Widmet man sich der fränkischen Region, so fällt auf, dass die Bereitschaft zur Rezeption von Gedrucktem als eher gering galt und auch die Frage, ob die aufklärerischen Gedanken tatsächlich zum Volk durchdrangen, muss man kritisch diskutieren. Sucht man in Franken nach einem regionalen Pionier der Aufklärung, kann vor allem Nürnberg als Wegbereiter der fränkischen Aufklärung angesehen werden, weshalb für diese Arbeit fünf volksaufklärerische Erzählungen des Jahres 1799 aus Nürnberg als Untersuchungsgegenstand ausgewählt wurden.
Dabei soll das ernsthafte Bemühen um eine Ansprache der niederen Stände veranschaulicht werden, indem der Frage nachgegangen werden soll, welcher narrativer Mittel sich die fränkischen Volksaufklärer bedienten, um das Interesse des ,gemeinen Mannes‘ zu wecken.
Dafür soll in einem ersten Schritt einige quellenkritische Vorüberlegungen vorangestellt werden, um anschließend zur Analyse der Erzählungen aus dem Volksfreund überzugehen. Die Untersuchung widmet sich zunächst den inhaltlichen Strategien zur Überzeugung der Rezipienten, wobei hier die Auswahl der Protagonisten, die verwendeten inhaltlichen Motive und das Utilitaritätsprinzip der Geschichten beleuchtet werden soll. Danach stehen die formalen Techniken der Suggestion im Fokus, welche sich auf den Abdruck von Bildern, der visuellen Hervorhebung relevanter Textaspekte sowie der taktisch eingesetzten Erzählperspektive beläuft. Abschließend sollen die Erzählungen noch in Hinblick auf stilistische und sprachliche Besonderheiten untersucht werden, um eine ganzheitliche Analyse der Texte zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Vorwort
- Quellenkritische Vorüberlegungen
- Volksaufklärerische Strategien in Erzählungen des Volksfreund
- Inhaltliche Strategien
- Die Protagonisten
- Die Motive
- Das Utilitaritätsprinzip
- Formale Strategien
- Der Abdruck von Bildern
- Die Visuelle Hervorhebung wichtiger Begriffe und Textstellen
- Die Erzählperspektive
- Sprachliche und stilistische Besonderheiten
- Die Verwendung von Vergleichen
- Die Verwendung häufiger Fragen
- Inhaltliche Strategien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht die volksaufklärerischen Strategien in Erzählungen des „Volksfreund“, einer in Nürnberg im Jahr 1799 erschienenen Monatsschrift. Sie analysiert die narrativen Mittel, die eingesetzt wurden, um das Interesse des „gemeinen Mannes“ zu wecken und das Gedankengut der Aufklärung zu verbreiten.
- Analyse der inhaltlichen Strategien, wie z.B. die Auswahl der Protagonisten und die Verwendung von Motiven
- Untersuchung der formalen Techniken, wie z.B. den Abdruck von Bildern und die Gestaltung der Erzählperspektive
- Beurteilung der sprachlichen und stilistischen Besonderheiten, die in den Erzählungen verwendet werden
- Erforschung der Rezeption der Erzählungen im Kontext der fränkischen Volksaufklärung
- Rekonstruktion der gesellschaftlichen Mentalität anhand der volksaufklärerischen Texte
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das Vorwort erläutert den historischen Kontext der Volksaufklärung und stellt die fünf untersuchten Erzählungen aus dem „Volksfreund“ vor. Das zweite Kapitel widmet sich den quellenkritischen Vorüberlegungen und beleuchtet die Herausgabe der Schriften sowie die spezifischen Herausforderungen, die mit der Definition des „gemeinen Mannes“ in Nürnberg verbunden sind.
Das dritte Kapitel untersucht die volksaufklärerischen Strategien in den Erzählungen. Es analysiert die inhaltlichen Strategien, darunter die Auswahl der Protagonisten, die verwendeten Motive und das Utilitaritätsprinzip. Anschließend werden die formalen Techniken beleuchtet, wie der Abdruck von Bildern, die visuelle Hervorhebung wichtiger Begriffe und die taktisch eingesetzte Erzählperspektive. Abschließend werden die Erzählungen in Hinblick auf stilistische und sprachliche Besonderheiten untersucht, um eine ganzheitliche Analyse der Texte zu gewährleisten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die volksaufklärerischen Strategien in Erzählungen, die im „Volksfreund“ im Jahr 1799 in Nürnberg veröffentlicht wurden. Die Untersuchung umfasst die Analyse von narrativen Elementen, wie der Verwendung von Protagonisten, Motiven und dem Utilitaritätsprinzip, sowie formalen Techniken wie dem Abdruck von Bildern, der Gestaltung der Erzählperspektive und der Verwendung von Sprache und Stil. Die Arbeit befasst sich außerdem mit der Rezeption der Erzählungen im Kontext der fränkischen Volksaufklärung und der gesellschaftlichen Mentalität der Zeit.
- Quote paper
- Julia Hümmer (Author), 2014, Erzählungen aus dem fränkischen „Volksfreund“. Narrative Strategien der Volksaufklärung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310398