Diese Hausarbeit widmet sich mit Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau und John Rawls drei bedeutenden Philosophen, welche einen erheblichen Einfluss auf die politische Philosophie hatten. Mit ihren kontraktualistischen Theorien prägten und veränderten vor allem Hobbes und Rousseau das in der Frühen Neuzeit herrschende Weltbild, denn sie legten mit ihren normativen Thesen den Grundstein für einen moralischen Rahmen eines Staates und einer Gesellschaft. Rawls dagegen legte mit seiner modernen Vertragstheorie den Grundstein für eine Renaissance der politischen Philosophie. Ziel dieser Ausarbeitung ist jedoch nicht den vollen Umfang dieser Theorien zu erläutern. Vielmehr gilt es einzelne Aspekte dieser Theorien, Gemeinsamkeiten und Unterschiede komprimiert aufzuzeigen.
Um dies darzulegen, soll zunächst einmal ein kurzer Überblick über den geschichtlichen Kontext deutlich machen, inwiefern sich verschiedene Denkweisen auf die in dieser Hausarbeit behandelten Theorien ausgewirkt haben. Deshalb habe ich mich entschieden, vorab die nominalistischen Strömungen der Scholastik zu thematisieren. Im Anschluss daran beschreibe ich die Grundintentionen von Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau und John Rawls, die für ihre Theorien bedeutend waren. Der darauf folgende Hauptteil vergleicht drei unterschiedliche Aspekte der jeweiligen Vertragstheorien und zeigt Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten auf. Gegen Ende soll ein Fazit die herausgearbeiteten Ergebnisse in Kürze zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophie als Reflexionsmedium für das soziale und politische Weltbild
- Ziel der Arbeit
- Vorgehensweise
- Literaturbericht
- Geschichtlicher Kontext zur Entstehung der Theorien
- Ein Vergleich - Unterschiedliche Aspekte der Vertragstheorien
- Natur-/Urzustand und Menschenbild
- Vertragsabschluss
- Wie gestaltete sich die Situation nach der vertraglichen Einigung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die kontraktualistischen Theorien von Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau und John Rawls und untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansätze. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der jeweiligen Naturzustände, der Vertragsabschlüsse und der daraus resultierenden Gesellschaftsmodelle. Die Arbeit soll einen Einblick in die Entwicklung der politischen Philosophie von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart geben.
- Kontraktualismus als theoretisches Legitimationskonzept
- Naturzustand und Menschenbild bei Hobbes, Rousseau und Rawls
- Vertragstheorien als Grundlage für eine gerechte Gesellschaft
- Die Entwicklung der politischen Philosophie von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
- Die Renaissance der politischen Philosophie im 20. Jahrhundert mit John Rawls
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die politische Philosophie ein und beleuchtet die Rolle der Philosophie als Reflexionsmedium für das soziale und politische Weltbild. Es erläutert das Ziel der Arbeit, die Vorgehensweise und den Literaturbericht. Kapitel zwei beleuchtet den geschichtlichen Kontext zur Entstehung der Vertragstheorien, insbesondere die Entwicklung des Nominalismus in der Scholastik und dessen Einfluss auf die Naturrechtslehre. Es stellt die philosophischen Grundintentionen von Hobbes, Rousseau und Rawls dar. Das dritte Kapitel vergleicht die drei Vertragstheorien in Bezug auf den Naturzustand, den Vertragsabschluss und die daraus resultierende Gesellschaftsordnung. Es identifiziert Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den jeweiligen Ansätzen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der politischen Philosophie, darunter Kontraktualismus, Naturzustand, Gesellschaftsvertrag, Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und die Entwicklung des Naturrechts. Sie analysiert die Theorien von Hobbes, Rousseau und Rawls sowie die Scholastik und den Nominalismus. Die Arbeit befasst sich außerdem mit der Renaissance der politischen Philosophie im 20. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Steffen Geggus (Autor:in), 2014, Kontraktualismus der Frühen Neuzeit und der Moderne. Ein Vergleich der vertragstheoretischen Grundgedanken von Hobbes, Rousseau und Rawls, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311149