Die Arbeit stellt zunächst das Konzept des Land Sharing vor, welches die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz auf derselben Fläche für möglich hält. Bildlich wird es als Mosaik aus unterschiedlich intensiv genutzten Flächen und natürlichen Habitaten dargestellt. Dieses soll durch kleinbäuerliche Landwirtschaft und agrarökologische Anbaumethoden erreicht werden, was zu Ernährungssouveränität (lokal produzierte, qualitativ, quanitativ und kulturell adäquate und selbstbestimmte Ernährung) führt.
Die peruanische Region Madre de Dios wird auf Ansätze und Akteure hin untersucht, die für oder gegen eine Entwicklung zugunsten des Land Sharing stehen. Aus der Perspektive der Politischen Ökologie werden dafür lokale Konflikte um den Umgang mit der Natur und der Art der Landwirtschaft durch lokal und global agierende Akteure analysiert. Dabei werden die lokalen Ressourcenkonflikte um Gold, Holz und Land in einen globalen Kontext gestellt.
Das Ende stellt den Versuch einer Prognose der lokalen Entwicklungen dar, und auch die Bedingungen, die für eine Land Sharing zugewandte Entwicklung benötigen würde.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Hinführung und thematische Einordnung
- Zur Gliederung
- Ziel dieser Arbeit
- Auswahl des Untersuchungsgebietes
- Methodik
- Selbstverortung und persönliche Motivation
- Theorie und konzeptueller Kontext
- Politische Ökologie
- Entstehung und Definition
- Forschungsschwerpunkte
- Theoretischer Bezug und Methodik
- Land Sharing
- Land Sharing vs. Land Sparing
- Ökologische Grundlagen und Argumentation von Land Sharing
- Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Agrarökologie
- Die Grüne Matrix
- Land Sharing und Politische Ökologie
- Land Sharing-Strukturen in Madre de Dios - Peru
- Politischer Überblick
- Landeskundlicher Überblick
- Naturräumlicher und administrativer Überblick
- Sozioökonomischer Überblick
- Aktuelle umweltrelevante Entwicklungen
- Charakterisierung der Landwirtschaft in Madre de Dios
- Existenz von Land Sharing-Strukturen in Madre de Dios
- Land Sharing-Akteure in Madre de Dios
- Naturschutz in Madre de Dios aus der Perspektive des Land Sharing
- Landschaftliche Fragmentierung und landwirtschaftliche Matrix
- Einfluss politisch-ökologischer Problemfelder auf die Entstehung von Land Sharing
- Illegaler Holzeinschlag
- Expansion der Siedlungs-, Straßen- und Landwirtschaftsflächen
- Informeller und illegaler Goldabbau
- Ausblick
- Perspektiven für Madre de Dios
- Land Sharing-Perspektiven in Madre de Dios
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Bachelorarbeit untersucht die Entstehung von Land Sharing-Strukturen im tropischen Südamerika, insbesondere in der Region Madre de Dios in Peru. Sie analysiert den Einfluss politisch-ökologischer Problemfelder auf die Entwicklung und Ausgestaltung dieser Strukturen.
- Die Arbeit beleuchtet den theoretischen Rahmen von Land Sharing und seine Verbindung zur Politischen Ökologie.
- Sie untersucht die sozioökonomischen und ökologischen Bedingungen in Madre de Dios, die die Entstehung von Land Sharing-Strukturen beeinflussen.
- Die Arbeit analysiert verschiedene Problemfelder wie illegalen Holzeinschlag, Goldabbau und Landnutzungsänderungen.
- Sie bewertet die Auswirkungen dieser Problemfelder auf die Entwicklung von Land Sharing-Strukturen.
- Schließlich werden Perspektiven für die zukünftige Gestaltung von Land Sharing-Strukturen in Madre de Dios erörtert.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die thematische Einordnung, die Zielsetzung, das Untersuchungsgebiet und die Methodik der Arbeit. Des Weiteren wird die persönliche Motivation der Autorin dargestellt.
Kapitel 2 behandelt den theoretischen Kontext der Arbeit, insbesondere die Konzepte der Politischen Ökologie und des Land Sharing. Es werden die Entstehung und Definition der Politischen Ökologie, ihre Forschungsschwerpunkte sowie ihr theoretischer Bezug und ihre Methodik erläutert. Der Abschnitt zum Land Sharing analysiert die Konzepte Land Sharing und Land Sparing, die ökologischen Grundlagen und Argumente von Land Sharing, die Rolle der Kleinbäuerlichen Landwirtschaft und Agrarökologie und den Stellenwert der Grünen Matrix.
Kapitel 3 widmet sich den Land Sharing-Strukturen in Madre de Dios, Peru. Es umfasst einen politischen Überblick, einen landeskundlichen Überblick mit naturräumlichen und administrativen sowie sozioökonomischen Aspekten, eine Charakterisierung der Landwirtschaft in der Region und eine Analyse der Existenz von Land Sharing-Strukturen. Im Fokus stehen die Akteure, der Naturschutz aus der Perspektive des Land Sharing und die Landschaftliche Fragmentierung und die landwirtschaftliche Matrix.
Kapitel 4 untersucht den Einfluss von politisch-ökologischen Problemfeldern auf die Entstehung von Land Sharing-Strukturen in Madre de Dios. Es analysiert die Auswirkungen des illegalen Holzeinschlags, der Expansion von Siedlungs-, Straßen- und Landwirtschaftsflächen sowie des informellen und illegalen Goldabbaus.
Schlüsselwörter (Keywords)
Land Sharing, Politische Ökologie, tropisches Südamerika, Madre de Dios, Peru, Landnutzung, Naturschutz, nachhaltige Entwicklung, Kleinbäuerliche Landwirtschaft, Agrarökologie, Grüne Matrix, illegale Abholzung, Goldabbau, Landschaftliche Fragmentierung.
- Arbeit zitieren
- Tim Schneider (Autor:in), 2015, Politisch-ökologische Problemfelder bei der Entstehung von Land Sharing-Strukturen im tropischen Südamerika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310919