Ziel dieser Arbeit ist es den Contagion-Effekt zu definieren und die verschiedenen Ansteckungskanäle herauszustellen. Anhand der Eurokrise soll darüber hinaus kritisch überprüft werden, ob Griechenland der Ursprung der Krise war und sich diese von dort weiter ausgebreitet hat. Dabei steht das Modell von Franklin Allen und Douglas Gale im Mittelpunkt, das die Ursache in Liquiditätskrisen im Interbankenmarkt sieht.
Der Aufbau dieser Arbeit ist wie folgt: In Kapitel 2 wird der Begriff Contagion näher erklärt, die verschiedenen Ansteckungsmöglichkeiten vorgestellt und Messmethoden aufgezeigt. Kapitel 3 geht näher auf die verschiedenen Arten von Ansteckungseffekten, insbesondere auf verschiedene Modelle, ein und nimmt Bezug auf die Relevanz für die Eurokrise. Unter Kapitel 4 werden verschiedene Mechanismen aufgezeigt, durch die Ansteckungseffekte vermieden wurden bzw. wie sie vermieden werden können. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf kommende Probleme.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Contagion-Effekt
- 2.1 Die Begriffsentstehung
- 2.2 Definition und Formen von Ansteckungseffekten
- 2.3 Messung von Ansteckungseffekten
- 3. Formen von Ansteckungseffekten
- 3.1 Correlated-Information Channel
- 3.1.1 Handelsbeziehungen und Währungsabwertungen
- 3.1.2 Finanzielle Beziehungen
- 3.1.3 Relevanz für die Eurokrise
- 3.2 Liquidity Channel
- 3.2.1 Das Modell von Franklin Allen und Douglas Gale
- 3.2.2 Annahmen an das Modell
- 3.2.3 Grundgedanke des Modells
- 3.2.4 Zerbrechlichkeit
- 3.2.5 Kritik am Modell und Anwendung auf die Eurokrise
- 3.3 Risk-Premium Channel
- 3.3.1 Herdenverhalten
- 3.3.2 Rating Agenturen
- 3.3.3 Anwendung auf die Eurokrise
- 4. Vermeidung von Ansteckungseffekten
- 4.1 Maßnahmen der Politik
- 4.2 Die Eurokrise: Nur Nachteile?
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Contagion-Effekt und seine Relevanz für die Eurokrise. Ziel ist es, verschiedene Formen von Ansteckungseffekten zu beschreiben, zu analysieren und ihre Auswirkungen auf die Stabilität des europäischen Finanzsystems zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Modellierung und kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Theorien.
- Definition und Modellierung des Contagion-Effekts
- Analyse verschiedener Übertragungskanäle (Correlated-Information Channel, Liquidity Channel, Risk-Premium Channel)
- Anwendung der Modelle auf die Eurokrise
- Diskussion von Maßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungseffekten
- Bewertung der Auswirkungen der Eurokrise
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Finanzmarktkrisen und des Contagion-Effekts ein. Sie beschreibt die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Verständnisses von Ansteckungseffekten für die Stabilität des Finanzsystems, insbesondere im Kontext der Eurokrise. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an und liefert eine kurze Übersicht über die behandelten Kapitel.
2. Der Contagion-Effekt: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Contagion-Effekt" und beschreibt seine verschiedenen Formen und Erscheinungsbilder. Es beleuchtet die Entstehung des Begriffs in der Literatur und diskutiert verschiedene Methoden zur Messung von Ansteckungseffekten. Hier werden die Grundlagen geschaffen für das Verständnis der folgenden Kapitel, die sich mit verschiedenen Übertragungskanälen befassen. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung des Contagion-Effekts von anderen Phänomenen, wie zum Beispiel der Korrelation von Ereignissen.
3. Formen von Ansteckungseffekten: Dieses Kapitel analysiert detailliert drei zentrale Übertragungskanäle des Contagion-Effekts: den Correlated-Information Channel, den Liquidity Channel und den Risk-Premium Channel. Für jeden Kanal wird das zugrundeliegende Prinzip erklärt, mittels konkreter Beispiele illustriert und schließlich seine Bedeutung für das Verständnis der Eurokrise aufgezeigt. Besonders der Liquidity Channel wird anhand des Modells von Allen und Gale detailliert erörtert, inklusive seiner Annahmen, Kritikpunkte und Anwendung auf die europäische Schuldenkrise.
4. Vermeidung von Ansteckungseffekten: Dieses Kapitel befasst sich mit politischen Maßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungseffekten. Es werden verschiedene Strategien und Instrumente diskutiert, die dazu dienen, die Ausbreitung von Finanzkrisen zu verhindern oder zumindest zu begrenzen. Die Analyse fokussiert auf die Wirksamkeit und Grenzen dieser Maßnahmen, indem sie sowohl positive als auch negative Aspekte dieser Interventionen beleuchtet. Der Abschnitt analysiert, inwieweit diese Maßnahmen in der Praxis umgesetzt wurden und welche Erfolge oder Misserfolge sie gezeigt haben.
Schlüsselwörter
Contagion-Effekt, Eurokrise, Finanzstabilität, Ansteckungseffekte, Liquidity Channel, Correlated-Information Channel, Risk-Premium Channel, Finanzmarktkrisen, Herdenverhalten, Modell von Allen/Gale, Europäische Zentralbank (EZB), Staatsverschuldung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Der Contagion-Effekt und die Eurokrise
Was ist der Inhalt dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht den Contagion-Effekt und seine Bedeutung für die Eurokrise. Sie beschreibt und analysiert verschiedene Formen von Ansteckungseffekten und deren Auswirkungen auf die Stabilität des europäischen Finanzsystems. Die Arbeit konzentriert sich auf die Modellierung und kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Theorien, insbesondere den Übertragungskanälen Correlated-Information Channel, Liquidity Channel und Risk-Premium Channel. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungseffekten diskutiert und die Auswirkungen der Eurokrise bewertet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der Contagion-Effekt (inkl. Definition, Formen und Messung), Formen von Ansteckungseffekten (detaillierte Analyse der drei genannten Kanäle), Vermeidung von Ansteckungseffekten (politische Maßnahmen) und Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeschlüsselt.
Was wird unter dem Contagion-Effekt verstanden?
Die Arbeit definiert den Contagion-Effekt und seine verschiedenen Ausprägungen. Sie beleuchtet die Entstehung des Begriffs und verschiedene Methoden zu seiner Messung. Es wird deutlich zwischen dem Contagion-Effekt und anderen Phänomenen, wie der Korrelation von Ereignissen, unterschieden.
Welche Übertragungskanäle des Contagion-Effekts werden analysiert?
Die Arbeit analysiert detailliert drei zentrale Übertragungskanäle: den Correlated-Information Channel (mit Fokus auf Handelsbeziehungen, Währungsabwertungen und finanzielle Beziehungen im Kontext der Eurokrise), den Liquidity Channel (unter Verwendung des Modells von Allen und Gale, inklusive Kritik und Anwendung auf die Eurokrise) und den Risk-Premium Channel (mit Betrachtung von Herdenverhalten und Ratingagenturen im Kontext der Eurokrise).
Wie werden Maßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungseffekten behandelt?
Die Arbeit diskutiert politische Maßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungseffekten, analysiert deren Wirksamkeit und Grenzen und beleuchtet sowohl positive als auch negative Aspekte dieser Interventionen. Es wird untersucht, inwieweit diese Maßnahmen in der Praxis umgesetzt wurden und welche Erfolge oder Misserfolge sie gezeigt haben.
Welche Rolle spielt die Eurokrise in der Arbeit?
Die Eurokrise dient als Fallbeispiel, um die beschriebenen Theorien und Modelle des Contagion-Effekts zu illustrieren und anzuwenden. Die Arbeit untersucht, wie die verschiedenen Ansteckungseffekte die Eurokrise beeinflusst haben und welche Rolle sie bei der Entstehung und Ausbreitung der Krise gespielt haben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Contagion-Effekt, Eurokrise, Finanzstabilität, Ansteckungseffekte, Liquidity Channel, Correlated-Information Channel, Risk-Premium Channel, Finanzmarktkrisen, Herdenverhalten, Modell von Allen/Gale, Europäische Zentralbank (EZB), Staatsverschuldung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, verschiedene Formen des Contagion-Effekts zu beschreiben, zu analysieren und deren Auswirkungen auf die Stabilität des europäischen Finanzsystems zu beleuchten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Modellierung und kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Theorien.
- Arbeit zitieren
- Manuel Ruckober (Autor:in), 2013, Financial Contagion. Die Ansteckungseffekte und die Euro-Krise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309886