Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Publish your texts - enjoy our full service for authors
Go to shop › Ethnology / Cultural Anthropology

Hexerei bei den Irokesen

Title: Hexerei bei den Irokesen

Term Paper (Advanced seminar) , 2002 , 25 Pages , Grade: 1 (sehr gut)

Autor:in: Herwig Baum (Author)

Ethnology / Cultural Anthropology
Excerpt & Details   Look inside the ebook
Summary Excerpt Details

Hexerei wird im allgemeinen als zwischen Personen ohne Verwendung natürlicher Hilfsmittel hervorgebrachte schädliche Wirkungen definiert. Der Glaube an die Möglichkeit derartiger Handlungen war und ist bei den Irokesen verbreitet.
Von überregionaler Bedeutung war im des nordöstlichen Waldlandes des nordamerikanischen Kontinents die Liga der Irokesen, ein Zusammenschluss der Stämme der Mohawk, Oneida, Onondaga, Cayuga und Seneca. Wirtschaftliche Grundlage dieser Stämme bildete der von den Frauen wahrgenommene Ackerbau; eine Arbeitsteilung, die die starke Position der weiblichen Mitglieder der Familien mitbedingte. Die dem Mann zugeordnete Domäne umfasste Jagd und Fischerei, Krieg und Handel.
Der Konsens stellte einen Schlüsselbegriff des Zusammenlebens der Ligastämme, deren Untergliederungen die moieties, Klane und die ohwachira genannten Familienverbände bildeten, dar. Die Vorstellung der Über- und Unterordnung, wie es das öffentliche Leben europäischer Staaten kennzeichnete, war den Mitgliedern der Ligastämme weitgehend unbekannt. Entscheidungsgremium des Zusammenschlusses war der aus 49 bzw. 50 sachems zusammengesetzte Ligarat. Da die Überstimmung einer eine Mindermeinung vertretenden Fraktion hier nicht möglich war, blieb die zahlenmäßig ungleiche Vertretung der Stämme von geringer Bedeutung. Der spätestens seit der Verdrängung der Franzosen aus dem Nordosten im Jahre 1763 sich vollziehende Niedergang der Liga wurde durch die Wirren des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges massiv beschleunigt. Mit dem Ausgang des Revolutionskrieges hatte die Liga ihre politische Selbstständigkeit verloren. Diesseits und jenseits der U.S.-amerikanisch-kanadischen Grenze wurde den Ligairokesen Schutzgebiete zugewiesen, die im 19. Jahrhundert einem stetigen Schrumpfungsprozess ausgesetzt waren. Bis heute bestehende Reservationen sind u. a. Cattaraugus, Onondaga und Tonawanda im Bundesstaat New York und Oneidatown und Six Nation in Ontario, Kanada.
Ziel dieser Hauptseminararbeit ist es, das Phänomen der Hexerei v.a. bei den Stämmen der Liga und deren Nachkommen zu untersuchen. Aufgrund der kulturellen Zusammengehörigkeit konnten jedoch auch Beispiele aus dem Bereich der Huronen berücksichtigt werden. Aufgrund des reichlich vorliegenden Quellenmaterials konnte der Untersuchungszeitraum vom 17. Jahrhundert bis in die heutige Zeit gestreckt werden.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die historische Entwicklung des Hexenglaubens
    • Von der Kontaktaufnahme zu den Europäern bis Ende des 18. Jahrhunderts
    • Der Einfluss Handsome Lakes und das 19. Jahrhundert
    • Das 20. Jahrhundert
  • Typische Elemente des Hexenglaubens
  • Schlussbemerkung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hauptseminararbeit befasst sich mit dem Phänomen der Hexerei bei den Stämmen der Liga der Irokesen und deren Nachkommen. Aufgrund der kulturellen Zusammengehörigkeit werden auch Beispiele aus dem Bereich der Huronen berücksichtigt. Die Arbeit untersucht den Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis in die heutige Zeit und analysiert die historische Entwicklung des Hexenglaubens sowie die typischen Elemente, die mit diesem Glauben verbunden sind.

  • Die historische Entwicklung des Hexenglaubens bei den Irokesen
  • Die Bedeutung der Kontakte zu den Europäern und deren Einfluss auf den Hexenglauben
  • Die Rolle der Medizinmänner und Schamanen
  • Die verschiedenen Ursachen für Krankheiten im irokesischen Glaubenssystem
  • Die typischen Elemente der Hexerei, wie z.B. das Einbringen von unheilbringenden Gegenständen in den Körper

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung des Hexenglaubens bei den Irokesen und die Bedeutung der Kontakte zu den Europäern. Kapitel zwei widmet sich der Analyse des irokesischen Weltbildes und der verschiedenen Ursachen für Krankheiten. Es werden die Rollen von Medizinmännern und Schamanen sowie die Bedeutung von Träumen und Ritualen im Zusammenhang mit Krankheiten untersucht. Das dritte Kapitel befasst sich mit den typischen Elementen der Hexerei, wie z.B. dem Einbringen von unheilbringenden Gegenständen in den Körper, und diskutiert die verschiedenen Formen der Hexerei, die bei den Irokesen praktiziert wurden.

Schlüsselwörter

Hexerei, Irokesen, Huronen, Medizinmänner, Schamanen, Krankheitsursachen, Träume, Rituale, unheilbringende Gegenstände, Schadenzauber.

Excerpt out of 25 pages  - scroll top

Details

Title
Hexerei bei den Irokesen
College
LMU Munich  (Institut für Völkerkunde und Afrikanistik)
Course
Magie und Hexerei
Grade
1 (sehr gut)
Author
Herwig Baum (Author)
Publication Year
2002
Pages
25
Catalog Number
V31080
ISBN (eBook)
9783638321907
ISBN (Book)
9783638682992
Language
German
Tags
Hexerei Irokesen Magie Hexerei
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Herwig Baum (Author), 2002, Hexerei bei den Irokesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31080
Look inside the ebook
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • https://cdn.openpublishing.com/images/brand/1/preview_popup_advertising.jpg
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
  • Depending on your browser, you might see this message in place of the failed image.
Excerpt from  25  pages
Grin logo
  • Grin.com
  • Payment & Shipping
  • Contact
  • Privacy
  • Terms
  • Imprint