Bäume, insbesondere an Standorten, die im Grenzbereich des Wachstums liegen, erweisen sich als hilfreiche indirekte Anzeiger des Klimas. Die unterschiedlichen Merkmale der einzelnen Jahrringe, wie beispielsweise die bereits früh erforschte Jahrringbreite oder ihre mikrobiologischen inter- und intraanuellen Dichteunterschiede, lassen in der Wissenschaft der Dendroklimatologie Rückschlüsse auf die Klimaverhältnisse vergangener Jahrtausende zu. Instrumentelle Klimaaufzeichnungen reichen dagegen nur wenige Jahrhunderte zurück und unterliegen vermehrt den anthropogenen Einflüssen.
Die Dendroklimatologie liefert wichtige Informationen zu einem verbesserten Verständnis der natürlichen Klimavariabilitäten in der präindustriellen Zeitalter (Grudd et al. 2002).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dendroklimatologie
- Der Jahrring
- Einflussfaktoren
- endogene Einflussfaktoren
- exogene Einflussfaktoren
- Methoden
- Jahrringparameter
- Maximale Spätholzdichte (MXD)
- Regional Curve Standardization (RCS)
- Ergebnisse
- Skandinavien -Torneträsk
- 7.400 Jahre lange Jahrringchronologie in Torneträsk
- 1.100 Jahre lange stabile Kohlenstoffisotopen Chronologie
- Integrierte MXD Chronologie
- Skandinavien -Torneträsk
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Dendroklimatologie und der Nutzung von Baumringen als Klimaproxys, um vergangene klimatische Prozesse über lange Zeiträume zu untersuchen. Insbesondere werden die Methoden und Ergebnisse der dendroklimatologischen Forschung in der Region um Torneträsk in Nordschweden beleuchtet.
- Rekonstruktion von Klimainformationen aus Jahrringen
- Einflussfaktoren auf das Baumwachstum und die Bildung von Jahrringen
- Methoden der Dendroklimatologie, insbesondere die maximale Spätholzdichte (MXD) und die Regional Curve Standardization (RCS)
- Analyse von langjährigen Jahrringchronologien in Nordschweden
- Interpretation der gewonnenen Daten zur Rekonstruktion der sommerlichen Temperaturvariabilität in Torneträsk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Dendroklimatologie als Werkzeug zur Untersuchung vergangener Klimaveränderungen dar, insbesondere im Vergleich zu instrumentellen Klimaaufzeichnungen. Es werden die Grundlagen des Baumwachstums und die Entstehung von Jahrringen erläutert, sowie die relevanten Einflussfaktoren, die exogenen Faktoren im Besonderen, die die Grundlage für dendroklimatologische Rekonstruktionen bilden.
Das Kapitel "Dendroklimatologie" vertieft die Thematik der Dendroklimatologie und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Jahrringbildung. Es beschreibt die methodischen Ansätze, insbesondere die maximale Spätholzdichte (MXD), die es ermöglichen, klimatische Informationen aus Jahrringen zu gewinnen.
Im Kapitel "Ergebnisse" werden die Ergebnisse der dendroklimatologischen Forschung in Nordschweden, speziell in der Region um Torneträsk, vorgestellt. Dabei werden langjährige Jahrringchronologien, die durch unterschiedliche Verfahren gewonnen wurden, analysiert und interpretiert.
Schlüsselwörter
Dendroklimatologie, Baumringe, Klimaproxys, Jahrringchronologie, maximale Spätholzdichte (MXD), Regional Curve Standardization (RCS), Torneträsk, Nordschweden, sommerliche Temperaturvariabilität, Klimawandel
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Mehrtausendjährige Klimarekonstruktionen mit Jahrringen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310719