Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus? Eine empirische Studie


Ausarbeitung, 2014

20 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Anhangverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung und Forschungskontext

2. Forschungsplanung
2.1 Klärung des Forschungsproblems „Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus?“
2.2 Problempräzisierung durch semantische und dimensionale Analyse des Begriffs „Tabu“
2.3 Operationalisierung

3. Forschungsdurchführung
3.1 Datenerhebungsinstrument „Fragebogen“ zum Thema: Existenz von Tabus in der heutigen Gesellschaft in Deutschland
3.2 Stichprobenauswahl aus der Grundgesamtheit „Deutschland“
3.3 Fragebogenkonstruktion
3.4 Pretest des Fragebogens
3.5 Fragebogenversand an die ausgewählte Stichprobe in Deutschland
3.6 Kritische Betrachtung und Ausblick

Anhang

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ablauf einer semantischen Analyse

Abbildung 2: Mindmap zu Begriffsbedeutungen des Wortes "Tabu"

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Dimensionen von Tabus und ihre Verknüpfung mit der Wirklichkeit

Tabelle 2: Datenmatrix zum Thema „Tabu“

Anhangverzeichnis

Anhang 1: Hypothesenaufstellung zum Thema „Tabu“

Anhang 2: Datenmatrix

Anhang 3: Fragebogen „Existenz von Tabus in der heutigen Gesellschaft“

Anhang 4: Mindmap zu Begriffsbedeutungen des Wortes „Tabu“

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung und Forschungskontext

Die Existenz von Tabus im heutigen Deutschland soll in diesem Assignment herausgearbeitet werden. Das Ziel ist es, den Begriff „Tabu“ anhand einer semantischen Analyse zu beleuchten und mit der Realität zu verknüpfen sowie die Forschungsplanung und anschließende -durchführung zu entwickeln. Durch die selbstgewählte Erhebungsmethode „Befragung durch Fragebogen“ werden die Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage „Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus“ erhoben. Dadurch werden Erkenntnisse über die deutsche Gesellschaft im Hinblick auf Tabuthemen gewonnen. Daraus lassen sich Verhaltensregeln und Kodexe ableiten, die den täglichen Umgang mit Menschen erleichtern und so manches Fettnäpfchen ersparen. Das Assignment ist in zwei Teile gegliedert, der erste Teil umfasst die Forschungsplanung und der zweite Teil konzentriert sich auf die -durchführung.

2. Forschungsplanung

Die Forschungsplanung beinhaltet die Klärung des Forschungsproblems, Ermittlung des Forschungsstandes, Problempräzisierung durch semantische und dimensionale Analyse sowie der Operationalisierung. Auf diese Arbeitsschritte wird nachfolgend näher eingegangen.

2.1 Klärung des Forschungsproblems „Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus?“

Forschungsfrage und Ermittlung des Forschungsstands:

In diesem Assignment soll die Forschungsfrage „Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus“ geklärt werden. Da zu diesem Thema bereits einiges an Wissen in Büchern, Artikeln, Internet und wissenschaftlichen Betrachtungen und Untersuchungen vorhanden ist, richtet sich das Erkenntnissinteresse nach einer exakten Beschreibung des Sachverhaltes. Daher wird dieser Typ der Fragestellung als „deskriptiv“ bezeichnet. Für diese Beschreibung werden Informationen zu einem bestimmten Zeitpunkt („heutzutage“, im Jahr 2014) und zu einem bestimmten räumlichen Bereich („Deutschland“) benötigt. Das Erkenntnisinteresse ist statisch, da die Fragestellung auf einen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt abzielt.1 Auf Grund dieser Merkmale entspricht dies der Erhebungsdesignart des „Querschnittdesigns“.2 Es genügt für diese Forschungsfrage daher eine einmalige Datenerhebung.

2.2 Problempräzisierung durch semantische und dimensionale Analyse des Begriffs „Tabu“

Zur Beantwortung der Forschungsfrage ist es wichtig, die Bedeutung des Begriffs „Tabu“ zu erschließen. Diese Bedeutungsanalyse wird als „semantische Analyse“ bezeichnet, deren Ausgangspunkt die theoretische Betrachtung der Wirklichkeit ist.3 Zur Erleichterung der semantischen Analyse habe ich mir folgende Frage gestellt: „Was meinen die Menschen wenn sie von Tabus sprechen?“ und mich an dieser Vorgehensweise orientiert:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Ablauf einer semantischen Analyse.

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an KROMREY (2007), S. 152.

Sammlung von Aussagen über Tabus (Begriffe, sprachlicher Kontext):

Das Wort „Tabu“ stammt von dem polynesischen Wort „tapu“ ab und bedeutet „Heiliges, Ungewöhnliches, Verbotenes“.4 Laut Duden wird das Wort „Tabu“ in völkerkundlichem und bildungssprachlichem Gebrauch eingeordnet: „Verbot, bestimmte Handlungen auszuführen, besonders geheiligte Personen oder Gegenstände zu berühren, anzublicken, zu nennen, bestimmte Speisen zu genießen“5 (völkerkundlicher Gebrauch). „Ungeschriebenes Gesetz, das aufgrund bestimmter Anschauungen innerhalb einer Gesellschaft verbietet, bestimmte Dinge zu tun“ (bildungssprachlicher Gebrauch). Synonyme für Tabus sind „ungeschriebenes Gebot/Gesetz/Verbot; (Jargon) No-Go.“6

„In der Soziologie ist das Tabu eine soziale Norm, die […] mit wenigen oder schwachen Institutionen ein bedeutsamer Regulator des Handelns ist, aber mit der Entwicklung zur Industriegesellschaft an Zahl und Wirksamkeit abnimmt.“7

Hartmut Kraft definiert Tabus so: „Tabus sind Meidungsgebote zwecks Regelungen des sozialen Zusammenlebens, deren Übertretung in letzter Konsequenz mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft bedroht ist.“8

Martin Baisch und Elke Koch legen fest, „[…] den Tabubegriff für „Grenzen und Verbote geltend zu machen, die a) zwar gewusst sind, deren Inhalt und Geltung aber dethematisiert wird, b) in bestimmten Kommunikations- und Diskussionsbereichen Vermeidungsstrategien hervorrufen, c) mit starken emotionalen Potenzialen aufgeladen und d) mit gravierenden Konsequenzen verbunden sind.“9

Hartmut Schörder fügt hinzu, dass Tabus bei den Polynesiern „[…] in erster Linie Meidungsgebote hinsichtlich bestimmter Handlungen [waren], so werden im heutigen Sprachgebrauch Tabus viel stärker auf Themen und auf Ausdrücke bezogen.“10 Nicht unerwähnt bleiben an dieser Stelle sollte Sigmund Freud, er leistete in der Tabuforschung durch sein Buch „Totem und Tabu“ einen wichtigen Beitrag und sieht Ambivalenzkonflikte als Auslöser für Tabuisierungen.11 Das Tabu beschreibt er als uraltes Verbot, welches von außen auferlegt wird und sich gegen die menschlichen Gelüste wie z.B. Sexualität richtet.12

Klärung der Begriffsbedeutungen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Mindmap zu Begriffsbedeutungen des Wortes "Tabu". Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an KRAFT (2004)/ ENDRUWEIT/TROMMSDORFF/BURZAN (2002)/ SCHRÖDER (o.J.).

Erläuterung zusammenhängender Begriffe:

Political Correctness: Dieser Begriff stammt aus den USA und umfasst Sprach- und Handlungsregelungen, die durch die „richtige Einstellung“ Vorurteile und Diskriminierung auf Grund ethnischer Herkunft,Hautfarbe,Geschlecht,soziale Schicht, Sexualität und körperlicher/geistiger Behinderung vermeiden sollen (Moderne Tabus).13

Mana: Ein Mana ist eine übernatürliche Kraft die Menschen, Orte oder Objekte besitzen und diese außergewöhnliches bewirken kann. Daher ist die Tabuzone sehr groß, wenn Jemand/ Etwas sehr viel Mana besitzt.14

Verbot: Ein Verbot ist sachlich begründet und wird formuliert und ausgesprochen. Dagegen ist ein Tabu ein unausgesprochenes Gesetz.15

[...]


1 Vgl. KROMREY (2007), S. 72f.

2 Vgl. DIEKMANN (2008), S. 304.

3 Vgl. KROMREY (2007), S. 117f.

4 ENDRUWEIT/TROMMSDORFF/BURZAN (2002), S.537.

5 DUDEN (o.J.), http://www.duden.de/rechtschreibung/Tabu.

6 DUDEN (o.J.), http://www.duden.de/rechtschreibung/Tabu.

7 ENDRUWEIT/TROMMSDORFF/BURZAN (2002), S.537.

8 KRAFT (2004), S. 42.

9 BAISCH/KOCH (2010), S. 16f.

10 SCHRÖDER (o.J.), S.2.

11 Vgl. KRAFT (2004), S. 86.

12 Vgl. KRAFT (2004), S. 88f.

13 Vgl. KRAFT (2004), S. 21f.

14 Vgl. KRAFT (2004), S. 35.

15 Vgl. KRAFT (2004), S. 44f.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus? Eine empirische Studie
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Note
1,0
Jahr
2014
Seiten
20
Katalognummer
V313173
ISBN (eBook)
9783668120006
ISBN (Buch)
9783668120013
Dateigröße
694 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
gibt, gesellschaft, tabus, eine, studie
Arbeit zitieren
Anonym, 2014, Gibt es in der deutschen Gesellschaft heutzutage noch Tabus? Eine empirische Studie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313173

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