Glänzende, prunkvolle Rüstungen, eine ehrenhafte Haltung und ein prächtiges Pferd. Sie sind stolz, haben keine Angst und sind sehr stark. Kleine Mädchen träumen von ihnen, Jungs wollen so sein wie sie. Das Idealbild eines Ritters begegnet jungen Menschen bereits früh in ihrer Kindheit, wenn man die berühmten Artusgeschichten liest oder einen entsprechenden Zeichentrickfilm im Fernsehen sieht. Spätestens in der Schule wird man dann im Geschichtsunterricht informiert, wiedie Ritter damals lebten und was zum zentralen Aufgabenfeld eines solchen Edelmannes gehörte.
Auch in der Deutschstunde behandeln die Lehrer den Artusstoff und führen den Schülern die literarische Version des Ritters vor Augen. Genau auf diese Form wird in der vorliegenden Hausarbeit eingegangen. Exemplarisch für dieses Bild der Ritter sind die Verse 1-17 über König Artus im Iwein von Hartmann von Aue.
Diese Anfangsverse verdeutlichen, dass König Artus viel geleistet hat und viel Ansehen, sowohl bei Gott als auch bei den Menschen erlangt hat und sein Name bis in alle Ewigkeit von großer Bedeutung sein wird. Es scheint also, als ob er zum Vorbild für alle die ihm nachfolgenden Ritter geworden wäre. Es werden Begriffe wie êre und rîters muote benutzt, was darauf schließen lässt, dass die Ritter aus der damaligen Zeit eine Art höfischen Ehrenkodex befolgen mussten, um diese Ziele zu erreichen. König Artus repräsentierte das Bild eines idealen Ritters, da er über verschiedene Tugenden verfügte. Genau diese Tugenden stehen im Mittelpunkt dieser Hausarbeit.
Dafür wird zuerst ein allgemeiner Umriss des ritterlichen Tugendsystems gemacht, weil sie zum zentralen Bestandteil des Rittertums angehören.
Anschließend wird das Tugendsystem erklärt und mit den wichtigsten Charakteristika ausgeführt werden. In diesem Kontext erscheint es wichtig zu überprüfen, ob die Ritter in Hartmanns von Aue Werk Iwein diesem Idealbild entsprechen.
Daraufhin wird dieser klassische Epos unter demselben Augenmerk mit einer neuen Rezeption, dem Jugendroman von Felicitas Hoppe , verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die ritterlichen Tugenden
- Die gôtes hulde
- Die êre
- Das varnde guot
- Das Ritterbild im Iwein von Hartmann von Aue
- Die gôtes hulde im Iwein
- Die êre im Iwein
- Das varnde guot im Iwein
- Das Ritterbild im Iwein Löwenritter von Felicitas Hoppe
- Die gôtes hulde im Iwein Löwenritter
- Die êre im Iwein Löwenritter
- Das varnde guot im Iwein Löwenritter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit untersucht das Ritterbild im Kontext der mittelhochdeutschen Literatur und analysiert die wichtigsten ritterlichen Tugenden anhand von zwei Werken: Hartmanns von Aue Iwein und Felicitas Hoppes Iwein Löwenritter. Die Arbeit zielt darauf ab, die Konzepte von Ehre, Gottes Huld und dem varnde guot in beiden Werken zu vergleichen und zu analysieren, wie die Figuren diese Tugenden verkörpern.
- Analyse des ritterlichen Tugendsystems in der mittelhochdeutschen Literatur
- Untersuchung der Rolle von Ehre, Gottes Huld und dem varnde guot im Iwein von Hartmann von Aue
- Vergleich des Ritterbildes in Hartmanns von Aue Iwein und Felicitas Hoppes Iwein Löwenritter
- Analyse der modernen Rezeption des Ritterbildes in der Neuzeit
- Relevanz des Ritterbildes für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik des Ritterbildes ein und erläutert den historischen Kontext. Sie stellt die beiden Werke, Iwein von Hartmann von Aue und Iwein Löwenritter von Felicitas Hoppe, vor und legt die Zielsetzung der Arbeit dar.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den ritterlichen Tugenden, die im Mittelpunkt der Analyse stehen. Es werden die drei Wertgebiete "gôtes hulde", "êre" und "varnde guot" erläutert und ihre Bedeutung für das Rittertum des Mittelalters beschrieben.
Das dritte Kapitel untersucht das Ritterbild im Iwein von Hartmann von Aue. Es analysiert, wie die zentralen Figuren des Epos, insbesondere Iwein, die drei Wertgebiete verkörpern und wie sich das Ritterbild in der Dichtung darstellt.
Das vierte Kapitel vergleicht das Ritterbild in Hartmanns von Aue Iwein mit Felicitas Hoppes Iwein Löwenritter. Es beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Werke in Bezug auf die ritterlichen Tugenden und die Darstellung des Helden Iwein.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Rittertum, mittelhochdeutsche Literatur, Tugendsystem, Ehre, Gottes Huld, varnde guot, Hartmann von Aue, Iwein, Felicitas Hoppe, Iwein Löwenritter, Rezeption, Moderne, Vergleich.
- Arbeit zitieren
- Jil Hoeser (Autor:in), 2014, Das Ritterbild in Hartmanns von Aue "Iwein" im Vergleich zu "Iwein Löwenritter" von Felicitas Hoppe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310826