Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich der Geschichte der Arbeiterwohlfahrt, im speziellen mit den Rollen, die Frauen bei ihrer Gründung und ihrem Aufbau bedeuteten. Gleichzeitig wird hinterfragt, ob eine der grundlegenden Ideen, die zur Gründung der AWO führten, nämlich Frauen über Mitarbeit im sozialen Bereich politischen Einfluss zu ermöglichen, verwirklicht werden konnte.
Anhand der chronologischen Übersicht der Institution Arbeiterwohlfahrt wird dargestellt, welche Arbeitsbereiche von Frauen besetzt waren, welchen gesellschaftlichen Stellenwert sie als sozial Tätige einnahmen und ob ihre Arbeit im Verband zu politischer Einflussnahme führte.
Die Zeitspanne, die in dieser Arbeit beleuchtet wird, reicht von der Gründungsphase in der Weimarer Republik (Beschreibung der Arbeitsbereiche, der Positionen weiblicher Mitarbeiterinnen, der Struktur der Organisation), der Situation der Arbeiterwohlfahrt im Nationalsozialismus (Wohlfahrtsarbeit im Widerstand, die Exil- und Emigrantenpolitik, die Hilfeleistungen der Exil-Auschüsse für Nachkriegsdeutschland) und der Neugründung nach dem 2.Weltkrieg, in dem der frauenpolitische Anspruch immer weiter in den Hintergrund rutschte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund
- Die Arbeiterwohlfahrt von 1919-1933
- Die Gründung
- Warum wurde ein sozialdemokratischer Wohlfahrtsverband benötigt?
- Der Aufbau der Arbeiterwohlfahrt
- Die weitere Entwicklung des Verbandes
- Die Arbeitsschwerpunkte in der sozialdemokratischen Wohlfahrtspflege
- Kindererholungsfürsorge
- Gemeinschaftshilfe
- Beratungsstellen
- Nähstuben
- Ehrenamtliche, hauptberufliche und politische Tätigkeiten
- Ausbildung und Weiterbildung
- Die Arbeiterwohlfahrt von 1933-1945
- Auflösung der Arbeiterwohlfahrt
- Wohlfahrtsarbeit als Widerstand und Exilpolitik
- Exil-Arbeiterwohlfahrt für den Wiederaufbau in Deutschland
- Die Arbeiterwohlfahrt ab 1946
- Die Neugründung
- Die Entwicklung der neuen Arbeiterwohlfahrt
- Veränderung der Arbeitsschwerpunkte
- Nähstuben, Kindererholungshilfe und Gemeinschaftshilfe
- Wohlfahrtsheime
- Ausbildung und Weiterbildung
- Die Entwicklung der Arbeitsschwerpunkte bis heute
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Beispiel ihrer Frauenpolitik. Ziel ist es, anhand einer chronologischen Übersicht der Institution AWO aufzuzeigen, welche Arbeitsbereiche von Frauen besetzt waren, welchen gesellschaftlichen Stellenwert sie als sozial Tätige einnahmen und ob ihre Arbeit im Verband zu politischer Einflussnahme führte.
- Gründung und Entwicklung der AWO in der Weimarer Republik
- Die Rolle von Frauen in der AWO
- Die AWO im Nationalsozialismus
- Die Neugründung der AWO nach dem Zweiten Weltkrieg
- Politische Partizipation von Frauen durch Wohlfahrtsarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem kurzen geschichtlichen Hintergrund, der die Situation in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg und die Einführung neuer sozialer Rechte in der Weimarer Republik beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich der Gründung und Entwicklung der AWO in der Weimarer Republik, wobei die Arbeitsbereiche, die Positionen der Mitarbeiterinnen und die Organisationsstruktur beschrieben werden. Kapitel 4 befasst sich mit der AWO im Nationalsozialismus, einschließlich der Wohlfahrtsarbeit im Widerstand, der Exil- und Emigrantenpolitik und der Hilfeleistungen der Exil-Ausschüsse für Nachkriegsdeutschland. Kapitel 5 behandelt die Neugründung der AWO nach dem Zweiten Weltkrieg und die Veränderungen und Entwicklungen, die die Institution von einer Selbsthilfeorganisation zu einem der führenden Wohlfahrtsverbände werden ließen.
Schlüsselwörter
Arbeiterwohlfahrt, Frauenpolitik, Sozialarbeit, Wohlfahrtspflege, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Selbsthilfe, politische Partizipation, Frauenbewegung, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anja Schumacher Antonijevic (Autor:in), 2004, Geschichte der Arbeiterwohlfahrt am Beispiel ihrer Frauenpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31050