Das Thema der vorliegenden Stufie ist im Alltag allgegenwärtig. Wer kennt sie nicht, die prägnanten Slogans und Werbespots bekannter Unternehmen wie Aldi, Lidl und Co., die in der Öffentlichkeit Reinheit und Proffessionalität suggerieren? Sie alle repräsentieren auf den ersten Blick Ideale wie Qualität und Fairness und überzeugen die Kunden mit ihrer vermarketeten Geschäftspolitik. Doch wie sieht die Realität hinter den Kulissen der großen Labels aus?
Um diese Frage zu beantworten, befasst sich diese Fallstudie im Folgenden mit den Arbeitsbedingungen von Zuliefererbetrieben verschiedener international agierender
Marken. Das Hauptaugenmerk dieser Untersuchungen liegt auf den gezahlten Löhnen und den Konditionen in den Produktionsstätten.
Anhand des Beispiels des Unternehmens LIDL, repräsentativ für weitere Dumping-Ketten, die Zuliefererbedingungen im Bereich der Discounter thematisiert. Da die Arbeitsrechte in den Produktionsländern nicht selten in globaler Kritik stehen, wird sich des Weiteren mit der Thematik von Gewerkschaftsgründungen beschäftigt.
Negative Presse veranlasst außerdem die Unternehmen zu gezielter Werbung gegen Antiwerbung, die an gegebener Stelle näher betrachtet wird. Schließlich stellt sich die Frage, was die Kunden dazu bewegt in Discountern einkaufen zu gehen, obwohl die Vermutung nahe liegt, dass die günstigen Preise aus
mangelhaften Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern resultieren. Anhand dieser umfassenden Untersuchungen wird es möglich schlussendlich die Frage zu beantworten: Wo kommen die günstigen Preise her?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Organisationen im Bereich Arbeitsbedingungen
- 3 Fallstudie Lidl – Kleidung
- 3.1 Arbeitsbedingungen in der Billig-Kleidungsindustrie
- 3.2 Bangladesch
- 3.3 Arbeitsrecht in Bangladesch
- 3.4 Arbeitsbedingungen
- 3.5 Die günstigen Preise
- 3.6 Fazit Kleidungsindustrie
- 3.7 Fazit
- 4 Das Imageproblem der Unternehmen
- 4.1 Was bedeutet Image?
- 4.2 Werbung in der Kritik
- 4.3 Vorgehensweisen von den Unternehmen gegen das schlechte Image
- 4.4 Fazit
- 5 Warum kaufen wir trotzdem bei Lidl und Co.?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Fallstudie untersucht die Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben von Discountern wie Lidl, im Besonderen im Kontext der Textilindustrie in Bangladesch. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen den günstigen Preisen im Einzelhandel und den Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern aufzudecken und zu analysieren. Die Studie hinterfragt die Rolle von Unternehmen, Organisationen und Konsumenten in diesem Kontext.
- Zusammenhang zwischen günstigen Preisen und Arbeitsbedingungen
- Arbeitsrecht und -praktiken in Bangladesch
- Rolle von Organisationen im Bereich des Arbeitsschutzes
- Das Image von Discountern und deren Reaktion auf Kritik
- Konsumentenverhalten und Kaufentscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Ursprung der günstigen Preise bei Discountern wie Lidl. Sie skizziert die Problematik der Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben und kündigt die methodische Vorgehensweise an, die sich auf eine Fallstudie zu Lidl und den Textilsektor in Bangladesch konzentriert. Es wird die Absicht der Arbeit dargelegt, die Realität hinter dem Marketing-Image der Unternehmen zu beleuchten.
2 Organisationen im Bereich Arbeitsbedingungen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Organisationen, die sich mit der Verbesserung von Arbeitsbedingungen weltweit befassen, wie die ILO, BSCI und FWF. Es werden deren Ziele, Vorgehensweisen und Grenzen hinsichtlich der Durchsetzung von Standards erläutert. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen der Selbstregulierung und der mangelnden Transparenz vieler Initiativen. Die Clean Clothes Campaign als öffentlichkeitswirksame Initiative wird ebenfalls vorgestellt.
3 Fallstudie Lidl – Kleidung: Dieser Abschnitt analysiert die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie Bangladeschs, insbesondere in den Zulieferbetrieben von Lidl. Er beleuchtet die sozioökonomischen Gegebenheiten Bangladeschs, das schwache Arbeitsrecht und die realen Arbeitsbedingungen, einschließlich niedriger Löhne, unbezahlter Überstunden und mangelnder Arbeitssicherheit. Die Analyse zeigt auf, wie die günstigen Preise im Einzelhandel mit den prekären Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zusammenhängen, wobei die Preispolitik der Discounter als Haupttreiber identifiziert wird.
4 Das Imageproblem der Unternehmen: Dieses Kapitel thematisiert das Imageproblem von Unternehmen, die aufgrund von Berichten über schlechte Arbeitsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben in der Kritik stehen. Es erklärt den Begriff "Image" und analysiert die Rolle von Werbung im Kontext negativer Berichterstattung. Die Reaktionen von Unternehmen wie Lidl auf diese Kritik, z.B. durch den Beitritt zu Initiativen wie der BSCI, werden analysiert. Es wird gezeigt, wie Unternehmen versuchen, ihr Image durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern.
5 Warum kaufen wir trotzdem bei Lidl und Co.? Dieses Kapitel befasst sich mit den Gründen, warum Konsumenten trotz des Wissens um schlechte Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern weiterhin bei Discountern einkaufen. Es werden Faktoren wie mangelnde Aufklärung, der Fokus auf Preis und Qualität, Orientierungslosigkeit bezüglich ethischer Konsumentscheidungen und die verbreitete Gefühl der Ohnmacht diskutiert. Die Rolle von Medien und Organisationen bei der Bewusstseinsbildung wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Lidl, Aldi, Discounter, Arbeitsbedingungen, Bangladesch, Textilindustrie, Billiglohnproduktion, ILO, BSCI, FWF, CCC, Mindestlohn, Gewerkschaften, Preisdruck, Konsumentenverhalten, Image, Nachhaltigkeit, globale Lieferketten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Fallstudie Lidl – Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie Bangladeschs
Was ist der Gegenstand dieser Fallstudie?
Die Fallstudie untersucht die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben von Discountern wie Lidl, insbesondere in der Textilindustrie Bangladeschs. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen günstigen Preisen im Einzelhandel und den Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern und beleuchtet die Rolle von Unternehmen, Organisationen und Konsumenten.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt folgende Themen: den Zusammenhang zwischen günstigen Preisen und Arbeitsbedingungen; das Arbeitsrecht und die -praktiken in Bangladesch; die Rolle von Organisationen im Bereich Arbeitsschutz (wie ILO, BSCI, FWF, Clean Clothes Campaign); das Image von Discountern und deren Reaktion auf Kritik; und das Konsumentenverhalten und Kaufentscheidungen.
Welche Organisationen werden in der Studie erwähnt?
Die Studie erwähnt verschiedene Organisationen, die sich mit der Verbesserung von Arbeitsbedingungen befassen, darunter die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Business Social Compliance Initiative (BSCI), die Fair Wear Foundation (FWF) und die Clean Clothes Campaign (CCC). Ihre Ziele, Vorgehensweisen und Grenzen werden erläutert.
Wie wird die Problematik der Arbeitsbedingungen in Bangladesch dargestellt?
Die Fallstudie beschreibt die sozioökonomischen Gegebenheiten Bangladeschs, das schwache Arbeitsrecht und die realen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, einschließlich niedriger Löhne, unbezahlter Überstunden und mangelnder Arbeitssicherheit. Die Analyse zeigt den Zusammenhang zwischen den günstigen Preisen im Einzelhandel und den prekären Arbeitsbedingungen auf.
Wie reagieren Unternehmen wie Lidl auf Kritik bezüglich der Arbeitsbedingungen?
Die Studie analysiert die Reaktionen von Unternehmen wie Lidl auf Kritik aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen in ihren Zulieferbetrieben. Es werden Maßnahmen wie der Beitritt zu Initiativen wie der BSCI untersucht, die darauf abzielen, das Image zu verbessern.
Warum kaufen Konsumenten trotz des Wissens um schlechte Arbeitsbedingungen weiterhin bei Discountern ein?
Die Studie diskutiert verschiedene Gründe, warum Konsumenten trotz Kenntnis schlechter Arbeitsbedingungen weiterhin bei Discountern einkaufen, darunter mangelnde Aufklärung, der Fokus auf Preis und Qualität, Orientierungslosigkeit bezüglich ethischer Konsumentscheidungen und das Gefühl der Ohnmacht. Die Rolle von Medien und Organisationen bei der Bewusstseinsbildung wird ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Schlüsselwörter sind: Lidl, Aldi, Discounter, Arbeitsbedingungen, Bangladesch, Textilindustrie, Billiglohnproduktion, ILO, BSCI, FWF, CCC, Mindestlohn, Gewerkschaften, Preisdruck, Konsumentenverhalten, Image, Nachhaltigkeit, globale Lieferketten.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Organisationen im Bereich Arbeitsbedingungen, Fallstudie Lidl – Kleidung (mit Unterkapiteln zu Arbeitsbedingungen in der Billig-Kleidungsindustrie, Bangladesch, Arbeitsrecht in Bangladesch, Arbeitsbedingungen, günstigen Preisen und Fazits), Das Imageproblem der Unternehmen und Warum kaufen wir trotzdem bei Lidl und Co.?
Was ist die Zielsetzung der Studie?
Die Zielsetzung der Studie ist es, die Zusammenhänge zwischen günstigen Preisen im Einzelhandel und den Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern aufzudecken und zu analysieren. Sie untersucht die Rolle von Unternehmen, Organisationen und Konsumenten in diesem Kontext.
Welche methodische Vorgehensweise wurde angewendet?
Die Studie verwendet eine Fallstudie zu Lidl und dem Textilsektor in Bangladesch als methodische Vorgehensweise, um die Realität hinter dem Marketing-Image der Unternehmen zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Ernst (Autor:in), 2015, Lidl & Co. Woher kommen die billigen Preise?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309917