Leseprobe
Inhalt
1 Neue Wege der Informationsverarbeitung
2 Microsoft.NET
2.1 .NET Framework
2.1.1 Common Language Runtime (CLR)
2.1.2 Microsoft Intermediate Language (MSIL)
2.1.3 Komponenten der Entwicklungsumgebung
2.2 .NET Enterprise Servers
2.3 .NET My Services
2.4 .NET Devices
3 Java 2 Enterprise Edition (J2EE)
3.1 Die Architektur von J2EE
3.1.1 Präsentations-Ebene
3.1.2 Businesslogik-Ebene
3.1.3 EIS-Ebene
3.2 Java ByteCode und die Java Virtual Machine (JVM)
4 Fazit
Quellenverzeichnis
1 Neue Wege der Informationsverarbeitung
Im Zuge der Einbindung des Internets in den Informationsbeschaffungs- und -ver-arbeitungsprozess haben sich die Anforderungen an Informationssysteme grundlegend geändert. Zum einen wurden neue Hardwarekomponenten, wie internetfähige Handys, Personal Digital Assistents (PDA) oder Handhelds entwickelt. Zum anderen gibt es eine immer größere Anzahl verschiedenster Softwareanwendungen die, in Form verteilter Applikationen, zusammenarbeiten müssen. Die so entstandene und fortschreitende Heterogenität in der IT-Welt lässt sich nicht mehr adäquat auf Basis eines einzelnen Betriebssystems bedienen. Daher wurden Systemplattformen wie Microsoft.NET oder J2EE entwickelt. Sie stellen die Entwicklungs- und Laufzeitumgebungen für plattformunabhängige und verteilte Softwarearchitekturen bereit.
Unabhängig von den Konzepten der beiden Plattformen kann dieses Ziel nur erreicht werden, wenn allgemein anerkannte Standards genutzt werden, um die Integration unterschiedlicher Softwareprodukte in eine Vielzahl von Hardwarekomponenten zu gewährleisten. Unter einem Standard versteht man eine herstellerneutrale Spezifikation für Schnittstellen, Protokolle, Formate und Dienste [BIET03, S.11]. Integration hingegen beschreibt die Herstellung einer Einheit oder Eingliederung in ein größeres Ganzes [GABL00, S. 1568]. Im Folgenden soll aufgezeigt werden, wie die Systemplattformen Microsoft.NET und Java 2 Enterprise Edition (J2EE) versuchen, diesen Anforderungen gerecht zu werden.
2 Microsoft.NET
Mit seiner bisherigen inhomogenen Architektur der Entwicklungsumgebung hat Microsoft die Grenzen der Anwendbarkeit erreicht. Nicht nur die Skalierbarkeit auf komplexe Netzanwendungen, sondern auch die Kompatibilität einzelner Softwareentwicklungen ist an ihre Grenzen gestoßen. Die Entwicklung und Einführung von .NET ist der konsequente Versuch Microsofts, im Bereich der verteilten Anwendungen und WebServices Marktführer zu werden. Nach Meinung des Unternehmens sind die Neuerungen so umfangreich, dass sie mit dem Umstieg von DOS auf Windows verglichen werden können [MOSE02, S.20].
Der Hersteller beschreibt .NET in seinem Web-Glossar als, „die Microsoft Plattform für XML-WebServices, die Informationen, Geräte und Anwender in einer einheitlichen und personalisierten Weise miteinander verbindet“ [MICR03]. Zielsetzung ist demnach, Anwendungen und Entwicklung so zu vereinheitlichen, dass verschiedenste Hardwaretechniken und Softwareprogramme miteinander kompatibel sind. Microsoft hat .NET daher in vier Komponenten aufgeteilt:
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Abb. 1: Schematischer Aufbau von Microsoft.NET [ENGE02, S. 79]
2.1 .NET Framework
Das .NET-Framework bildet den Kern der .NET-Technologie. Es setzt sich aus der Entwicklungs- und der Laufzeitumgebung zusammen (vgl. Abb. 2). Diese Trennung der zwei Umgebungen ist entscheidend für die Interoperabilität der Plattform.
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Abb. 2: Trennung von Entwicklungs- und Laufzeitumgebung in .NET [LOVI02, S. 93]
Unter Interoperabilität versteht man die Fähigkeit von Programmen, Daten in verschiedenen Datenformaten oder Protokollen verarbeiten zu können. Interoperabilität liegt also vor, wenn Programme verschiedener Hersteller untereinander Daten austauschen können [COMP03a]. Die Laufzeitumgebung in .NET wird Common Language Runtime (CLR) genannt. Schnittpunkt zwischen der Entwicklungsumgebung und der CLR stellt eine intermediäre Maschinensprache, die Microsoft Intermediate Language (MSIL), dar. Um die Zusammenhänge zwischen Entwicklungsumgebung, CLR und MSIL aufzuzeigen und die dadurch erreichte Interoperabilität deutlich zu machen, wird eine separierte Betrachtung vorgenommen.
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- Arbeit zitieren
- Tobias Mathes (Autor), 2003, Systemplattformen Microsoft.NET, J2EE, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31191
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