Die vorliegende Hausarbeit wird sich mit der Beziehung des erzählten Ichs zu seinem Vater, welche in Elias Canettis Autobiographie "Die gerettete Zunge" dargestellt wird, auseinandersetzen.
Zunächst wird die abgebildete Beziehung zwischen Vater und Sohn näher betrachtet und erläutert, wobei festzustellen ist, dass diese von Elias Canetti idealisiert wird.
Warum es zu dieser Idealisierung kommt, ist die grundlegende Fragestellung dieser Arbeit. Eine Hypothese in diesem Sachverhalt ist, dass das erzählte Ich in einer ödipalen Beziehung zu seiner Mutter den Vater verdrängt und seine Schuldgefühle durch die nachträgliche Idealisierung kompensieren möchte. Der Belegbarkeit dieser Hypothese werde ich im Laufe dieser Hausarbeit auf den Grund gehen. Zusätzlich werden Störfaktoren der Beziehung dargelegt und deren Funktionen und Auswirkungen beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Zu Struktur und methodischem Vorgehen
- Die Beziehung Elias Canettis zu seinem Vater
- Störfaktoren in der Beziehung
- Der Wolfsmaskenvorfall
- Bedeutung des Wolfsmaskenvorfalls im Gesamtkontext
- Die ödipale Dreiecks-Konstellation
- Der Wolfsmaskenvorfall
- Gründe für die nachträgliche Idealisierung der Beziehung
- Das Heranführen an die Schrift
- Die möglichen Schuldgefühle
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der idealisierten Darstellung der Beziehung zwischen Elias Canetti und seinem Vater in dessen Autobiographie „Die gerettete Zunge“. Sie analysiert die Gründe für diese Idealisierung und untersucht die möglichen Ursachen, insbesondere im Hinblick auf die ödipale Dreiecks-Konstellation.
- Analyse der Beziehung zwischen Vater und Sohn in „Die gerettete Zunge“
- Untersuchung der Idealisierung des Vaterbildes
- Erforschung der möglichen Gründe für die Idealisierung
- Bedeutung des Wolfsmaskenvorfalls im Gesamtkontext
- Rolle der ödipalen Dreiecks-Konstellation in der Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Zu Struktur und methodischem Vorgehen
Dieses Kapitel erläutert den Aufbau der Hausarbeit und die Forschungsmethodik. Es wird die Forschungsfrage nach den Gründen für die Idealisierung der Vater-Sohn-Beziehung in „Die gerettete Zunge“ vorgestellt und die Hypothese einer ödipalen Verdrängung als mögliche Erklärung benannt.
Die Beziehung Elias Canettis zu seinem Vater
Dieses Kapitel beleuchtet die positive Darstellung der Beziehung zwischen dem erzählten Ich und seinem Vater Jacques Canetti in „Die gerettete Zunge“. Es werden Beispiele für die enge Vertrautheit, die Zärtlichkeit und das gegenseitige Vertrauen zwischen Vater und Sohn dargestellt. Die Arbeit hebt hervor, dass das erzählte Ich die Beziehung zu seinem Vater als „Allerwichtigste“ empfindet und die Mutter dabei weitgehend ignoriert.
Störfaktoren in der Beziehung
Dieses Kapitel befasst sich mit Störfaktoren, die die harmonische Darstellung der Beziehung zwischen Vater und Sohn in „Die gerettete Zunge“ durchbrechen. Es wird der Wolfsmaskenvorfall als ein Beispiel für eine kurze, aber signifikante Störung der Beziehung analysiert und die potenzielle Bedeutung dieses Ereignisses im Gesamtkontext der Autobiographie erörtert. Zusätzlich wird das Konzept der ödipalen Dreiecks-Konstellation als ein weiterer Störfaktor untersucht.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Analyse der Beziehung zwischen Elias Canetti und seinem Vater, die in „Die gerettete Zunge“ idealisiert dargestellt wird. Dabei werden die folgenden Schlüsselwörter beleuchtet: Autobiographie, Vater-Sohn-Beziehung, Idealisierung, ödipale Dreiecks-Konstellation, Wolfsmaskenvorfall, Schuldgefühle und literarische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Lisa-Sophie Roth (Autor:in), 2015, Die Darstellung der Beziehung Elias Canettis zu seinem Vater in Canettis Autobiographie "Die gerettete Zunge", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312029