In dieser Arbeit wird der Freitod des Mädchens Emilia im Hinblick darauf untersucht, warum dieser „als letzter Ausweg zur moralischen Integrität“ anzusehen ist.
Warum musste Emilia sterben? Und wer trägt die Schuld an ihrem Freitod? Mit diesen Fragen beschäftigt sich nachstehend unter anderem die Ausarbeitung. Folgend werden Ergebnisse einer Auseinandersetzung mit den Fürstenbild und dem Bürgerbild dokumentiert. Auf diese Weise wird erkenntlich, welche Pflichten und Vorstellungen von einem guten Repräsentanten hinsichtlich seines Standes gefordert werden und unbesehen erfüllt sein müssen. Diese Ausführung gewinnt an Wichtigkeit, wenn im dauffolgenden Teil der Arbeit die Personen: Odoardo Galotti, Emilia Galotti und Hettore Gonzaga, der Prinz von Guastalla, anhand von ausgewählten Textpassagen betrachtet und infolgedessen eine mögliche Schuldzuweisung herausgearbeitet werden kann.
In der abschließenden Reflexion wird letztendlich analysiert, inwieweit die Verhaltensweisen der Figuren denen ihres Standes entsprechen, oder ob diese ihren auferlegten Erwartungen keineswegs gerecht werden. Durch eine Analyse der Handlungsweisen Odoardos, Emilias und Hettore Gonzagas soll geklärt werden, ob ihnen eine Mitschuld hinsichtlich der Selbstentleibung des Mädchens zuzuweisen ist und diese schlussendlich zu einer möglichen Beantwortung der Frage „Warum Emilia Galotti sterben musste?“ beiträgt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Fürstenhof und Bürgertum
- 2.1 Die Pflichten eines guten Fürsten
- 2.2 Die Pflichten und Vorstellungen eines guten Bürgers im 18. Jahrhundert
- 3 Textanalyse: Schuldfrage in „Emilia Galotti“
- 3.1 Odoardo Galotti
- 3.2 Emilia Galotti
- 3.3 Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla
- 4 Freitod der Emilia Galotti
- 4.1 „Der Freitod als letzter Ausweg zur Wahrung der moralischen Integrität“
- 5 Abschließende Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht die Schuldfrage im Trauerspiel „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing, insbesondere im Kontext des unausweichlichen Todes der Protagonistin Emilia Galotti. Sie beleuchtet das Fürstenbild und das Bürgerbild des 18. Jahrhunderts und analysiert die Handlungsweisen der Figuren Odoardo Galotti, Emilia Galotti und Hettore Gonzaga, um herauszufinden, wer die Schuld an Emilias Freitod trägt.
- Die Pflichten und Vorstellungen eines guten Fürsten und eines guten Bürgers im 18. Jahrhundert
- Die Schuldfrage in „Emilia Galotti“
- Die Rolle von Odoardo Galotti, Emilia Galotti und Hettore Gonzaga im Stück
- Der Freitod Emilias als Ausdruck der moralischen Integrität
- Die Frage, ob die Figuren ihren Standespflichten gerecht werden
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und beleuchtet die Kontroversen um die Schuldfrage in „Emilia Galotti“.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Pflichten und Vorstellungen eines guten Fürsten und eines guten Bürgers im 18. Jahrhundert. Es werden die unterschiedlichen Machtstrukturen und Ideale der beiden Standesgruppen analysiert.
Kapitel 3 untersucht die Schuldfrage anhand der drei Hauptfiguren Odoardo Galotti, Emilia Galotti und Hettore Gonzaga. Die Analyse fokussiert auf deren Charakter und Handlungsweisen.
Kapitel 4 analysiert Emilias Freitod im Hinblick darauf, warum dieser als letzter Ausweg zur Wahrung der moralischen Integrität betrachtet werden kann.
Die abschließende Reflexion analysiert, ob die Verhaltensweisen der Figuren ihren Standespflichten entsprechen und wer letztendlich die Schuld an Emilias Tod trägt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Schuldfrage, Emilia Galotti, Gotthold Ephraim Lessing, Fürstenbild, Bürgertum, Tugenden, Selbstentlübung, Freitod, moralische Integrität, Standespflichten.
- Arbeit zitieren
- Sarah Grüning (Autor:in), 2014, Die Schuldfrage in Gotthold Ephraim Lessings Trauerspiel "Emilia Galotti", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310205