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Sprachpolitik im postkolonialen Mali und die Macht der Sprache im Bildungswesen

Title: Sprachpolitik im  postkolonialen Mali und die Macht der Sprache im Bildungswesen

Term Paper (Advanced seminar) , 2015 , 14 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Luisa Fischer (Author)

African Studies - Miscellaneous
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In Mali – wie in den meisten afrikanischen Ländern – herrscht durch die Vielzahl an Sprachen und Dialekten eine auffallende linguistische Komplexität: Einerseits die meist unterentwickelten regionalen Sprachen, die dennoch häufig als Verkehrssprache dienen, andererseits die allgegenwärtige ex-Kolonialsprache Französisch, dessen Kenntnis sich allerdings auf einen kleinen Teil der Bevölkerung beschränkt.(vgl Kembo, 2002) Die malische Regierung erkennt heute neben Französisch 13 Sprachen als nationale Sprachen an. Darunter die Peul (auch Fulbe, Fulani oder Fulfulde genannt) , die Tamasheq, die Songhay (auch Sonrai genannt), die Sénoufo, die Soninké, die Dogon, die Bobo (auch Boré oder Bwamu genannt) , die Bozo und einige andere. (vgl. Touré)

Die bedeutendste und geographisch am weitesten verbreitete dieser Sprachen ist Bambara. Mit einem Sprecheranteil von 80% der Bevölkerung nimmt sie den Status einer dominanten Verkehrssprache ein. Doch trotz der weiten Verbreitung findet Bambara relativ wenig Berücksichtigung und Förderung auf sprachpolitischer Ebene, sodass ihr Korpus paradoxerweise bisweilen vergleichbar wenig ausgebaut ist. (vgl. Dumestre,1995). Aktuell ist jedoch eine steigende Tendenz zu beobachten. (vgl. Reh,Heine, 1982) Die Entwicklung des Status und Gründe für die Verbreitung des Bambara wird in der folgenden Arbeit erläutert werden.

Französisch ist zwar heute noch Amtssprache, wird jedoch in Mali nur von einer verschwindenden Minderheit als Muttersprache gesprochen. Trotz allem werden regionale Sprachen – mit Ausnahme des Vorreiters Bambara- im Vergleich zur ex-Kolonialsprache Französisch auch in der heutigen Sprachpolitik Malis eher verdrängt.

Vor diesem Hintergrund stellen sich nun einige Fragen, die in der folgenden Arbeit erläutert werden sollen: Welche Spuren hinterlässt die koloniale Vergangenheit in der Gesellschaft Malis? Welche Auswirkungen hat sie auf die kulturelle Identität der Bevölkerung und welchen Einfluss nimmt die damit einhergehende Einstellung auf das Bildungswesen und – ganz besonders – auf die Wahl der Unterrichtssprache?

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Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)

  • Historischer Hintergrund
  • Einleitung
  • Koloniale Sprachpolitik und ihre Folgen
    • Auswirkungen auf die kulturelle Identität
    • Auswirkung auf das Bildungswesen
      • Französisch als Unterrichtssprache
      • Regionale Sprachen als Unterrichtssprache
  • Reformen und Ziele der Bildungspolitik
  • Bambara – Vorreiter der nationalen Sprachen
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)

Die Arbeit befasst sich mit der Sprachpolitik im postkolonialen Mali und deren Auswirkungen auf das Bildungswesen. Sie analysiert die Folgen der kolonialen Sprachpolitik, insbesondere die Etablierung des Französischen als Amtssprache und die Verdrängung regionaler Sprachen. Des Weiteren werden Reformen und Ziele der Bildungspolitik untersucht, die darauf abzielen, die malischen Sprachen und Kulturen zu fördern.

  • Sprachpolitik im postkolonialen Mali
  • Auswirkungen der kolonialen Sprachpolitik
  • Entwicklung des Bildungswesens
  • Relevanz der regionalen Sprachen im Bildungssystem
  • Dominanz des Bambara als nationale Sprache

Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)

Das erste Kapitel beschreibt den historischen Hintergrund und die Auswirkungen der französischen Kolonialherrschaft auf das heutige Mali. Das zweite Kapitel führt in die komplexe Sprachsituation in Mali ein und beleuchtet die Rolle des Bambara als dominierende Verkehrssprache. Kapitel drei analysiert die Folgen der kolonialen Sprachpolitik auf die kulturelle Identität der Bevölkerung und die Entwicklung des Bildungswesens. Dabei werden die Herausforderungen und Probleme der Verwendung von Französisch als Unterrichtssprache sowie die Bedeutung der regionalen Sprachen beleuchtet. Kapitel vier beschreibt Reformen und Ziele der Bildungspolitik, die darauf abzielen, die malischen Sprachen und Kulturen zu fördern und ein bilinguales Schulsystem zu etablieren. Das fünfte Kapitel untersucht die Sonderstellung des Bambara und seine Rolle als Vorreiter der nationalen Sprachen.

Schlüsselwörter (Keywords)

Sprachpolitik, Postkolonialismus, Mali, Bildungswesen, Kolonialismus, Französisch, Bambara, Regionale Sprachen, Kulturelle Identität, Alphabetisierung, bilinguale Bildung, Bildungspolitik.

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Details

Title
Sprachpolitik im postkolonialen Mali und die Macht der Sprache im Bildungswesen
College
University of Cologne  (Afrikanistik)
Course
Seminar
Grade
1,3
Author
Luisa Fischer (Author)
Publication Year
2015
Pages
14
Catalog Number
V309864
ISBN (eBook)
9783668082021
ISBN (Book)
9783668082038
Language
German
Tags
Bambara Kolonialismus Soziolinguistik Französisch Sprachpolitik Mali Bildungswesen
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Luisa Fischer (Author), 2015, Sprachpolitik im postkolonialen Mali und die Macht der Sprache im Bildungswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309864
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