Die demografische Entwicklung in Schweden und die schwedische Familienpolitik


Seminararbeit, 2013

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Schweden im Kurzporträt
2.1 Land und Leute
2.2 Politik und Wirtschaft
2.3 Stärken und Schwächen des Wohlfahrtstaates

3. Der demografische Wandel in Schweden
3.1 Begriffserklärung
3.2 Die schwedische Bevölkerung
3.4 Die demographische Entwicklung seit 1930

4. Wie geht Schweden mit den Veränderungen um?
4.1 Familienpolitik - Schwedens Anreiz auf Familie
4.1.1 Das Doppelverdiener-Modell - erhöhte Erwerbstätigkeit bei Frauen
4.1.2 Kinderbetreuung in Schweden
4.2 Flexibles Renteneintrittsalter

5. Exkurs: Situation in Deutschland

6. Zusammenfassung

A. Anhang

A.1. Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung Skandinaviens

Webverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bevölkerungsprognose Schwedens 2010 bis 2025

Abbildung 2: Bevölkerungswachstumsrate Schweden - Deutschland im Vergleich

1. Einleitung

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird sich die Bevölkerungsstruktur nicht nur in Deutschland stark verändern. Bevölkerungsrückgang, Alterung, Vereinzelung und Internationalisierung kennzeichnen die zukünftige demografische Entwicklung in Europa. Jeder dieser vier Trends stellt unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen, deren Dimensionen eng miteinander in Beziehung stehen. Der demografische Wandel ist kein Problem der Gegenwart, seit vielen Jahrzehnten sind seine Entwicklungen und Auswirkungen erkennbar. Er stellt eine große Herausforderung für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und jeden Einzelnen unserer Gesellschaft dar. Umso wichtiger ist es, diese Herausforderung anzugehen.1

Ziel der Arbeit ist es, die demografische Entwicklung im EU-Land Schweden und seine Gegenmaßnahmen darzustellen. Die Verfasserin beschreibt in ersten Teil der vorliegenden Arbeit die politische und gesellschaftliche Struktur Schwedens. Im weiteren Verlauf werden die derzeitige Situation der Bevölkerungsstruktur und die demografische Entwicklung seit den 30er Jahren dargelegt. Im zweiten Teil der Hausarbeit steht die zentrale Frage im Fokus, wie Schweden mit der Entwicklung umgeht. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere die familienpolitischen Lösungen und das flexible Rentensystem. Im dritten Teil werden Parallelen zu Deutschland gezogen und die Pläne der Bundesregierung gegen die Trendentwicklung erläutert.

2. Schweden im Kurzporträt

2.1 Land und Leute

Schweden war lange ein ethnisch homogenes Land. Erst während und nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Einwanderung in Bewegung. Schweden nahm in den Kriegsjahren eine beträchtliche Anzahl Flüchtlinge auf und öffnete auch später im Zusammenhang mit politischen Krisen im Ausland seine Grenzen. Allein 1992 wurden 84 000 Menschen überwiegend aus dem früheren Jugoslawien aufgenommen.

In dem großen skandinavischen Land leben etwa neun Millionen Menschen. Davon leben ca. 85 Prozent der Einwohner in der südlichen Hälfte Schwedens, wo sie sich auf drei Städte konzentrieren: die Hauptstadt Stockholm (ca. 1,7 Millionen mit Vororten), Göteborg an der Westküste (ca. 800 000) und Malmö im Süden (ca. 500 000).2

2.2 Politik und Wirtschaft

Schweden ist eine parlamentarische Demokratie. Das Parlament, der sog. „Reichstag“, verfügt über eine Kammer mit 349 Sitzen, gewählt wird alle vier Jahre. Die schwedische Monarchie mit dem Königshaus ist rein konstitutionell. Die Pflichten des Königs als Staatsoberhaupt sind im Wesentlichen von repräsentativer und zeremonieller Natur.3

Vor ca. 200 Jahren war Schweden eines der ärmsten Länder Europas. Dieser Zustand hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Heute zählt Schweden zu einem der reichsten und am stärksten industrialisierten Länder in der Welt. Vor allem in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die schwedische Wirtschaft sehr gut. Das Bruttosozialprodukt wuchs, der Wohlstand stieg und der Wohlfahrtsstaat konnte ausgebaut werden. Durch eine ernste Krise Anfang der 1990er Jahre geriet Schweden sehr stark ins Schwanken, die Staatsverschuldung vermehrte sich ungemein und die Arbeitslosigkeit nahm ebenfalls stark zu. Daraufhin wurde die schwedische Wirtschaft mit großem Erfolg umfassend saniert. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Inflation niedrig, die Staatsverschuldung geht zurück, die Reallöhne wachsen und die Arbeitslosigkeit sinkt.4

2.3 Stärken und Schwächen des Wohlfahrtstaates

Das schwedische Wohlfahrtsstaatsystem ist für viele EU-Länder ein Vorbild. Viele Schweden können in den meisten Situationen des Lebens mit Unterstützung rechnen. Das „schwedische Modell“ hat seinen Ursprung Anfang des 20. Jahrhunderts und führte zu einem grundlegenden Wandel in der Arbeits- und Familienpolitik sowie in der Gesellschaftsstruktur. Trotz der Wirtschaftskrise in den90er Jahren blieb das System funktionstüchtig, wenn auch mit Einsparungen in den Sozialleistungen. Doch das System hat auch seine Schattenseiten und stellt eine enorme wirtschaftliche Belastung dar. Nur durch die hohen Steuerbeträge können z. B. die besondere medizinische Versorgung und Krankenpflege finanziert werden.

Vor allem hat das System in den letzten Jahrzehnten die Stellung der Frau in der schwedischen Gesellschaft stark verändert, was eine stetig steigende Geburtenrate zur Folge hatte. Insbesondere für Familien mit Immigrationshintergrund und für junge Paare hat sich diese Politik als bewährtes Mittel zur Vorbeugung von Armut erwiesen.

3. Der demografische Wandel in Schweden

In den skandinavischen Ländern Europas geht es den Menschen, trotz teilweiser unwirtschaftlicher klimatischer Bedingungen, außerordentlich gut. Es gibt sehr gut ausgebaute Sozialsysteme und Förderungsprogramme, auch für die dünn besiedelten Regionen und sorgt für eine flächendeckende Entwicklung und für eine hohe Geburtenrate. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere für Frauen sind sehr gut, da die Kinderbetreuung auf einem hohen Standard ausgebaut ist, anders als etwa in Deutschland. Nach Bevölkerungsprognosen zieht es die Skandinavier, vor allem junge Frauen, tendenziell in die Hauptstadtregionen, die oft im südlichen Teil ihrer Länder liegen.5

Entgegen dem europäischem Trend, wird die Schwedische Bevölkerung in Zukunft weiter wachsen. Die Regionen in und um Stockholm, Malmö und Göteborg erwarten eine Zunahme bis 2030 zwischen 6 bis 18 Prozent und mehr.6

[...]


1 Vgl.: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Familie/demografischer-wandel.html, zuletzt besucht am 16.09.2013.

2 Vgl.: http://www.schwedentor.de/land-leute/fakten/ueberblick, zuletzt besucht am 16.09.2013.

3 Vgl.: ebenda.

4 Vgl.: http://www.schwedentor.de/land-leute/fakten/ueberblick, zuletzt besucht am 16.09.2013.

5 Vgl.: http://www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Studien/Kurzfassung_Europa_d_sicher.pdf, zuletzt besucht am 16.09.2013.

6 Siehe Anhang 1: Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung Skandinaviens nach einer Erhebung des Berliner Instituts für Bevölkerung und Entwicklung 2008.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die demografische Entwicklung in Schweden und die schwedische Familienpolitik
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
13
Katalognummer
V313237
ISBN (eBook)
9783668119413
ISBN (Buch)
9783668119420
Dateigröße
852 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Demofrafischer Wandel, Schweden, Familienpolitik, Bevölkerung
Arbeit zitieren
Susan Göpel (Autor:in), 2013, Die demografische Entwicklung in Schweden und die schwedische Familienpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313237

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