In der folgenden Ausarbeitung werden zu Beginn der grundlegende Begriff der Satire und ihre Entstehungsgeschichte in Deutschland erläutert, um dann zu einer für diese Hausarbeit übergreifenden Definition zu gelangen. Dabei werden verschiedene Autoren, wie Jürgen Brummack, zitiert, die in der Entwicklung der Vorstellung von der Satire heute kennzeichnend waren. Die Ausführungen über die unterschiedliche Verwendung, Funktion und Wirkung der Satire soll dann anhand der im Voraus geklärten Grundlagen erfolgen. 1991 schrieb Kurt Tucholsky unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel einen Artikel mit dem Titel „Was darf die Satire?“. Die Antwort des Artikels lautet: „Alles“. Im folgenden soll eine Anschlussfrage geklärt werden: Was ist die Satire und wie ist sie zu erkennen? Denn „Satire darf [zwar] alles, aber nicht alles ist Satire“.
Die Satire ist heute im alltäglichen, wie auch im literaturwissenschaftlichen Gebrauch ein weit verbreiteter und bekannter Terminus. Die Satire wird in verschiedenen Textformaten und Medien verwendet und dient der Kritik und Auseinandersetzung mit verschiedensten aktuellen Themen. Sie gehört zu den wirksamsten Formen der literarischen Polemik und wurde doch lange Zeit mit Argwohn betrachtet, der durch die Vorstellungen der Ästhetik aus der Weimarer Klassik bestimmt war. Erst im 20. Jahrhundert wurde ihr auch im deutschen Raum vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt und verschiedene Ausarbeitungen und Kommentare über die Satire wurden verfasst. Dabei findet sich ihr Ursprung als literarische Gattung schon in der Antike. Dort entstand die älteste ihrer Untergattungen, die menippeische Satire. Seit der Antike haben sich der Gebrauch und die Darstellung jedoch vielseitig verändert und weitere Untergattungen sind entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Satire im Kontext der deutschen Literatur - eine Einführung
- Aktueller Forschungstand
- Die Entstehungsgeschichte der Satire
- Die Entstehung des Begriffs
- Ein Abriss der Entwicklungsgeschichte
- Die Entstehung in der Antike
- Die Satire im 16. Jahrhundert
- Die Satire im 18. und 19. Jahrhundert
- Die Satire im 20. Jahrhundert
- Die Satire in Abgrenzung zu anderen Begriffen
- Die Satire als Gattung und Schreibart
- Die Satire als Gattung
- Die römische Verssatire
- Die menippeische Satire
- Die Satire als Schreibart
- Die Satire als Haltung
- Funktion, Verwendung und Wirkungsabsicht
- Die Identifikation der Satire
- Der Fokus der Satire heute
- Satire darf zwar alles, aber nicht alles ist auch Satire
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den Begriff der Satire umfassend zu beleuchten und seine Entwicklung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert nachzuzeichnen. Dabei soll eine übergreifende Definition der Satire erarbeitet werden, die ihren vielseitigen Gebrauch und ihre Wirkungsweise berücksichtigt. Die Arbeit stützt sich dabei auf zentrale Autoren und Forschungsergebnisse zur Satire.
- Die historische Entwicklung des Satirebegriffs und seiner verschiedenen Ausprägungen.
- Die Abgrenzung der Satire zu ähnlichen literarischen Gattungen und Schreibweisen.
- Die Funktion und Wirkungsweise der Satire in verschiedenen historischen Kontexten.
- Der aktuelle Forschungsstand zur Satire und ihre Bedeutung in der modernen Gesellschaft.
- Die Kriterien zur Identifizierung von Satire.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Satire im Kontext der deutschen Literatur - eine Einführung: Dieses einführende Kapitel etabliert die Relevanz der Satire in der deutschen Literatur und im gesellschaftlichen Diskurs. Es verweist auf den anfänglichen Argwohn gegenüber der Satire, beeinflusst von der Ästhetik der Weimarer Klassik, und hebt deren zunehmende Bedeutung im 20. Jahrhundert hervor. Der Kapitel beschreibt den Ursprung der Satire in der Antike und kündigt die nachfolgende Auseinandersetzung mit dem Begriff und seiner Entwicklung an. Es benennt zentrale Autoren, die die Vorstellung von Satire geprägt haben, und leitet zu einer umfassenden Definition über.
2. Die Entstehungsgeschichte der Satire: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung der Satire von ihren Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Es beginnt mit der Erörterung der Entstehung des Begriffs „Satire“ (lat. satura), der ursprünglich eine mit Früchten gefüllte Schale bezeichnete, und seiner semantischen Wandlung. Anschließend wird die Geschichte der Satire in verschiedenen Epochen dargestellt, beginnend mit der Antike und der menippeischen und römischen Verssatire, über das satirische 16. Jahrhundert mit seinen reformatorischen Streitschriften, bis hin zur Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert und der schließlich zunehmenden Bedeutung im 20. Jahrhundert als Medium der Gesellschaftskritik.
Schlüsselwörter
Satire, Satirebegriff, Entstehungsgeschichte, menippeische Satire, römische Verssatire, deutsche Literatur, Gesellschaftskritik, literarische Gattung, Funktion, Wirkung, Forschungsstand.
Häufig gestellte Fragen zu: "Die Satire im Kontext der deutschen Literatur"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Satire in der deutschen Literatur. Sie beinhaltet eine Einführung in den Begriff, seine historische Entwicklung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, eine Abgrenzung zu ähnlichen literarischen Gattungen und eine Analyse der Funktion und Wirkung von Satire in verschiedenen Kontexten. Der aktuelle Forschungsstand und Kriterien zur Identifizierung von Satire werden ebenfalls behandelt.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: die historische Entwicklung des Satirebegriffs und seiner verschiedenen Ausprägungen (römische Verssatire, menippeische Satire etc.), die Abgrenzung der Satire zu anderen literarischen Gattungen, die Funktion und Wirkungsweise der Satire in verschiedenen historischen Kontexten, der aktuelle Forschungsstand zur Satire und ihre Bedeutung in der modernen Gesellschaft sowie Kriterien zur Identifizierung von Satire.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, die sich mit der Einführung in die Satire, ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Abgrenzung zu anderen Begriffen, ihrer Gattung und Schreibart, ihrer Identifikation und ihrem aktuellen Fokus befassen. Es werden Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff der Satire umfassend zu beleuchten und seine Entwicklung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert nachzuzeichnen. Es soll eine übergreifende Definition der Satire erarbeitet werden, die ihren vielseitigen Gebrauch und ihre Wirkungsweise berücksichtigt.
Welche Epochen werden in der Entstehungsgeschichte der Satire betrachtet?
Die Entstehungsgeschichte der Satire wird von der Antike (mit der menippeischen und römischen Verssatire) über das 16. Jahrhundert (mit reformatorischen Streitschriften) bis zum 18. und 19. Jahrhundert und schließlich dem 20. Jahrhundert nachgezeichnet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Satire, Satirebegriff, Entstehungsgeschichte, menippeische Satire, römische Verssatire, deutsche Literatur, Gesellschaftskritik, literarische Gattung, Funktion, Wirkung, Forschungsstand.
Worum geht es im einführenden Kapitel?
Das einführende Kapitel behandelt die Relevanz der Satire in der deutschen Literatur und im gesellschaftlichen Diskurs, den anfänglichen Argwohn gegenüber der Satire (beeinflusst von der Ästhetik der Weimarer Klassik), und hebt deren zunehmende Bedeutung im 20. Jahrhundert hervor. Es beschreibt den Ursprung der Satire in der Antike und leitet zu einer umfassenden Definition über.
Was wird im Kapitel zur Entstehungsgeschichte der Satire erläutert?
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des Begriffs "Satire" (von der ursprünglichen Bedeutung als "mit Früchten gefüllte Schale" bis zur heutigen semantischen Bedeutung), die Geschichte der Satire in verschiedenen Epochen, beginnend mit der Antike und ihren verschiedenen Formen bis hin zur Entwicklung im 20. Jahrhundert als Medium der Gesellschaftskritik.
- Arbeit zitieren
- Malina Fagin (Autor:in), 2015, Die Gattung Satire im Kontext der deutschen Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311115