In dieser Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Bedeutung der Nationalisierung und Politisierung der Bevölkerung ab 1890 im Kontext des Kyffhäuser-Denkmals sich auf eine besondere Weise steigerte.
Warum betrachtete man die Errichtung dieses monumentalen Bauwerkes als Möglichkeit, die Diskrepanz zwischen dem realen Zustand des Wilhelminischen Kaiserreichs und der Idealvorstellung von der Vollendung des Reiches dazustellen?
Das Kyffhäuser-Denkmal als Bindeglied zum Stauferkaiser Barbarossa vollendete man im Jahr 1896 und wird in dieser Hausarbeit hinsichtich der Herausbildung des Nationalbewusstseins näher beleuchtet.
Die erste Epoche des Deutschen Kaiserreiches unter Führung Bismarcks als Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten war 1890 beendet. Mit dem Thronwechsel des deutschen Kaisers im Jahr 1888 änderte sich der Kurs gravierend.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Akzeptanz des Kaisertums und Mobilisierung der Bevölkerung
- 2.1 Schaffung einer gesamtdeutschen Akzeptanz für das preußische Kaisertum
- 2.2 Mobilisierung der Bevölkerung in Form von Vereinen und Verbänden
- 2.3 Nationalisierung und Politisierung der Bevölkerung mittels Denkmalbau
- 3. Instrumentalisierung von Denkmälern im Deutschen Kaiserreich
- 3.1 Funktion von Denkmälern
- 3.2 Denkmalbau und Nationalgedanke
- 3.3 Das Kyffhäuser-Denkmal als Idee für das Selbstbild des Deutschen Kaiserreichs
- 4. Das Kyffhäuser-Denkmal – Kaiser als Repräsentant der Nation
- 4.1 Rückgriff auf das mittelalterliche Kaisertum
- 4.2 Identitätsstiftung mittels des Barbarossa-Mythos
- 4.3 Handlungsrepertoire Kaiser Wilhelms II. zur Machtdemonstration
- 5. Das Kyffhäuser-Denkmal – nationales Symbol für das Volk
- 5.1 Projekt für den Zusammenschluss der Kriegerverbände
- 5.2 Politische Botschaft durch Symbole und Allegorien
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung des Kyffhäuser-Denkmals für die Nationalisierung und Politisierung der Bevölkerung im Deutschen Kaiserreich nach 1890. Sie analysiert, wie die Errichtung des Denkmals die Diskrepanz zwischen dem realen Zustand des Kaiserreichs und der Idealvorstellung von dessen Vollendung darstellte.
- Die Rolle des Kyffhäuser-Denkmals als Instrument der nationalen Selbstdarstellung
- Die Nutzung des Barbarossa-Mythos zur Legitimation des preußischen Kaisertums
- Die Mobilisierung der Bevölkerung durch Vereine und Verbände
- Die politische Symbolik des Denkmals und seine Botschaften
- Die Verbindung von Tradition und Moderne im Kontext des Denkmals
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt das Kyffhäuser-Denkmal als ein eindrucksvolles Beispiel nationaler Selbstdarstellung im Deutschen Kaiserreich ein. Sie stellt die verspätete und komplexe Entwicklung des deutschen Nationalstaates im Vergleich zu anderen europäischen Nationen heraus und thematisiert die Frage nach dem Zweck des Denkmals und dessen Bedeutung in der deutschen Geschichte. Die Reichsgründung von 1871 und die damit verbundene Suche nach einheitsstiftenden Symbolen werden als Hintergrund für die Errichtung des Denkmals dargestellt.
2. Akzeptanz des Kaisertums und Mobilisierung der Bevölkerung: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Schaffung einer gesamtdeutschen Akzeptanz für das preußische Kaisertum nach der Reichsgründung. Es untersucht die Rolle von Vereinen und Verbänden bei der Mobilisierung der Bevölkerung und die Bedeutung des Denkmals als Instrument der Nationalisierung und Politisierung. Der Fokus liegt auf der Vermittlung der Idee eines einheitlichen Nationalstaates von "oben" und der Herausbildung eines nationalen Bewusstseins, das durch die sichtbare Repräsentation nationaler Identität und Werte gestärkt wurde.
Schlüsselwörter
Kyffhäuser-Denkmal, Deutsches Kaiserreich, Nationalismus, Nationalbewusstsein, Denkmalbau, Kaiser Wilhelm I., Barbarossa-Mythos, Nationalisierung, Politisierung, Kriegervereine, Identitätsstiftung, Wilhelminisches Zeitalter, Tradition und Moderne.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Das Kyffhäuser-Denkmal als Instrument der nationalen Selbstdarstellung im Deutschen Kaiserreich
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung des Kyffhäuser-Denkmals für die Nationalisierung und Politisierung der Bevölkerung im Deutschen Kaiserreich nach 1890. Sie analysiert, wie die Errichtung des Denkmals die Diskrepanz zwischen dem realen Zustand des Kaiserreichs und der Idealvorstellung von dessen Vollendung darstellte. Im Mittelpunkt steht die Rolle des Denkmals als Instrument der nationalen Selbstdarstellung und die Nutzung des Barbarossa-Mythos zur Legitimation des preußischen Kaisertums.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Rolle des Kyffhäuser-Denkmals als Instrument der nationalen Selbstdarstellung; die Nutzung des Barbarossa-Mythos zur Legitimation des preußischen Kaisertums; die Mobilisierung der Bevölkerung durch Vereine und Verbände; die politische Symbolik des Denkmals und seine Botschaften; die Verbindung von Tradition und Moderne im Kontext des Denkmals; die Schaffung einer gesamtdeutschen Akzeptanz für das preußische Kaisertum; und die Instrumentalisierung von Denkmälern im Deutschen Kaiserreich.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung; Akzeptanz des Kaisertums und Mobilisierung der Bevölkerung (inkl. Schaffung einer gesamtdeutschen Akzeptanz, Mobilisierung durch Vereine und Verbände, Nationalisierung durch Denkmalbau); Instrumentalisierung von Denkmälern im Deutschen Kaiserreich (inkl. Funktion von Denkmälern, Denkmalbau und Nationalgedanke, Kyffhäuser-Denkmal als Idee für das Selbstbild); Das Kyffhäuser-Denkmal – Kaiser als Repräsentant der Nation (inkl. Rückgriff auf das mittelalterliche Kaisertum, Identitätsstiftung mittels Barbarossa-Mythos, Handlungsrepertoire Kaiser Wilhelms II.); Das Kyffhäuser-Denkmal – nationales Symbol für das Volk (inkl. Projekt für den Zusammenschluss der Kriegerverbände, Politische Botschaft durch Symbole und Allegorien); und Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Kyffhäuser-Denkmal, Deutsches Kaiserreich, Nationalismus, Nationalbewusstsein, Denkmalbau, Kaiser Wilhelm I., Barbarossa-Mythos, Nationalisierung, Politisierung, Kriegervereine, Identitätsstiftung, Wilhelminisches Zeitalter, Tradition und Moderne.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Die Zielsetzung der Hausarbeit ist es, die Bedeutung des Kyffhäuser-Denkmals für die nationale Selbstdarstellung und die Mobilisierung der Bevölkerung im Deutschen Kaiserreich zu untersuchen und die darin enthaltene politische Symbolik zu analysieren. Es soll aufgezeigt werden, wie das Denkmal zur Legitimation des Kaisertums und zur Stärkung des Nationalbewusstseins eingesetzt wurde.
Wie wird der Barbarossa-Mythos in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Nutzung des Barbarossa-Mythos zur Legitimation des preußischen Kaisertums und zur Identitätsstiftung im Deutschen Kaiserreich. Der Mythos wird im Kontext des Kyffhäuser-Denkmals analysiert und dessen Bedeutung für die nationale Selbstdarstellung herausgestellt.
Welche Rolle spielen Vereine und Verbände in der Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Vereinen und Verbänden bei der Mobilisierung der Bevölkerung und deren Beitrag zur Nationalisierung und Politisierung im Deutschen Kaiserreich. Ihr Engagement im Zusammenhang mit dem Kyffhäuser-Denkmal wird untersucht.
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- Claudia Stosik (Author), 2013, Das Kyffhäuser-Denkmal als Nationalsymbol im deutschen Kaiserreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313230