Diese Arbeit behandelt die Frage, ob die Olympischen Sommerspiele vermehrt an autokratische Staaten vergeben wurden bzw. vergeben werden; auch deshalb, weil sich das IOC also jenes Gremium, das letztendlich über die Vergabe der Sommerspiele entscheidet, in Autokratien traditionell wohl fühlt.
Um diese Frage zu beantworten, wird die Demokratiequalität der Länder untersucht, an die die Spiele vergeben wurden.
Als Instrument zur Demokratiequalitätmessung wird der Index des Polity-Projektes verwendet, denn damit können die Daten des zeitlich umfangreichsten Unternehmens auf dem Gebiet der Demokratiemessung genutzt werden. Dieses beinhaltet in seinem aktuellen Datensatz 167 Länder und bildet für viele die Jahre von 1800 bis 2013 ab. Da kein anderer Index einen solchen Umfang bietet, ist der Polity-Index für die Verwendung in der folgenden Arbeit prädestiniert.
Zunächst wird das Polity-Projekt erläutert, wobei auf den Aufbau und seine Thresholds eingegangen wird, bevor einige Kritikpunkte am Polity-Projekt den Methodenteil abschließen.
Anschließend wird die Datengrundlage erläutert und darauf eingegangen, woher die Daten stammen und warum welche Daten verwendet wurden.
Im Fazit wird ein Überblick über die Befunde der Analysen geliefert. Es schließt eine Diskussion über die Ergebnisse an, in Folge derer im Schluss die Forschungsfrage beantwortet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Diskussion über eine mögliche Bewerbung von Berlin oder Hamburg um die Olympischen Sommerspiele 2024
- Demokratiemessung mit dem Polity-Index
- Aufbau des Polity-Index
- Thresholds
- Kritik
- Datengrundlage: Quellen und Auswahl der Daten
- Ergebnisse
- Verteilung nach Regimetypen
- Zeitliche Entwicklung der RCPS-Werte
- Diskussion
- Die Olympischen Sommerspiele wurden bzw. werden nicht vermehrt an autokratische Staaten vergeben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob die Olympischen Sommerspiele vermehrt an autokratische Staaten vergeben wurden bzw. vergeben werden. Dazu wird die Historie der Olympischen Sommerspiele analysiert und die Demokratiequalität der Länder, an deren Städte die Olympischen Sommerspiele vergeben wurden, mit dem Polity-Index gemessen.
- Analyse der Bewerbung von Berlin oder Hamburg für die Olympischen Sommerspiele 2024
- Anwendung des Polity-Index zur Messung der Demokratiequalität
- Vergleich der Demokratiequalität von Gastgeberländern der Olympischen Sommerspiele
- Beantwortung der Frage, ob die Olympischen Sommerspiele vermehrt an autokratische Staaten vergeben wurden bzw. vergeben werden
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die zukünftige Vergabe von Olympischen Sommerspielen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Diskussion um eine mögliche Bewerbung Berlins oder Hamburgs um die Olympischen Sommerspiele 2024. Es werden die Argumente für und gegen eine Bewerbung dargestellt und ein Vergleich mit gescheiterten Bewerbungen anderer Städte gezogen.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Polity-Index, einem wichtigen Instrument zur Messung der Demokratiequalität. Der Aufbau und die Funktionsweise des Index werden erläutert, sowie dessen Kritikpunkte und die Datengrundlage diskutiert.
Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es werden die Verteilung der Gastgeberländer der Olympischen Sommerspiele nach Regimetypen, die zeitliche Entwicklung der Demokratiequalität der Gastgeberländer und die Diskussion der Ergebnisse dargestellt.
Schlüsselwörter
Demokratiequalität, Polity-Index, Olympische Sommerspiele, Autokratie, Regimetypen, Gastgeberländer, Vergabe, Bürgerentscheid, Skepsis, IOC, Forsa-Studie, Berlin, Hamburg, München, Oslo, Peking, Almaty, Geschichte, Analyse
- Arbeit zitieren
- Fabian Herbst (Autor:in), 2015, Werden die Olympischen Sommerspiele vermehrt an autokratische Staaten vergeben? Eine Untersuchung mit dem Polity-Index, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310065