Der Themenkomplex zur Frühphase der Weimarer Republik lässt sich im Hinblick auf die Einordnung in curriculare Vorgaben im Bremer Bildungsplan für die gymnasiale Oberstufe im Fach Geschichte für die Qualifikationsphase unter dem Punkt „Q2 Das Zeitalter der Extreme- Totalitarismus und Demokratie“ einordnen. Dort ist zu lesen: „Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Auseinandersetzungen um den Aufbau neuer gesellschaftlicher und politischer Ordnungen sowie die Tatsache, dass sich nach dem Aufschwung der Demokratie autoritäre und diktatorische Ordnungen in vielen Ländern durchsetzen.“ Damit ist die Weimarer Republik zentrale Weichenstellung für das Verständnis von Demokratie und Parlamentarismus von heute.
Aus schulischer Beschäftigung waren vornehmlich der Versailler Vertrag und das Scheitern der Weimarer Republik in Erinnerung. Als gute Hilfestellung zur Wissensauffrischung stellte sich u.a. das Handbuch „Weimarer Republik. 1929-33“ aus der Reihe Geschichte kompakt heraus, das schnell und übersichtlich Einblick in zentrale Ereignisse und Wendepunkte der Endphase der Weimarer Republik gibt und grundlegende historische (Er-)Kenntnisse zusammenstellt. Knapp und zugleich umfassend analysiert Gunther Mai in „Die Weimarer Republik“ aus der Reihe C.H. Beck Wissen drei Zeitabschnitte, in denen er besonderen Wert auf Modernisierungskonflikte legt. Zunächst nimmt er „Revolution und Konterrevolution“ (1918-1923/24) in den Blick, dann „Scheinblüte und Desorientierung“ (1924-1939) und schließlich „Zerfall und Zerstörung“ (1939-1933) bis hin zu „Machtergreifung“ und „Führerstaat“ (1933/34). In den drei ersten Abschnitten wird festgestellt, dass die Weimarer Republik häufig nur als Negativfolie für die heutige Demokratie bzw. als Vorgeschichte des Nationalsozialismus und die Frage, wie man einen neuen Nationalsozialismus verhindern könne, steht. Der ersten deutschen Demokratie ist allerdings neben finanziellen Belastungen durch die Reparationen und dem Rückgriff auf Beamte aus dem Kaiserreich zuzugestehen, dass die „Erfüllungspolitik“ instrumentalisiert wurde und der Aussöhnungskurs mit Frankreich in die Wege geleitet war. Doch eine Demokratie braucht Demokraten, die deren Werte verinnerlichen, und gesellschaftlicher Wandel benötigt Zeit. Dieser Wandel kam in zwei Punkten zum Tragen. Erstens war die Weimarer Republik eine Demokratie und zweitens galten die demokratischen Rechte für alle Staatsbürger. Gerade wegen großer Schwierigkeiten und ihrem Scheitern bietet.
Inhalt
1. Einleitung
2. Sachanalyse des Lerngegenstands: Weimarer Republik- (Un-)Geliebte Demokratie?
3. Didaktische Analyse
4. Detailplanung der Stundenkurzentwürfe (6)
5. Material
6. Erwartungshorizont
7. Bibliographie
- Arbeit zitieren
- Laura Baier (Autor:in), 2014, Die Weimarer Republik. (Un-)geliebte Demokratie? (Geschichte, gymn. Oberstufe), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311358
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