Massenmediale Angstinduktion durch Framing mittels Bilder und Schlagzeilen. Ein Vergleich zwischen bild.de und Spiegel Online


Bachelorarbeit, 2015

89 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I Abbildungsverzeichnis

II Tabellenverzeichnis

III Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Angst
2.1 Psychoanalytische Theorien
2.2 Reiz-Reaktionstheorien
2.3 Kognitionstheorien
2.3.1 Kognitionstheorie nach Spielberger
2.3.2 Modell-Lernen nach Bandura
2.4 Arbeitsdefinition „Angst“

3. Nachrichten
3.1 Nachrichten-Theorien
3.1.1 Gatekeeping
3.1.2 Nachrichtenwerttheorie
3.1.3 Agenda Setting
3.1.4 Kultivierungshypothese
3.2 Emotionen und Nachrichten
3.2.1 Involvement
3.2.2 Boulevardisierung von Nachrichten

4. Framing
4.1 Framing von Bildern
4.2 Framing von Schlagzeilen
4.3 Framing Effekte und Ziele

5. Terrorismus
5.1 Terrorismus in den Medien
5.2 Terrorismus und Deutschland

6. Die Bild-Zeitung

7. Der Spiegel

8. Aktuelle Forschungsstände

9. Hypothesen

10. Methodisches Vorgehen
10.1 Auswahl der Experiment-Elemente
10.2 Konstruktion des Fragebogens
10.3 Forschungsdesign
10.4 Pretest
10.5 Stichprobengewinnung und Durchführung des Experiments

11. Ergebnisse
11.1 Stichprobe
11.2 Leseverhalten
11.3 Subjektiv empfundene Seriosität
11.4 Angstranking
11.5 Hypothesenprüfung
11.6 Exploration

12. Diskussion
12.1 Interpretation der Ergebnisse
12.2 Kritische Würdigung und Implikationen
12.3 Fazit

IV Literaturverzeichnis

V Anhang

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich allen Personen danken, die mir durch ihre fachliche und per- sönliche Unterstützung zum Gelingen meines Studiums und der Bachelorarbeit beigetra- gen haben.

Ein besonderer Dank geht dabei an meine Eltern und meinen Großvater, welche mir mein Traumstudium überhaupt erst ermöglicht haben. Auf die psychische Unterstützung mei- ner gesamten Familie kann und konnte ich stets zählen, was mich mit Stolz erfüllt.

Ich danke außerdem meinem Erstbetreuer Herrn Schreiber für die vielen hilfreichen Anregungen und Ratschläge, die mir von der Themenkonkretisierung bis zur Auswertung gegeben wurden. Auch meinem Zweitkorrektor Herrn Hunsdiek möchte ich für die freundliche und sehr engagierte Betreuung danken.

Zusammenfassung

Für die Aufrechterhaltung einer Demokratie ist der Bürger verpflichtet informiert zu blei- ben. Informationen empfängt er über die Nachrichten und bildet so eine subjektive Mei- nung über Geschehnisse. Medien können die Nachrichten bei der Übermittlung textuell, als auch visuell framen und damit den Rezipienten in seiner Interpretation beeinflussen. In dieser Arbeit wird untersucht, wie durch das Framing eines Artikels über ein fehlge- schlagenes Verbrechen Angst induziert werden kann und was die Folgen davon sind. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass durch die Aufmachung von bild.de mehr Angst als bei Spiegel Online induziert wird und diese sich als Prädikator für weiteres Informieren und der Meinung für ein härteres Vorgehen gegen den Terrorismus eignet. Ebenfalls bestätigt sich, dass durch textuelles und visuelles Framing der Artikel interes- santer wirkt, die Rezipienten eher denken, dass Deutschland betroffen ist und eine härtere Terrorismusbekämpfung verlangt wird.

Abstract

For maintaining a democracy a citizen’s duty is to stay informed. Information can be received with the help of news and they contribute to one’s opinion about certain events. The media is able to textually and visually frame these news and influence the recipients interpretation with that. This paper mainly focuses on how the framing of an article about a failed crime can induce anxiety and what kind consequences emerge from that. The results of this study confirm that framing by bild.de induces a higher amount of anxiety in comparison to Spiegel Online. This fear can also be used as a predicator for further information and a greater demand for counterterrorism. Also it is approved that through headline and visual framing the article appears to be more interesting and it enhances the subjectively perceived consternation and also the opinion that consequences about terror- ism should be taken.

I Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Beispiel einer Eyetracking Analyse

Abb. 2: Framing von US-Soldaten im Irakkrieg

Abb. 3: Neutraler Text von der Süddeutschen Zeitung

Abb. 4: Aufmachung bei Spiegel Online

Abb. 5: Aufmachung bei bild.de

Abb. 6: Verteilung der Frauen und Männer in der Bild-Gruppe

Abb. 7: Verteilung der Frauen und Männer in der Spiegel-Gruppe

Abb. 8: Lesehäufigkeit

Abb. 9: Häufigkeiten der gewählten Platzierungen in der subjektiv empfundenen Seriosität

Abb. 10: Ergebnis des Angst-Rankings

Abb. 11: Entstehung und Wirkung von Medienframes

Abb. 12: Wirkungs-Pentagramm

II Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Geschlecht und Bildung der Stichprobe

Tab. 2: Ergebnisse der T-Tests

Tab. 3: Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalyse bezüglich der Informationsintention

Tab. 4: Ergebnisse der multiplen Regressionsanalyse bezüglich der Meinung einer härteren Terrorismusbekämpfung

Tab. 5: Ergebnis der einfachen linearen Regression bezüglich der Informationsintention

Tab. 6: Ergebnis der einfachen linearen Regression bezüglich der Terrorismusbekämpfung

III Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zwar werden die Begriffe „Angst“ und „Furcht“ in der Literatur teilweise abgegrenzt (vgl. Krohne, 2010), jedoch werden sie in dieser Arbeit zum vereinfachten Verständnis synonym verwendet (so auch in Trommsdorff, 2004).

Unter „der Bild (Zeitung)“ und „dem Spiegel“ wird in der folgenden Arbeit sowohl das Printmedium, als auch das jeweilige Nachrichtenportal - bild.de oder Spiegel Online - verstanden.

1. Einleitung

„Die Furcht steckt an wie der Schnupfen und macht aus dem Singularis allemal den Pluralis.“ - Catharina Elisabeth Goethe, 1769 (zitiert nach Tischendorf, 2012, S. 208).

Jedem ist sie bekannt, denn jeder hatte schon mal mit ihr zu tun. Auch wenn alles dafür getan wird diese Emotion zu vermeiden, ist es doch diejenige, die uns am Leben hält. Manchmal lähmt sie uns und manchmal verleitet sie uns zu Leistungen, die man sich unter normalen Umständen nicht einmal vorstellen könnte. Die Rede ist von der Angst.

Besonders die deutsche Bevölkerung ist bekannt für ihre Angst. Zwei verlorene Welt- kriege liegen zwischen Bismarcks bekannten Worten „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt“ (1888) und dem Begriff der „German Angst“, welcher sich un- längst im Ausland etabliert hat (Frank, 20159). Krankheiten wie BSE, die Schwei- negrippe und Vogelgrippe beherrschten die Schlagzeilen in Deutschland wahrscheinlich länger, als in jeder anderen Nation. Selbst die im Jahr 2004 eingeführte Praxisgebühr verhinderte keinen merklichen Rückgang der Arztbesuche dieses Hypochonder-Volks („Praxisgebühr führt nicht zu Rückgang von Arztbesuchen“, 2008). Um sich gegen theo- retisch jedes geringe Risiko zu rüsten, gibt der Deutsche mehr für Versicherungen aus, als der europäische Durchschnitt (Agence France-Presse, 2014). Es wird sich sogar um Umweltkatastrophen, Terrorwarnungen und politische Entscheidungen außerhalb der Grenzen Deutschlands gesorgt. Die Staatsbürger sind mit all ihren Ängsten sehr vorsich- tig und wirken deswegen vielleicht gegenüber vielen anderen Nationen kalt und ver- schlossen.

„Die Deutschen haben die Neigung, sich zu ängstigen. Das steckt seit dem Ende der NaziZeit und Krieg in ihrem Bewusstsein“ (Focus-Interview, Schmidt, 2011). Möchte man Altbundeskanzler Helmut Schmidts’ Worten Glauben schenken, ist der Krieg verantwortlich für die höher ausgeprägte Ängstlichkeit der Deutschen. Neuste Forschungen behaupten Stress und Traumata - welche zu genügen während der Kriege auftraten - würden zu einer Veränderung des Erbgutes führen. (Czycholl, 2014). Könnte diese Veränderung zwei Generationen später immer noch in unserer Psyche beobachtbar sein? Oder steckt hinter der „German Angst“ etwas anderes, weit aus simpleres?

Medien machen sich für eine größere Publizität viele Tricks zu nutze. Darunter fallen auch bestimmte Framings, die in den Rezipienten Emotionen auslösen können (Scheu- fele, 2003). Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der unterschiedlichen Darstellung eines gleichen terroristischen Ereignisses, in zwei deutschen online Portalen. Innerhalb der Arbeit wird durch ein Experiment versucht zu beweisen, wie durch die verschieden- artige Verwendung der Kombination aus Schlagzeile und Foto, die Angst der Leser beeinflusst wird und was dies für Auswirkungen haben kann. Somit wird erstmals erforscht, wie die Nachrichtenpresse die negative Emotion Angst als Instrument benutzt, um gewisse Ziele zu erreichen.

Der erste Teil der Arbeit behandelt theoretische Konzepte, die für das Verständnis des experimentellen Vorgehens und allgemein für die zentrale Forschungsfrage -„Kann durch unterschiedliches Framing mehr Angst induziert werden und was sind mögliche Fol- gen?“ - essentiell sind. Begrifflichkeiten wie „Angst“, „Framing“ und „Boulevardisie- rung“, sowie die Unterschiede der untersuchten Nachrichtenportale werden hier geklärt. Zum Verständnis des Experiments wird auch auf den Terrorismus und seiner Verbindung zu den Medien eingegangen. Auf diesem theoretischen Hintergrund aufbauend, wird im anschließenden Teil der Aufbau des Experiments detailliert vorgestellt und die Ergeb- nisse zusammengefasst. Diese werden im Anschluss interpretiert, indem die psychologi- schen Perspektiven der Angsttheorien mit medienpsychologischen Theorien in Verbin- dung gesetzt werden. Zuletzt wird das Experiment kritisch diskutiert sowie Implikationen für weitere Forschungen gegeben.

2. Angst

Nach Meyer, Reisenzein und Schützwohl (2001) sind Emotionen aktuelle psychische Zu- stände von Personen, die in der Regel objektgerichtet sind und mit einer bestimmten Qua- lität, Intensität und Dauer auftreten. Häufige Begleiterscheinungen bei dem Erleben von Emotionen sind bestimmte physiologische Veränderungen und Verhaltensweisen (vgl. S. 24). Objektgerichtet bedeutet, dass Emotionen durch gewisse Ereignisse ausgelöst wer- den, welche real-direkt erfahren, reale-medienvermittelt und fiktionale-medienvermittelt sein können (Früh & Fahr, 2006). Beispiele für Emotionen sind Freude, Ärger, Eifersucht, Stolz und die Angst.

Dieser Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den bestehenden Angsttheorien, die für das Experiment relevant sind. In der wissenschaftlichen Literatur existieren eine Vielzahl von Theorien und Definitionen rund um das Thema Angst. Dabei hat jede ihre eigene Daseinsberechtigung, nur wenige gelten heute als falsifiziert1. Der Grund hierfür ist die schwierige Operationalisierung der nicht direkt beobachtbaren Merkmale von Emotio- nen. So ist Angst ein nicht universell definierbares psychologisches Konstrukt, also eine Abstraktion. die keine wirkliche physische Existenz besitzt (Levitt, 1987). Obwohl die Geschichte der Angst mindestens so weit zurückgeht wie die des Menschen, wird sie erst seit etwa mehr als einem Jahrhundert von Wissenschaftlern verschiedenster Forschungs- gebiete untersucht (Krohne, 2010). Einigung besteht lediglich in der Neurophysiologie: Die Kohärenz unterschiedlicher kortikaler und subkortikaler Prozesse mit der Amygdala, dem Hirnstamm, dem Hypothalamus und dem autonomen Nervensystem, lösen die Emo- tion Angst aus. Besondere Bedeutung besitzt dabei die Amygdala, welche den Informa- tionen die sie durch die Sinne erlangt, eine Bedeutung zuschreibt. Gerade bei negativen Erfahrungen weißt diese eine höhere Aktivität auf (Gerrig & Zimbardo, 2008; Lazarus- Mainka & Siebeneick, 2000).

In der Psychologie gibt es vier große Richtungen der Angsttheorien: Psychoanalytische Erklärungen, Reiz-Reaktionstheorien, Biopsychologische Theorien und Kognitionstheo- rien (Krohne, 2010). Mit Ausnahme der biopsychologischen Theorien (aufgrund fehlen- der Relevanz für das Experiment) wird im Folgenden auf jeden Erklärungsansatz mit mindestens einem Vertreter der entsprechenden Bewegung eingegangen. Auf diesen The- orien und Angstdefinitionen aufbauend, wird im Anschluss eine eigene Arbeitsdefinition erstellt.

2.1 Psychoanalytische Theorien

Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse, entwickelte und modifizierte über 50 Jahre sein Verständnis von der Angst (Spielberger, 1980). Nach seinem ersten Postulat 1909, Angst sei Folge unterdrückter sexueller Energie (von ihm Libido genannt)2 ging er dazu über, Angst als Erregungs- oder Spannungszustand zu bezeichnen, der durch die Erwartung einer Gefahrensituation auftritt (Freud, 2010; Freud, 1995).

„Die Angst hat eine unerkennbare Beziehung zur Erwartung; sie ist die Angst vor etwas. Es haftet ihr ein Charakter von Unbestimmtheit und Objektlosigkeit an; der korrekte Sprachgebrauch ändert selbst ihren Namen, wenn sie ein Objekt gefunden hat, und ersetzt ihn dann durch Furcht.“ (Freud, 2010, S.89, kursiv im Original)

Ausgelöst wird dies durch die kognitive Instanz3 des Ichs. Diese signalisiert, dass eine Anpassung notwendig ist, um einen möglichen Schaden zu vermeiden. Dabei unterscheidet er drei Arten von Ängsten:

1. Die Realangst entsteht durch die Erwartung einer Schädigung durch eine Realgefahr, also eine bereits bekannte Angst. Da sie bewusst stattfindet, tritt sie meist aufgrund des Selbsterhaltungstriebs mit einer Fluchtreaktion (Schutzhandlung) auf.
2. Neurotische Angst entsteht durch einen Triebanspruch des Es, der nicht auf reale Sachverhalte oder Objekte gerichtet ist. Auslöser sind frühere ungelöste und unbewusste Erfahrungen, die das Ich beeinflussen.
3. Die Moralische Angst (auch Über-Ich-Angst oder Gewissensangst) entsteht durch Un- einigkeit zwischen dem Ich und den Geboten und Verboten des Über-Ich. Gemeinhin kann man Schuld- und Schamgefühle als moralische Ängste bezeichnen (Freud, 2010).
Die Angst ist bei Freud also einerseits das Motiv Triebspannungen abzubauen und gleich- zeitig auch „(…) die Reaktion des Ichs auf eine Gefahrensituation.“ (Freud, 2010, S. 50)

2.2 Reiz-Reaktionstheorien

Iwan Petrowitsch Pawlow revolutionierte mit der zufälligen Entdeckung der klassischen Konditionierung im Jahre 1905 die Psychologie. Bei der klassischen Konditionierung wird ein bestimmtes Verhalten durch eine Assoziation zweier Stimuli hervorgerufen - einem der das Verhalten auf natürliche Weise hervorrief und einem der dies nicht tat (Gerrig & Zimbardo, 2008). In seinem Experiment löste Futter als konditionierter Stimu- lus (UCS) bei einem Hund die unkonditionierte Reaktion (UCR) Speichelfluss aus. Als neutraler Stimulus (NS) fungierte der Ton einer Glocke, der keine Reaktion bei dem Hund auslöste. Als nächstes wurde der Ton (NS) mehrfach kurz vor der Futtergabe (UCS) prä- sentiert, welche den Speichelfluss (UCR) antrieb. Nach einigen Wiederholungen wurde der neutrale Stimulus zu einem konditionierten Stimulus (CS), der durch eine alleinige Präsentation eine konditionierte Reaktion (CR) auslösen konnte, welche der UCR sehr ähnlich war (Gerrig & Zimbardo, 2008; Yerkes & Morgulis, 1909).

Doch welchen Einfluss hatte diese klassische Konditionierung bei den Angsttheorien? Elf Jahre nach Pawlows berühmtem Experiment griffen Watson und Rayner seine Erkennt- nisse auf und führten ein für die Angstforschung entscheidendes, wenn auch in heutigen Augen unethisches Experiment durch: Einem elf Monate alten Jungen namens Albert4, wurde zum ersten Mal in seinem Leben eine weiße Ratte (NS) gezeigt, nach der er als Reaktion neugierig griff. Zeitgleich wurde mit einem Hammer auf eine Eisenstange ge- schlagen, die einen lauten Ton (aversiver UCS) erzeugte, wodurch Albert nach vorne fiel und sein Gesicht vergrub (UCR). Als die weiße Ratte am zweiten Testtag nach einigen Wiederholungen des zuvor beschriebenen Vorgangs dem Jungen alleine präsentiert wurde, passierte folgendes:

„The instant the rat was shown the baby began to cry. Almost instantly he turned sharply to the left, fell over on left side, raised himself on all fours and began to crawl away so rapidly that he was caught with difficulty before reaching the edge of the table.” (Watson & Rayner, 1920, Absatz 10) Der NS “weiße Ratte” wurde durch Konditionierung zu einem CS der eine UCR auslöste. Im nächsten Schritt des Experiments platzierten Watson & Rayner einen weißen Hasen (CS‘) in der Nähe von Albert, der daraufhin ähnliche Angstreaktionen wie zuvor bei der Ratte zeigte:

„He leaned as far away from the animal as possible, whimpered, then burst into tears. When the rabbit was placed in contact with him he buried his face in the mattress, then got up on all fours and crawled away, crying as he went.” (Watson & Rayner, 1920, Absatz 14)

Ähnliche Reaktionen zeigte Albert später bei einer Nikolaus Maske (CS“) und einem Pelzmantel (CS“‘). Hat man eine Angst erworben, kann sie also durch Reize ausgelöst werden, die ähnlich dem ursprünglich angstauslösendem Reiz sind.

Watson & Rayner bewiesen mit dem Little-Albert-Experiment, wie zuvor neutrale Reize durch die Assoziation mit Schmerzreizen zu Gefahrensignalen werden und dass die Mög- lichkeit einer Angstübertragung und Generalisierbarkeit besteht. Schmerzreize der basa- len Emotion5 „Furcht“ sind nach Watson von Geburt an nur laute Geräusche und der Verlust von Halt. Alle anderen Ängste eigne man sich erst im Laufe des Lebens durch Konditionierungsprozesse an (Watson, 1928, zitiert nach Krohne, 2010; Watson & Ray- ner, 1920).

2.3 Kognitionstheorien

Im Gegensatz zu den in 2.2 genannten behavioristischen Angst-Theorien, berücksichtigen die Kognitionstheorien innerpsychische Vorgänge zwischen Umweltveränderungen und dem gezeigtem Verhalten. Zwei Vertreter dieser Strömung sind Charles Spielberger und Albert Bandura.

2.3.1 Kognitionstheorie nach Spielberger

Nach Spielberger (1980) kann je nach subjektivem Empfinden eine Stress verursachende Situation zu einer Angstreaktion führen. Dieses Empfinden geht aus dem Begreifen der Situation, der Biographie der Person, verfügbaren Ressourcen und Ressourcen der aktu- ellen Situation hervor. Je nach Individuum entscheiden also kognitive Vorgänge, wie Reize wahrgenommen, interpretiert und bewertet werden. Ergebnis ist die Bewertung ei- ner Situation als irrelevant, befriedigend, herausfordernd oder bedrohlich.

Angst hängt bei Spielberger (1980) sehr eng mit Stressempfinden zusammen. Stress ist dabei ein psychobiologischer Prozess, der durch eine bestimmte Situation in Gang gesetzt wird und deren Stimulus6 durch eine gewisse physische oder psychische Gefahr gekenn- zeichnet ist. Diese potentielle Gefahr wird im nächsten Schritt einer individuellen Ein- schätzung und Interpretation unterzogen, woraufhin eine Angstreaktion stattfindet oder ausbleibt (Spielberger, 1980). So kann ein Zeitungsartikel über terroristische Aktivitäten bei einem Soldaten der bereits im Irak gekämpft hat große Angst auslösen und bei einem Jugendlichen der Terrorismus nur durch Ego-Shooter kennt, gar keinen emotionalen Ef- fekt haben.

2.3.2 Modell-Lernen nach Bandura

Betrachtet man die bedeutendsten Psychologen in der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhun- derts, bleibt der Name Bandura sicherlich nicht unerwähnt. Banduras Forschungen an der sozialkognitiven Lerntheorie gingen zwar nicht in Richtung Angst, jedoch ist sein Werk für den Begriff der „Angstinduktion“ und die Hypothesen dieser Arbeit von großer Be- deutung. In einem 1965 durchgeführten Experiment7 wies Bandura nach, dass allein durch bloße Beobachtung neue Verhaltensweisen angeeignet werden können. Dazu zeigte er Kindern einen Film, in dem ein Model zu einer „Bobo Doll“ geht und auf diese ein- schlägt und sie herumwirft, während er sein Vorgehen kommentiert. Das Ende des Films variierte je nach zuvor eingeteilter Gruppe:

Gruppe 1: Ein zweiter Erwachsener betritt den Raum und betitelt das Model als „Champion“ und überreicht ihm Süßigkeiten und Soft Drinks.

Gruppe 2: Das Model wird aufgefordert die Handlungen zu unterlassen und wird daraufhin mit einer Zeitung geschlagen

Gruppe 3: Kein belohnendes oder bestrafendes Ende wird gezeigt.

Direkt nach der Filmsequenz wurden die Kinder in einen Raum gebracht in dem verschiedene Spielzeuge herumlagen, wie zum Beispiel eine „Bobo Doll“, Bälle, eine Spielzeugpistole, etc. Den Kindern wurde dann gesagt, sie sollen anfangen zu spielen.

Das Experiment zeigte, dass die Bereitschaft Aggression zu zeigen bei den Kindern höher war, die die Endsequenz mit der Belohnung ansahen. Diese Experimentalgruppe wurde häufiger handgreiflich gegenüber der Puppe als die anderen und ahmte das Verhalten des Models nach. Im Gegensatz dazu, war die Aggressionsbereitschaft bei den Kindern geringer, die die Sequenz mit der Bestrafung sahen (Bandura, 1965).

Banduras Theorie ist auch auf die Übertragung von Angst anwendbar. Die Mutter eines Kindes hat beispielsweise durch einen Biss schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht. Sobald sie Hunde sieht, schreckt sie zurück und verlässt angsterfüllt die Situation. Das Kind, welches noch nie Erfahrungen mit Hunden gesehen gemacht hat, beobachtet die Mutter dabei und eignet sich so ihre Verhaltensweisen an. Als Belohnung kann beispiels- weise die verstärkte Hinwendung der Mutter zum Kind nach der Fluchtreaktion fungie- ren. Dabei wird die Angst zuerst vom Kind verinnerlicht und später real.

Auch bei der Verhaltenstherapie findet sich das Modell-Lernen wieder. So kann die Angst vor Hunden durch die Beobachtung von Szenen in denen Hunde Menschen helfen oder mit ihnen spielen abgeschwächt oder verlernt werden.

2.4 Arbeitsdefinition „Angst“

Wie bereits erwähnt, gestaltet es sich als schwierig eine allgemeingültige Definition für ein Konstrukt wie das der Angst zu finden. Zu den genannten Theorien, Vertretern und Strömungen kommt noch eine Vielzahl anderer hinzu, die im gleichen Maße für die heu- tige Angstforschung relevant sind. Evolutionspsychologisch gesehen haben wir beispiels- weise Angst, um unseren Organismus zu aktivieren, damit äußerlichen Gefahren wider- standen werden kann (Spielberger, 1980). Dieser Lebenstrieb löst eine Fluchtreaktion o- der die Produktion von Adrenalin aus, welches uns zu Höchstleistungen führen kann (Goos, 2013).

Lazarus-Mainka und Siebeneik definieren Angst als aktuellen Zustand der „entsteht, wenn ein Individuum (Tier oder Mensch) einen bedrohlichen Reiz wahrnimmt“ (LazarusMainka & Siebeneik, 2000, S.11). Diese Definition greift Freuds Realangst Theorie auf, ist aber für diese Arbeit nicht ausreichend.

Der Online Duden beschreibt Angst als einen „mit Beklemmung, Bedrückung, Erregung einhergehender Gefühlszustand [angesichts einer Gefahr]; undeutliches Gefühl des Bedrohtseins“ (Dudenredaktion, 2013). Auch hier fehlen noch relevante Elemente.

Eine ausführlichere Definition bietet Krohne in seinem Buch „Psychologie der Angst“. Bei ihm ist „[d]ie aktuelle Angstemotion ein mit bestimmten Situationsveränderungen intraindividuell variierender affektiver Zustand des Organismus, der durch erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems sowie durch die Selbstwahrnehmung von Erregung, das Gefühl des Angespanntseins, ein Erlebnis des Bedrohtwerdens und verstärkte Besorgnis gekennzeichnet ist.“ (Krohne, 2010, S.17).

Aus der Kombination der Theorien von Freud (1926), Watson & Rayner (1920) und Spielberger (1980), sowie der Definition des Dudens (2013), Lazarus-Mainka & Siebeneiks (2000), Krohne (2010) und Gerrig & Zimbardo (2008) wird in der vorliegenden Arbeit folgende Angstdefinition verwendet.

Die Emotion Angst ist ein subjektiv empfundener, aktueller Zustand, der durch die Er- wartung einer Schädigung in der Umwelt, aufgrund des Selbsterhaltungstriebs eines In- dividuums sowohl bewusst, als auch unbewusst - auf verdrängten Erfahrungen beruhend

- ausgelöst wird. Bemerkbar macht sich das Angsterleben durch ein Gefühl von Beklemmung, Bedrückung, Erregung, Anspannung und verstärkter Besorgnis. Das Angstempfinden führt zu einer Fluchtreaktion, einem Angriff oder einem Vermeidungsverhalten. Dabei ist die Angst meist durch Konditionierungsprozesse erworben worden und kann durch die bloße Beobachtung übertragbar sein.

3. Nachrichten

Um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren (mögen sie politisch, wirtschaftlich oder unterhaltungsorientiert sein), Sozialprestige durch die Möglichkeit zu erlangen als gut informiert zu gelten, Denkanstöße zu sammeln, kognitive Dissonanz zu reduzieren oder um zu entspannen, nutzen wir Nachrichten (Donsbach, 1991; Blödorn & Gerhards, 2004). Diese Form der oft massenmedialen Kommunikation geschieht durch Plattformen wie Zeitungen, Fernsehnachrichten oder Onlineportale. Massenkommunikation ist „jene Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich (also ohne begrenzte und perso- nell definierte Empfängerschaft) durch technische Verbreitungsmittel (Medien) indirekt (also bei räumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommuni- kationspartnern) und einseitig (also ohne Rollenwechsel zwischen Aussagendem und Aufnehmendem) an ein disperses Publikum (im soeben erläuterten Sinne) vermittelt wer- den.“ (Maletzke, 1963, S.32 zitiert nach Maletzke, 1998). Nachrichten zeigen aber durch die instrumentalisierten Beschränkungen der Medien (Schrift, Bild oder Video) nur eine Teilrealität der sozialen Wirklichkeit, weshalb sich der Begriff Medienrealität für das Erleben von Nachrichten etabliert hat. Nachrichten sind verschiedene Mitteilungen des Journalismus - wie etwa Berichte oder Meldungen - die auf aktuelle Geschehnisse, Sach- verhalte oder Äußerungen objektiv und wahrheitsgemäß Bezug nehmen sollten (Schulz, 2011). Neben dem finanziellen Interesse der Verleger, besitzt die Nachricht auch ein staatliches Interesse: So kann eine Demokratie nur funktionieren indem die Bürger in der Politik partizipieren, wozu sie über gesellschaftspolitische Themen informiert sein müs- sen, die meistens außerhalb des persönlichen Erfahrungskreises stattfinden (Früh, 2011). Sie besitzen so die Hauptwirkung auf die öffentlichen Meinungsbildung, indem sie über aktuelles politisches Geschehen berichten, sowie Wissen, Werte und Vorstellungen ver- mitteln (Schulz, 2011).

„Recht und Pflicht der Journalistinnen und Journalisten ist es, im Rahmen der Freiheits- garantien des Grundgesetzes an der Erfüllung des Informationsanspruchs der Bürgerin- nen und Bürger und an ihrer Meinungs- und Willensbildung mitzuwirken.“ (Döhring, 2015, S. 4)

3.1 Nachrichten-Theorien

Nachrichten werden sowohl von Menschen erschaffen, als auch von ihnen gelesen. Das bedeutet, dass unterschiedliche Persönlichkeiten und Charaktere auf Geschehnisse treffen und diese daher auch individuell verarbeitet, als auch gewertet werden. In der massenmedialen Kommunikation gibt es eine fast unerschöpfliche Zahl an Theorien, die die vorliegende Arbeit betreffen würden, jedoch werden im Folgenden ausschließlich die vom Autor am wichtigsten empfundenen erwähnt. Die ersten drei Theorien (Agenda-Setting, Gatekeeping und Nachrichtenwertfaktoren) gehen auf die Produktion der Nachrichten ein, wohingegen die Kultivierungshypothese eine Folge der Nachrichtenproduktion beschreibt. Alle Theorien, inklusive dem im Gliederungspunkt 4. erläuterten Framing greifen ineinander und beeinflussen sich teilweise gegenseitig.

3.1.1 Gatekeeping

Aus der immensen Fülle von Ereignissen, Themen und Problemen wird nur eine geringe Anzahl ausgewählt und einem Verarbeitungsprozess unterworfen (Schulz, 2011). Wie in Punkt 3 erwähnt, können die Medien die Realität wegen ihrer Komplexität nicht exakt abbilden, weswegen sie gezwungen sind die relevantesten Aspekte aus dem Geschehnis zu selektieren. Die Medienrealität ist also eng mit einer Filterung der Begebenheiten verbunden und stellt dennoch ein geschlossenes Bild in sich dar. Diese Filterung ge- schieht durch sogenannte Gatekeeper (Schleusenwärter), die bestimmen welche Ereig- nisse ausgewählt oder vernachlässigt werden können. Gatekeeper können sowohl Repor- ter, Chefredakteure oder internationale Nachrichtenagenturen sein.8 Bei der Entscheidung spielen nicht nur persönliche Beweggründe, journalistische Routinen oder redaktionell vorgegebene Richtlinien eine wichtige Rolle, sondern auch die einzelnen Nachrichten- wertfaktoren (Schulz, 2011; Schulz, 2011, zitiert nach Schulz 2009b).

3.1.2 Nachrichtenwerttheorie

Für Journalisten sind die Nachrichtenfaktoren ein Selektionskriterium, welches darüber entscheidet ob ein Ereignis zu einer Nachricht wird oder nicht. Galtung und Ruge formu- lierten hierfür die Additivitäts-, sowie die Komplementaritäts Hypothese: „The higher the total score of an event, the higher the probability that it will become news, and even make headlines. (…) if the event is low on one dimension or factor it may compensate for that by being high on another“(1965, S.71f). Nach der Nachrichtenwerttheorie wächst die Publikationswürdigkeit also, je mehr Nachrichtenfaktoren ein Ereignis besitzt und je hö- her diese ausgeprägt sind (Galtung & Ruge, 1965; Scheufele, 2003). Die Ereignismerk- male steuern dabei als Stimuli die Aufmerksamkeitszuwendung der Medien zu gewissen Ereignissen (Galtung & Runge, 1965). Nach Galtung & Runge (1965) gibt es zwölf Nach- richtenfaktoren, von denen die ersten acht kulturunabhängig und der Rest kulturabhängig (also je nach Kulturkreisen unterschiedlich) ist: Die Häufigkeit des Auftretens, Auffällig- keit, die Eindeutigkeit des Ereignisses, die Bedeutsamkeit des Ereignisses (kulturelle Nähe), die Konsonanz (Vorhersagbarkeit), die Plötzlichkeit des Eintretens (selten und unerwartet), die Kontinuität, der Aufbau, der Bezug zu Elite-Nationen und Elite-Perso- nen, sowie die Personalisierung und Negativität. Zusammengesetzt werden die Nachrich- tenfaktoren durch die objektiven Merkmale des Geschehnisses, sowie der subjektiv emp- fundenen Bedeutungszuschreibung des Beobachters. Auch kann ein eher unbedeutender Sachverhalt zur Nachricht werden, indem die Medien Nachrichtenfaktoren stark verzer- ren. Der gesamte Wert der Nachrichten ergibt sich schließlich subjektiv aus der Bewer- tung und der Interpretation der Faktoren (Eilders, 1996). „Der Begriff Nachrichtenwert ist demnach auf der Konstruktebene angesiedelt, die Nachrichtenfaktoren stellen die In- dikatoren dazu dar.“ (Eilders, 1996, S.26).

Gerade bei Terroranschlägen kumuliert eine Vielzahl von Nachrichtenfaktoren mit hoher Ausprägung und generiert somit ein Extremereignis, das einer der höchsten Nachrichtenwerte besitzt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass in Zeitungen am meisten Beiträge über Kriminalität gelesen werden können (Donsbach, 1991).

3.1.3 Agenda Setting

Was würde passieren, wenn alle deutschen Zeitungen einen unbekannten Sänger auf ihre Titelseite setzen und in den Folgewochen täglich über ihn berichten? Wahrscheinlich würde sich sein nächstes Album sehr gut verkaufen und er könnte seinen Lebensunterhalt mit der Musik verdienen.

Diese Vorstellung ist ein Beispiel für eine weitere Theorie, dem Agenda Setting. Der Agenda Setting Ansatz besagt, dass die Gewichtung eines Objekts (Thema, Person) in den Medien die Bedeutung beeinflusst, die die Rezipienten dem Objekt zuschreiben (vgl. Scheufele, 2003, S.61). Die Medien fungieren also als eine Art Lehrer, der den Rezipi- enten durch Wiederholung beibringt, was passiert und was davon relevant ist. Je öfter ein Sachverhalt innerhalb eines Mediums, aber auch zwischen den Medien aufgegriffen wird, desto mehr Relevanz wird ihm zugeschrieben (Gehrau, Väth & Haake, 2014). Wie in dem Beispiel erwähnt, kann eine durch Agenda-Setting veränderte Relevanz-Einschätzung ei- ner Thematik auch das Verhalten der Rezipienten beeinflussen („Der Sänger muss gut sein“  Kauf des Albums).

Zusammengefasst bedeutet dies: Gatekeeper entscheiden unter anderem mit Hilfe von Nachrichtenfaktoren, welche Ereignisse zu Nachrichten werden. Durch die Wiederholung der Nachrichten, schätzen die Rezipienten sie als relevant ein und reagieren bevorzugt darauf.

3.1.4 Kultivierungshypothese

Verschwimmen die Grenzen zwischen der Realität und der Medienrealität, spricht man von der Kultivierungshypothese (nach Gerbner & Gross, 1978). Diese nimmt an, dass das Weltbild von Fernsehzuschauern nachhaltig durch fernsehen geprägt wird, indem die ge- zeigte Medienrealität die wirkliche Realität ersetzt. So fungiert das Fernsehen nach Gerb- ner und Gross als moderne Sozialisationsinstanz, die das kollektive Bewusstsein einer Kultur formt. Besonders in Lebensbereichen, in denen keine eigene Erfahrung gemacht werden kann, besteht eine große Abhängigkeit der Medien als Informationsvermittler (Rager, Graf-Szczuka et al., 2006). Gerbner & Gross unterteilten Fernsehrezipienten da- bei in heavy viewers und light viewers, also Menschen die viel oder wenig fernsehen. Gerade die heavy viewers gaben mehr Fernsehantworten und zeigten somit ein Antwortverhalten, welches eher zu der Medienrealität passte:

„We may all live in a dangerous world, but young people (…), the less educated, women, and heavy viewers within all these groups sense greater danger than light viewers in the same groups.” (Gerbner & Gross, 1978, S. 193)

Da es vor allem negative Ereignisse (durch eine höhere Zahl an Nachrichtenfaktoren) in die Nachrichten schaffen, erscheint den heavy viewers die Welt bedrohlicher. Ebenso schätzen sie die Chance höher ein auch Opfer von den im Fernseher gezeigten Gewaltverbrechen zu werden als light viewers (Gerbner & Gross, 1978). Erlebt man die durch Nachrichten induzierten Emotionen immer wieder, ändert sich auch das emotionale Erleben in der wirklichen Realität. Die Kultivierungshypothese wandelt sich zur „Kultivierung der Emotionen“ (Unz, Schwab & Winterhoff-Spurk, 2002).

Fernsehen kann in den Rezipienten also Emotionen auslösen; sie werden ängstlicher je mehr Gewalt sie durch das „Fenster der Welt“ sehen. Jedoch stellt sich noch folgende Frage: Geschieht dies auch durch andere Nachrichtenplattformen, wie etwa Zeitungen oder Online-Portale?

3.2 Emotionen und Nachrichten

Da Nachrichten von Menschen empfangen werden, stoßen sie nicht auf neutralen Grund, sondern werden kognitiv und emotional verarbeitet. Es kommt auf die individuelle Er- fahrung, Situation und Persönlichkeit des Rezipienten an, was eine Nachricht in ihm/ihr auslösen kann. Neben dieser Wirkung, können Emotionen gleichzeitig Ursache, als auch Selektionskriterium sein und bilden daher ein integratives Konzept. Bilden sich die Emo- tionen nach der Rezeption von Nachrichten, kann man sie als Rezeptionsemotionen be- zeichnen (Früh, 2011).

Wahrscheinlich können Nachrichten die ganze Bandbreite an Emotionen auslösen, fokus- siert werden im Folgenden - in Anlehnung an den Methodenteil - jedoch nur negative Emotionen. Der bekannte Satz „only bad news are good news“ besitzt in der Nachrich- tenforschung eine hohe Relevanz: Abgesehen von dem höheren Nachrichtenwert von Ne- gativ-Nachrichten, werden potentiell gefährliche Dinge evolutionstheoretisch bevorzugt wahrgenommen und besitzen damit eine höhere Bedeutung für das Individuum. Durch Empathie mit den Opfern oder der Internalisierung des Gesehenen wird dem Leser eine gefühlsmäßige Teilhabe am direkten Geschehen suggeriert, die Emotionen in verschie- dener Intensität induzieren kann. Diese indirekte Partizipation am Geschehen findet aber meistens zu Hause - also in gewohnter Umgebung - statt (und kann somit jederzeit beendet werden), weswegen die Erlebensqualität eine andere ist, als die des unmittelbar miterlebten Ereignisses (Früh, 2011).

Nach Unz, Schwab und Winterhoff-Spurk (2002) verändern negative Fernsehnachrichten außerdem die Bewertung von neutralen Berichten die im Anschluss vom Rezipienten auf- genommen werden. Negative Emotionen werden durch einen Emotionstransfer des ge- walthaltigen Kontexts auf neutralen Grund übertragen, der dann als negativer bewertet wird. Wie sehr Emotionen bei der Rezeption von Nachrichten ausgelöst werden, hängt auch von dem Grad der inneren Beteiligung an dem gesehenen Geschehen ab.

3.2.1 Involvement

Ein Gewaltverbrechen in der Lokalzeitung wird wahrscheinlich mehr Emotionen auslö- sen, als die gleiche Begebenheit in 200 Kilometer Entfernung. Die kulturelle Nähe als Nachrichtenfaktor hängt offenbar mit einer persönlichen Betroffenheit (=Involvement) zusammen, die wiederum mit Emotionen verbunden ist (Morris, Woo & Singh, 2005; Gerbner & Gross, 1978). Nach Schramm & Hadebrink ist mit Involvement „der Grad der inneren Beteiligung gemeint, mit der die Mediennutzer/innen ein Medienangebot verfol- gen.“ (2004, S.477). Dieser Zustand ist besonders hoch, wenn der Rezipient eine freie Entscheidung bezüglich der Zeit der Informationsaufnahme geschlossen hat (Koszyk & Pyrus, 1981). So besitzt ein Rezipient von beispielsweise Rundfunknachrichten durch die fremdbestimmte Programmzeitenfolge ein niedrigeres Involvement und ist daher nicht in dem Grad (emotional) beteiligt, als wenn er gezielt ein Online-Nachrichtenportal aufsu- chen würde, indem er sich mit dem Überfliegen von Schlagzeilen subjektiv interessante Themen heraussuchen kann. Gleichzeitig besitzen die verschiedenen Nachrichtenplatt- formen selbst eine unterschiedliche Selektivität: Ist die Aufmerksamkeit bei Fernseh- nachrichten kurz unterbrochen, kann man darauf aufbauende Sachverhalte nicht mehr in gleicherweise empfangen wie beim Lesen von Nachrichten (O’Keefe & Reid-Nash, 1987). Grundsätzlich muss jedoch gesagt werden, dass der Medienkonsum an sich selek- tiv und intentional, also zweckgebunden ist und ein gewisses Involvement daher immer vorhanden ist (Früh, 2011).

Für Nachrichtenportale und Zeitungen ist das Involvement, sowie die emotionale Beteiligung ihrer Leser von großer Bedeutung. Beides sind wichtige Indikatoren, um die Leserschaft zu begeistern und damit behalten zu können

3.2.2 Boulevardisierung von Nachrichten

Durch die sich weiterentwickelnde Ökonomisierung der Programmbereiche, stehen Nachrichtenportale zunehmend in Konkurrenz zueinander (Ruhrmann, Woelke, Maier & Diehlmann, 2003). In Deutschland besteht deswegen ein wachsender Trend darin, die Aufmerksamkeit der breiten Masse durch inhaltliche und stilistische Entpolitisierung der Nachrichten zu gewinnen (Leidenberger, 2015). Die klassische Informationsfunktion der Nachrichten wird dabei um eine Unterhaltungskomponente erweitert und erschafft so das Infotainment. Zwar liegt der Schwerpunkt immer noch auf den Informationen, diese wer- den aber durch spezielle Merkmale, wie Personalisierung, Dramatisierung und Visuali- sierung, in unterhaltsamer, vor allem aber emotionalisierender Weise präsentiert (Höfer, 2013; Früh, 2011). Gerade Geschichten die von Gewalt, Verbrechen, Terrorismus, Krisen und Katastrophen handeln, nehmen hier ein größeres Platzkontingent als politische oder wirtschaftliche Nachrichten ein (Dulinksi, 2003). Der Begriff der Boulevardisierung ist in der Literatur nicht eindeutig definiert, weshalb eine eigenständig erarbeitete Definition in Anlehnung Dulinski (2003), Eilders (1996) und Früh (2011) verwendet wird:

Die Boulevardisierung von Nachrichten(-magazinen) ist die Abkehr von journalistischen Standards und ethischen Richtlinien, hin zu einer Verwendung unsicherer, unterhaltender und plakativ dargestellter Informationen, um eine höhere Publizität durch Massenattrak- tivität zu erreichen. Merkmale sind Vereinfachung, Identifikation und Sensationalismus. Die Boulevardzeitschrift wird dabei klassischer Weise auf der Straße verkauft.

So statten Boulevardzeitungen ihre Beiträge absichtlich mit vielen Nachrichtenfaktoren aus und betonen sie mit großen Überschriften und Signalfarben, um das selektive Verhal- ten der Rezipienten - die für gewöhnlich die Tendenz besitzen Beiträge zu lesen die ihre Meinung bestätigen - zu umgehen. Selektion in der medialen Kommunikation ist nach Donsbach ein Prozess, bei dem Individuen sich bedeutenden Signalen wegen physischen oder inhaltlichen Aspekten zu- oder von ihnen abwenden (Donsbach, 1991, S.28).

Eine beliebtes Instrument der Boulevardisierung ist der Sensationalismus, also die über- spitzte Darstellung eines Sachverhalts, um Aufsehen zu erregen (Dulinksi, 2003). Der Sensationsjournalismus ist eine Mischung aus „reißerisch-plakativer Aufmachung, einer auf Einfachheit und Emotionalität ausgerichteten Wort- und Bildwahl, sowie einem spe- zifischen semantischen Framing (…), das die Ereignissachverhalte verzerrt, dekontextu- alisiert und als personalisiertes Drama darstellt. Die Verzerrung erfolgt in Form von Spek- takularisierung, Devianzierung, Sexualisierung, Katastrophisierung und/oder Kriminali- sierung“ (Dulinksi, 2003, S. 101). Ergänzend fügt Dulinksi hinzu, dass Sensationsjourna- lismus zum Teil auf unethischer und falscher Informationsbeschaffung beruht und auf massenhaften Absatz abzielt.

Die Methodik der Boulevardisierung wird nun im Einzelnen betrachtet. Das Layout der Boulevardzeitung besteht aus dynamischen Umbrüchen und einer Vielzahl von visuellen Reizaspekten: Überschriften werden in fett gedruckten Lettern und auffälligen Signalfar- ben zentral platziert, um Aufmerksamkeit zu evozieren. Bilder werden massenhaft be- nutzt, um die Betrachter direkt in die dargestellte Szene zu befördern, als Animation den Text zu lesen und letztendlich Emotionen zu induzieren. Auch werden sie als visuelle „Inhaltsangabe“ verwendet, damit der Betrachter ein direktes Bild - ohne große kognitive Anstrengung - über den Beitrag hat. Meist sind die Fotos stark manipuliert, jedoch wird durch den subjektiv empfundenen Wahrheitsgehalt von Bildern dieser Aspekt nicht be- achtet. Die Texte bestehen aus einfachen grammatischen Strukturen; auf die Vermittlung komplexer Zusammenhänge wird verzichtet und sie sind möglichst kurz geschrieben, da- mit die einfache Konsumierbarkeit gesteigert wird (vgl. Dulinski, 2003; Slone,2000; Eil- ders, 1996; Donsbach, 1991).

Abb. 1: Beispiel einer Eyetracking Analyse (Quelle: https://www.fh-muenster.de/hochschule/ak- tuelles/pressemitteilungen.php?pmid=4277).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dabei ist diese Methodik erfolgsversprechend: Garcia & Stark bewiesen 1991 mithilfe von Eyetracking Analysen, dass in Zeitungen nur ¼ der Texte gelesen werden. Besonders Artikel mit Bildern werden länger betrachtet als Artikel mit reinem Textanteil. Eine wei- tere Studie zeigte, dass 90% der Leser zuerst auf die Bilder schauen und 40-70% danach auf die Überschrift blicken (Rager, Graf-Szczuka et al., 2006). Die Studie von Bucher und Schumacher (2006) zeigte ähnliche Ergebnisse: Beim Betrachten der Seite einer Zeitung wird in den ersten zwei Sekunden das Bild fixiert und anschließend die dazu passende Schlagzeile. Dieser Prozess wiederholt sich über das ganze Blatt (circa 13 Sekunden) bevor ein Beitrag fixiert wird.

Das Konzept der Boulevardisierung kommt sehr nahe an den Framing-Ansatz. Beide kön- nen Emotionen induzieren und die Leute zum Lesen animieren. Oft gehen Boulevardisie- rung und Framing auch Hand in Hand, jedoch arbeitet Framing im Gegensatz zum Sen- sationsjournalismus - als wichtigster Faktor der Boulevardisierung - nicht mit physischen Reizen, sondern mit inhaltlichen Aspekten. Das Framing-Modell kann als Theorie unter den Nachrichten bezeichnet werden, jedoch kommt ihm für das anschließende Experi- ment ein so hoher Wert zu, dass es in einem eigenen Gliederungspunkt behandelt wird.

4. Framing

Journalistisches Handeln soll durch die Norm der objektiven und wahrheitsgetreuen Be- richterstattung gesteuert werden (Schulz, 2011). Jeder Bürger sollte Informationen so er- halten, dass er sein eigenes Bild durch die Abwägung der Situation schließen kann. Ob- jektivität wird jedoch nicht gerade selten ausgelassen, auch wenn es der Leser nicht direkt bemerkt. Daher stellt sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, sich eine freie Meinung zu bilden

„Wer sich auf die Framing-Literatur einlässt, begibt sich in ein multidisziplinäres Spannungsfeld, in dem auf den ersten Blick begrifflicher Wildwuchs herrscht“ (Degelsegger, 2008, S.3). In der Literatur gestaltet es sich als äußerst Schwierig eine genaue Definition von Framing zu finden. Je nach Betrachtungsweise haben die Framing-Forscher andere Vorstellungen dieses Homonyms, weshalb es nicht möglich ist eine Konvention zu definieren. Was bei dem Framing Phänomen zu beobachten ist, entscheidet letztendlich die gewählte Definition (Potthoff, 2012).

Eine häufig zitierte Definition besagt „To Frame is to select some aspects of a perceived reality and make them more salient in a communication text, in such a way as to promote a particular problem definition, causal interpretation, moral evaluation, and/or treatment recommendation for the item described” (Entman, 1993, S. 52, kursiv im Original). Fra- ming ist also eine bestimmte Perspektive - eingegossen in den Inhalt einer Nachricht - die gewisse Relationen und Objekte (absichtlich) gegenüber anderen hervorhebt und da- mit den Rezipienten beeinflussen kann. Dabei beinhaltet Framing oft einen Lösungsvor- schlag, um dem Problem zu entgehen (Scheufele, 2003; Entman, 1993). Hervorhebung heißt jedoch nicht, dass dabei Nachrichtenfaktoren erhöht werden. Der Framing Ansatz wählt Ereignisse durch inhaltsgebundene Schemata aus, die lediglich für die Ereignis- klasse gelten, auf die sie sich beziehen (Scheufele, 2003). Im Deutschen wird Framing häufig mit „Bedeutungsrahmen“ übersetzt; gewisse Dinge werden in einem bestimmten Kontext eingerahmt und ihnen wird dadurch eine Bedeutung verliehen. Stocké betont in seiner Framing Auffassung das bewusste Auslassen von Informationen, welches keine objektive Betrachtungsweise eines Sachverhalts ermöglichen kann (Stocké, 2002). Wel- che Bedeutung Framing besitzt, hebt Lakoff hervor in dem er davon ausgeht, dass mit jeder Informationsaufnahme in Deutungsrahmen gedacht wird, da Informationen ohne Deutung des Rezipienten bedeutungslos bleiben (Lakoff, 2008 nach Potthoff, 2012). Fra- ming hat somit Einfluss auf Kognitionen, Meinungen, Einstellungen und damit letztend- lich auf das Verhalten.

Für diese Arbeit ist das journalistische Framing von Bedeutung, das sich in der Bericht- erstattung - hier mit dem Schwerpunkt auf Nachrichten - niederschlägt und Medien-Fra- ming genannt wird (Scheufele, 2003). Medien-Framing kann einflussreicher auf die Ein- stellung des Rezipienten sein, als seine bisherige Erfahrung. Dies ist besonders der Fall, wenn das Individuum nur wenig eigene Erfahrung im geframeden Bereich machen konnte. Analog dem Gatekeeping entscheiden nicht nur die Journalisten, sondern auch die redaktionellen Vorgaben und Richtlinien wie ein Medienangebot eingerahmt wird (Potthoff, 2012).

„Media frames are persistent patters of cognition, interpretation, and presentation, of selection, emphasis, and exclusion, by which symbol handlers routinely organize discourse, whether verbal or visual” (Gitlin, 1980, S.7).

In der Literatur wird vor allem textliches Framing untersucht; in der vorliegenden Arbeit wird jedoch ausschließlich auf das Framing von Bildern und Schlagzeilen beschränkt. Insbesondere das Framing von Bildern ist bisher weitestgehend nur unter der Kategorie „Medienrealtiät“ einzuordnen und fand - trotz seiner Relevanz -bisher nur wenig Beach- tung von Forschungen.

4.1 Framing von Bildern

Bilder besitzen im Gegensatz zum Text eine enorme Authentizität, da sie unmittelbarer und unstrittiger wirken. Durch die gezeigte Nähe zur Realität sind die Rezipienten weni- ger darauf bedacht, wie manipulativ Bilder-Framing sein kann (Fahmy & Kim, 2008). Wie bereits erwähnt ziehen Bilder durch ihre Salienz zuerst die Aufmerksamkeit der Le- ser auf sich, bevor diese sich dem Text zuwenden. Die Anwesenheit bzw. Abwesenheit von Bildern zu einem Text kann darüber entscheiden, wie man die aufgenommene Neu- igkeit interpretiert (Entman, 1992). Der Text „lebt“ sozusagen durch das Bild, welches den Betrachter unmittelbar mit Informationen des Geschehens ausstattet. Gerade wenn Bilder Emotionen und Wertungen enthalten, können sich diese auf die Emotionen der Rezipienten übertragen. So kann ein negatives Foto eine negative Stimmung im Betrach- ter auslösen, die sich wiederum auf den Text überträgt (Wanta & Roark, 1993). Es ist also nicht verwunderlich, dass die wachsende Boulevardisierung, die sich vornehmlich nega- tiven Ereignissen bedient und eine stärkere Einflussnahme durch Bilder als durch Infor- mationen zulässt, einen zunehmenden Negativismus-Bias / Pessimismus auslöst (Pott- hoff, 2012).

Dem Framing ist dabei in Hinblick auf die Rahmung von Bildern keine Grenze gesetzt. Die Kanzlerin muss nur kurz in einem Auslandseinsatz gähnen und der Reporter könnte dieses Bild mit der passenden Überschrift gegen sie verwenden. In einem Bericht über die Griechenland Krise kann das Bild eines griechischen Politikers mit teurem Auto und Markenuhr ganz andere Emotionen auslösen, als das Foto eines jungen Kindes in Lumpen, welches in Athen die Touristen um Spenden bittet.

Abb. 2: Framing von US-Soldaten im Irakkrieg (Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/manipulierte- bilder-fotostrecke-107186-3.html).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 So zum Beispiels Eysenck’s Neurotizismus.

2 „Es ergab sich die Nötigung, von der Angstreaktion auf die Gefahrsituation hinter ihr zurückzugehen.“ (Freud, 2010, S.85).

3 Siehe http://www.psychanalyse.lu/Freud/FreudIchEs.pdf. Freuds Persönlichkeitsmodell ist zu komplex, um es in dieser Arbeit ausführlicher zu behandeln.

4 Dieses Experiment wird oft „Little-Albert-Experiment“ genannt.

5 Watsons Basisemotionen sind: Furcht, Wut & Liebe.

6 Auch Stressor genannt.

7 Aufgrund der eingesetzten Puppe als „Bobo doll study“, oder wegen des Hauptakteurs im gezeigten Film auch als „Rocky-Experiment“ bezeichnet.

8 Die einflussreichsten Gatekeeper-Weltagenturen sind Associated Press, Reuters und Agence France- Presse.

Ende der Leseprobe aus 89 Seiten

Details

Titel
Massenmediale Angstinduktion durch Framing mittels Bilder und Schlagzeilen. Ein Vergleich zwischen bild.de und Spiegel Online
Hochschule
Hochschule Fresenius Idstein
Note
1,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
89
Katalognummer
V311717
ISBN (eBook)
9783668104310
ISBN (Buch)
9783668104327
Dateigröße
2839 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
massenmediale, angstinduktion, framing, bilder, schlagzeilen, vergleich, spiegel, online
Arbeit zitieren
Simon Wdnschlgr (Autor:in), 2015, Massenmediale Angstinduktion durch Framing mittels Bilder und Schlagzeilen. Ein Vergleich zwischen bild.de und Spiegel Online, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311717

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