Dieser Text beschäftigt sich mit typologischen Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus im Freskenzyklus von San Paolo fuori le Mura. Um zunächst das Wesen einer Typologie, wie sie hier anzutreffen wäre, zu klären, braucht es eine geschichtliche Einordnung. Als Hauptquelle hierfür liegen aquarellierte Zeichnungen des siebzehnten Jahrhunderts vor, da die Basilika im neunzehnten Jahrhundert abbrannte. Der Zustand der Fresken im siebzehnten Jahrhundert, welcher uns überliefert ist, lasst allerdings viele Fragen offen. Von wem und wann wurden die Ausmalungen vorgenommen? Gewiss ist, dass im fünften Jahrhundert Wandmalerei-Zyklen existierten, welche den überlieferten sehr ähnlich waren, in ihrer Anordnung und in ihrer Ikonographie. Auch ist klar, dass Cavallini im dreizehnten Jahrhundert diese Zyklen überarbeitete, in wie weit und aus welchen Gründen ist unklar und Thema seit lange geführten Diskussionen. In dem Sinne lasst es sich nicht beweisen, ob Typologien im Zyklus existieren. Dieser Text wird auch nicht versuchen, diese Frage zu klären, sondern untersucht die Frage, welche Typologien anzutreffen sind, insofern typologische Verknüpfungen bei der Ausmalung intendiert waren.
Herbert L. Kessler hat bereits in seinem Aufsatz „ The Meeting of Peter and Paul in Rome: An Emblematic Narrative of Spiritual Brotherhood“ auf eine typologische Verknüpfung im Zyklus hingewiesen. Der erste Teil der Untersuchung wird zunächst auf die Geschichte der Basilika eingehen, danach das Thema der Typologie klaren, welche hier anzutreffen wäre, sich daraufhin mit dem oben genannten Aufsatz von Herbert L. Kessler auseinandersetzen, um anschließend zu betrachten, inwiefern Typologie speziell von Cavallini hatte intendiert sein können. Im zweiten Teil der Untersuchung wird der Zyklus nach typologischen Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus im Zyklus untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- 1. Typologie und Geschichte
- 1.1 Geschichte
- 1.2 Typologie
- 1.3 „The Meeting of Peter and Paul in Rome“
- 1.4 Cavallini und die Typologie
- 2. Drei typologische Verknüpfungen zwischen Mose und Paulus in San Paolo fuori le Mura
- Schluss/Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht typologische Verbindungen zwischen Moses und Paulus im Freskenzyklus von San Paolo fuori le Mura. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Basilika und klärt den Begriff der Typologie im Kontext der Fresken. Die Analyse fokussiert auf die Frage nach der Intention typologischer Verknüpfungen während der Ausmalung, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Pietro Cavallini.
- Die Geschichte der Basilika San Paolo fuori le Mura und ihrer Wandmalereien.
- Die Definition und Anwendung des typologischen Ansatzes in der Kunstgeschichte.
- Die Rolle von Pietro Cavallini bei der Restaurierung und Gestaltung der Fresken.
- Die Analyse spezifischer typologischer Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus.
- Die Auseinandersetzung mit der bestehenden Forschung zum Thema.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Fragestellung: die Untersuchung typologischer Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus in den Fresken von San Paolo fuori le Mura. Sie skizziert den methodischen Ansatz, der die historische Einordnung der Basilika und die Klärung des Typologiebegriffs umfasst, sowie die Berücksichtigung des Aufsatzes von Herbert L. Kessler. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und inwieweit typologische Verknüpfungen bei der Ausmalung intendiert waren.
Forschungsstand: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zum Freskenzyklus von San Paolo fuori le Mura. Es werden diverse Autoren und ihre Beiträge zur Provenienz des Zyklus, der Zuordnung von Szenen zu Cavallini, dem Einfluss byzantinischer und frühchristlicher Vorbilder sowie zur Frage der Typologie in den Fresken vorgestellt. Die unterschiedlichen Meinungen und Ansätze der Wissenschaftler werden beleuchtet, was die Komplexität und Offenheit der Forschungsfrage unterstreicht.
1. Typologie und Geschichte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Basilika San Paolo fuori le Mura und der Entwicklung der Fresken. Es beschreibt den Bau und die Umbauten der Basilika von ihrer Errichtung unter Kaiser Konstantin bis zu späteren Restaurierungen. Der Fokus liegt auf dem Gemäldezyklus, der alttestamentliche Szenen und Szenen aus dem Leben des Paulus zeigt, und seiner Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg. Die Bedeutung der aquarellierten Zeichnungen aus dem 17. Jahrhundert als Quelle für das Verständnis des Zustands der Fresken vor dem Brand im 19. Jahrhundert wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
San Paolo fuori le Mura, Freskenzyklus, Pietro Cavallini, Typologie, Moses, Paulus, Altes Testament, Apostegeschichte, Kunstgeschichte, Ikonographie, Byzantinische Kunst, Frühchristliche Kunst, Forschungsstand.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Typologische Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus in den Fresken von San Paolo fuori le Mura
Was ist das Thema der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht typologische Verbindungen zwischen Moses und Paulus im Freskenzyklus von San Paolo fuori le Mura. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Basilika und klärt den Begriff der Typologie im Kontext der Fresken. Der Fokus liegt auf der Intention typologischer Verknüpfungen während der Ausmalung, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Pietro Cavallini.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Forschungsstand, ein Kapitel zu Typologie und Geschichte (inklusive der Geschichte der Basilika, Typologie und der Analyse des Werks „The Meeting of Peter and Paul in Rome“ von Cavallini), ein Kapitel zu drei typologischen Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus in San Paolo fuori le Mura und einen Schluss/eine Perspektive.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt die Fragestellung (Untersuchung typologischer Verknüpfungen zwischen Moses und Paulus), skizziert den methodischen Ansatz (historische Einordnung der Basilika, Klärung des Typologiebegriffs) und berücksichtigt den Aufsatz von Herbert L. Kessler. Der Fokus liegt auf der Frage nach der Intention typologischer Verknüpfungen bei der Ausmalung.
Was wird im Kapitel „Forschungsstand“ behandelt?
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zum Freskenzyklus von San Paolo fuori le Mura. Es werden verschiedene Autoren und ihre Beiträge zur Provenienz des Zyklus, der Zuordnung von Szenen zu Cavallini, dem Einfluss byzantinischer und frühchristlicher Vorbilder sowie zur Frage der Typologie in den Fresken vorgestellt. Die unterschiedlichen Meinungen und Ansätze werden beleuchtet.
Worüber informiert das Kapitel „Typologie und Geschichte“?
Dieses Kapitel behandelt die Geschichte der Basilika San Paolo fuori le Mura und die Entwicklung der Fresken. Es beschreibt den Bau und die Umbauten der Basilika und konzentriert sich auf den Gemäldezyklus mit alttestamentlichen Szenen und Szenen aus dem Leben des Paulus. Die Bedeutung der aquarellierten Zeichnungen aus dem 17. Jahrhundert als Quelle für den Zustand der Fresken vor dem Brand im 19. Jahrhundert wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: San Paolo fuori le Mura, Freskenzyklus, Pietro Cavallini, Typologie, Moses, Paulus, Altes Testament, Apostegeschichte, Kunstgeschichte, Ikonographie, Byzantinische Kunst, Frühchristliche Kunst, Forschungsstand.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, typologische Verbindungen zwischen Moses und Paulus in den Fresken zu untersuchen, die historische Entwicklung der Basilika zu beleuchten, den Begriff der Typologie zu klären und die Intention typologischer Verknüpfungen während der Ausmalung, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Pietro Cavallini, zu analysieren.
- Quote paper
- Arne Böttger (Author), 2012, Moses und Paulus in San Paolo fuori le Mura, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311807