Passend zum Thema „Lernen Mädchen und Jungen verschieden?“ habe ich mich während meines Praktikums mit der Frage beschäftigt, ob es einen geschlechtsspezifischen Lieblingswortschatz gibt. Zu dieser Fragestellung wurde ich durch das Werk „Mädchen lernen anders lernen Jungen“ von Sigrun Richter und Hans Brügelmann inspiriert, in dem Sigrun Richter ihre Ergebnisse zu derselben Untersuchung vorstellt.
Meine Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Lieblingswörter der Jungen und Mädchen starke Geschlechtsstereotypen aufzeigen: Jungen spielen am allerliebsten Fußball, mögen gerne Autos und gehen gern angeln. Mädchen dagegen lieben Pferde und Puppen wie zum Beispiel Barbies und vor allem tanzen und malen sie gern. Diese Stereotypen kommen dadurch zustande, dass die Kinder durch ihre Umwelt geprägt werden.
Durch Medien, wie zum Beispiel das Fernsehen oder Kinderbücher, wird ein bestimmtes Bild eines Jungen oder eines Mädchens vermittelt, welches die Kinder unbewusst übernehmen. Auch die Menschen im Umfeld der Kinder, wie ihre Familie, sind dadurch beeinflusst und haben bestimmte Erwartungen an die Kinder, die diese auch erfüllen wollen. Aus diesem Grund passen sich die Kinder ihrer Rolle an und werden zu der Person, die sie sind: ein typischer Junge und ein typisches Mädchen.
Sehr interessant ist, dass es dieselben Stereotypen schon 1993 gab, als Richter dieselbe Untersuchung gemacht hatte. Denn auch in seiner Untersuchung gehören Fußball und Autos(s) zu den am häufigsten genannten Jungen-Wörtern. Auch bei den Mädchen stimmen die Ergebnisse stark überein. Die meistgenannten Lieblingswörter der Mädchen sind bei Richter Puppe(n), Barbie(s), reiten, malen und Pferde.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlegende Informationen zur Praktikumssituation
- Praktikumsschule
- Praktikumsklasse
- Unterrichtsbeobachtung „Lernen Mädchen und Jungen verschieden?“
- Ableitung und Nennung der Fragestellung / Festlegung des Beobachtungsschwerpunkts / Vorstellung des Beobachtungsbogens
- Präsentation der Beobachtungsergebnisse
- Interpretation der Ergebnisse
- Vorschläge für pädagogisch-didaktisches Handeln
- Eigener Unterrichtsentwurf
- Rahmenbedingungen der Schulstunde
- Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit
- Sachanalyse
- Lernziele der Unterrichtsstunde
- Didaktische Begründungen
- Methodische Begründungen
- Verlaufsplan
- Eigene Nachbereitung mit Evaluation, vor allem zur Zielerreichung und mit Verbesserungsvorschlägen
- Auswertung des Praktikums
- Meine Rolle als Lehrerin
- Kompetenzzuwachs
- Praxisvorschläge „Wie kann man Mädchen und wie kann man Jungen gezielt fördern?“
- Schlussfolgerungen für den Fortgang des Studiums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Beobachtung von geschlechtsspezifischen Unterschieden im Lernstil von Mädchen und Jungen im Grundschulalter. Das Ziel ist es, durch die Beobachtung von SchülerInnen in der Grundschule die Frage zu klären, ob es einen geschlechtsspezifischen Lieblingswortschatz gibt.
- Beobachtung des Wortschatzes von Jungen und Mädchen in der Grundschule
- Analyse der Ergebnisse im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede
- Ableitung von pädagogisch-didaktischen Handlungsempfehlungen für die Förderung von Mädchen und Jungen
- Reflexion der eigenen Rolle als Lehrerin
- Schlussfolgerungen für den Fortgang des Studiums
Zusammenfassung der Kapitel
- Grundlegende Informationen zur Praktikumssituation: Dieses Kapitel liefert Informationen zur Praktikumsschule, insbesondere zu ihrer Größe, Struktur und dem Schulkonzept. Es wird auch die Praktikumsklasse vorgestellt, die im Fokus der Arbeit steht, einschließlich einer Beschreibung der SchülerInnen und ihres Leistungsstandes.
- Unterrichtsbeobachtung „Lernen Mädchen und Jungen verschieden?“: Dieses Kapitel beschreibt die Fragestellung der Studie, die sich mit der Frage beschäftigt, ob es einen geschlechtsspezifischen Lieblingswortschatz gibt. Es erläutert die gewählte Methode der Beobachtung und die Durchführung der Untersuchung. Die Ergebnisse werden präsentiert und diskutiert.
- Eigener Unterrichtsentwurf: Dieses Kapitel befasst sich mit der Planung und Durchführung einer eigenen Unterrichtsstunde. Es werden die Rahmenbedingungen, Lernziele, didaktische und methodische Begründungen sowie der Verlaufsplan der Stunde dargestellt. Die Nachbereitung der Stunde mit einer Evaluation der Zielerreichung und Verbesserungsvorschlägen wird ebenfalls thematisiert.
- Auswertung des Praktikums: Dieses Kapitel fasst die Erfahrungen aus dem Praktikum zusammen. Die eigene Rolle als Lehrerin wird reflektiert, der Kompetenzzuwachs während des Praktikums wird beschrieben und es werden Praxisvorschläge zur gezielten Förderung von Mädchen und Jungen gegeben. Schlussfolgerungen für den Fortgang des Studiums werden gezogen.
Schlüsselwörter
Geschlechtsspezifische Unterschiede, Lernstyles, Wortschatz, Beobachtung, Unterrichtsgestaltung, Förderung, Grundschule, Praxisbezug, Lehrerrolle, Kompetenzzuwachs.
- Arbeit zitieren
- Anita Felker (Autor:in), 2015, Gibt es einen geschlechtsspezifischen Lieblingswortschatz? Bericht zum allgemeinem Schulpraktikum und Unterrichtsentwurf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311795