Konzil sich organisierte, und zwar vor allem hinsichtlich der Entscheidungsprozesse. Es stellen sich zunächst die Fragen, wie sich die Teilnehmer des Konzils gliederten, weshalb dies auf eine bestimmte Art und Weise, nämlich in Konzilsnationen, geschah (2.1) und welche Folgen daraus resultierten (2.2). Zudem wird von Interesse sein, darzustellen, welche Vorläufer es für die Organisation des Konzils in Nationen gab und welche Rolle dabei etwa die Universitätsnationen spielten (2.3). In diesem Zusammenhang wird der Etablierungsprozess der vier, dann fünf Konstanzer Konzilsnationen und ihre schrittweise Kompetenzerweiterung erörtert (2.4).

Um die Rolle der Konzilsnationen im Entscheidungsprozess des Konzils nachzuvollziehen, kann auf keine einzelne verbindliche Geschäftsordnung zurückgegriffen werden, denn eine solche existierte nicht. Jedoch sind mehrere Geschäftsordnungsentwürfe für den internen Gang der Nationen, aber auch des Gesamtkonzils erhalten. Die Vorstellung dieser Quellen und Begründung der Auswahl eines Geschäftsordnungsentwurfes aus dem Jahr 1416, der noch auf dem Konzil zweimal überarbeitet worden ist, widmet sich ein eigenes Kapitel (3.1).

Auf der Grundlage eben dieses anonymen Geschäftsordnungsentwurfes und seiner beiden Überarbeitungen durch die französische und italienische Nation sowie das Kardinalskolleg, die allesamt in den „Acta Concilii Constanciensis“ zu finden sind, beruht die folgende Darstellung der wichtigsten Gremien, Funktionen und Entscheidungswege des Konzils, namentlich der Nationsversammlungen (3.2), des Hauptausschusses (3.3), der Nationspräsidenten (3.4), der Institutionen zum Abgleich der Nationsvoten (3.5) sowie der Sessio publica (3.6). Dabei soll neben den Urteilen verschiedener HistorikerInnen auch die Chronik des Ulrich Richental miteinbezogen werden.

Im Anschluss wird unter Gliederungspunkt 4 auf der Basis der vorhergehenden schriftlichen Darstellung der Versuch unternommen, den Entscheidungsweg und die Beteiligung der verschiedenen Gremien graphisch darzustellen. Damit sollen ebenso die von den Geschäftsordnungsentwürfen vorgeschlagenen alternativen Lösungen als auch die anzunehmende reale Praxis illustriert werden.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die Gliederung der Konzilsteilnehmer in Nationen
    • Zuordnungskriterien
    • Problematik dieser Zuordnungskriterien...
    • Vorläufer der Konstanzer Nationen....
    • Herausbildung dieser Gliederung
  • Institutionen des Entscheidungsprozesses...
    • Geschäftsordnungsentwürfe als Quellen
    • Die Nationsversammlungen..
    • Der Hauptausschuss...
    • Die Nationspräsidenten..
    • Die Institutionen zum Abgleich der Nationsvoten...
    • Die Sessio publica
  • Graphische Darstellung .....
  • Schlussgedanken

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Organisationsstruktur des Konstanzer Konzils, insbesondere die Entscheidungsfindungsprozesse. Die Arbeit befasst sich mit der Gliederung der Konzilsteilnehmer, den Gründen für die Einteilung in Konzilsnationen (2.1) und den daraus resultierenden Folgen (2.2). Sie beleuchtet die Vorläufer der Konzilsorganisation in Nationen und die Rolle der Universitätsnationen (2.3) sowie den Entstehungsprozess der vier (später fünf) Konstanzer Konzilsnationen und ihre schrittweise Kompetenzerweiterung (2.4).

  • Die Gliederung der Konzilsteilnehmer in Nationen
  • Die Entscheidungsfindungsprozesse auf dem Konzil
  • Die Rolle der Konzilsnationen in der Entscheidungsfindung
  • Die Vorläufer und die Herausbildung der Konstanzer Konzilsnationen
  • Die verschiedenen Gremien, Funktionen und Entscheidungswege des Konzils

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel 2.1: Die Arbeit untersucht die Zuordnungskriterien für die Gliederung der Konzilsteilnehmer in Nationen. Die regionale Herkunft stellt dabei das dominanteste Kriterium dar. Die Anzahl der anfänglich vier Konzilsnationen (die erst später auf fünf erweitert wurde) entspricht einer groben Zuteilung nach den vier Himmelsrichtungen. Neben der regionalen Herkunft spielten auch die politisch-territoriale Zugehörigkeit der Konzilsväter, die Sprache der Teilnehmenden und die dynastische Zugehörigkeit der Herkunftsgebiete eine Rolle.

Kapitel 2.2: Dieses Kapitel beleuchtet die Problematik der Zuordnungskriterien für die Konzilsnationen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Definition der Konstanzer Konzilsnationen nicht unabhängig von allgemeinen Nationalisierungstendenzen und "Gemeinschaftsformen" in den Heimatländern der Teilnehmer betrachtet werden kann. Obwohl die Konzilsnationen nicht immer mit den damaligen europäischen Staaten übereinstimmten, wird ein Zusammenhang zwischen den beiden aufgezeigt.

Kapitel 2.3: Hier werden die Vorläufer der Konstanzer Konzilsnationen und insbesondere die Rolle der Universitätsnationen beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Nationen-Begriffs im Mittelalter.

Kapitel 2.4: Dieses Kapitel behandelt den Prozess der Etablierung der vier, später fünf, Konstanzer Konzilsnationen und die schrittweise Kompetenzerweiterung dieser Nationen.

Kapitel 3.1: Die Arbeit untersucht die Quellen, insbesondere die Geschäftsordnungsentwürfe, die für die Rekonstruktion der Entscheidungsfindungsprozesse des Konzils genutzt werden können. Es wird ein anonymer Geschäftsordnungsentwurf aus dem Jahr 1416 vorgestellt, der auf dem Konzil zweimal überarbeitet worden ist.

Kapitel 3.2: Hier werden die wichtigsten Gremien des Konzils vorgestellt, insbesondere die Nationsversammlungen, die auf der Grundlage des anonymen Geschäftsordnungsentwurfs und seiner Überarbeitungen analysiert werden. Die Arbeit berücksichtigt dabei auch die Urteile verschiedener Historiker und die Chronik des Ulrich Richental.

Schlüsselwörter

Konstanzer Konzil, Konzilsnationen, Entscheidungsfindung, Geschäftsordnungsentwurf, Nationsversammlungen, Hauptausschuss, Nationspräsidenten, Sessio publica, Ulrich Richental, Walter Brandmüller, Hans-Joachim Schmidt, Nationalisierungstendenzen, Universitätsnationen.

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Details

Title
Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil
College
LMU Munich
Course
Das Konstanzer Konzil
Grade
1,0
Author
Sophie Friedl (Author)
Publication Year
2011
Pages
39
Catalog Number
V309723
ISBN (eBook)
9783668080881
ISBN (Book)
9783668080898
Language
German
Tags
Mittelalter; Konstanzer Konzil; Kirchengeschichte; Entscheidungsprozess; Nation; Geschäftsordnung;
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Sophie Friedl (Author), 2011, Die Organisation der Entscheidungsprozesse am Konstanzer Konzil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309723
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