Nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 standen die Vereinigten Staaten von Amerika einer großen Aufgabe gegenüber. Zum einen war die USA im eigenen Land attackiert worden, was auf Grund der geopolitischen Lage immer als undenkbar erschien, zum anderen war der Feind kein Staat, gegen den es möglich gewesen wäre, direkt Krieg zu führen. Die Anschläge hatten den Terrorismus auf eine neue Stufe gestellt
Zuerst erschien der US-Administrative die Strategie einen Regimewechsel anzustreben als einleuchtend. Die in Afghanistan ansässige Al-Qaida bekannte sich zu den Anschlägen am 11. September. Somit startete der Krieg gegen den Terror in Afghanistan, da dieses Land als Zufluchtshafen für Terroristen angesehen wurde. Die dort ansässigen Taliban unterstützen Al-Qaida.
Durch einen Regimewechsel in Afghanistan wurde ein Ende des Terrorismus beabsichtigt. Auf die „Operation Enduring Freedom“(der Afghanistan Einsatz), welche von der USA geleitet wurde, folgte 2003 der Krieg gegen den Irak, welcher von der internationalen Gemeinschaft nicht im selben Maße aufgefasst wurde, wie der Afghanistaneinsatz kurz nach dem 11. September. Die Vermutung, es würden Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden sein, sorgte für eine Ausweitung des Krieges gegen den Terror auf den Irak. Doch der lange andauernde Krieg brachte trotz aller Bemühungen keine Erfolge.
Daraufhin wurde zu einer neuen Strategie gewechselt: Counterinsurgency.
Diese Strategie der Aufstandsbekämpfung beinhaltete nicht den Sturz eines Regimes, sondern dessen Stützung. Somit kann mit Aufbau des Landes die Bevölkerung gewonnen werden und ist nicht mehr so leicht für Terroristische Organisationen zugänglich. Doch die Ausarbeitung eines richtigen Konzepts für COIN stellte sich als langwieriger Prozess heraus, in dem Bush viele Hürden und viel Gegenwind hinnehmen musste, bis er mit Hilfe von General Petraeus Erfolge vorweisen konnte. Der Wechsel von der Strategie eines Regimewechsels zu der Aufstandsbekämpfung (COIN) ist so eklatant, dass es interessant scheint, die Motivation und Kräfte hinter diesem Wechsel genauer zu betrachten. Die vorliegende Arbeit soll der Frage auf den Grund gehen, warum sich bestimmte Akteure für einen Strategiewandel ausgesprochen und ihn umgesetzt haben.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Quo vadis Amerika ?
- 2. Liberalismustheorie - Die gedankliche Basis
- 2.1 Varianten
- 2.2 Theorie des Demokratischen Frieden...
- 2.3 Wieso der liberale Ansatz?
- 3. Global War on Terror - Die Taktik des Regimewechsels
- 3.1 Der Wandel – von Regimewechsel zu Counterinsurgency..
- 3.2 Wie wird ein Wandel möglich? - Die Akteure
- 3.3. Der Weg zu Counterinsurgency im Irak
- 3.4 Petraeus übernimmt das Ruder......
- 3.5 Die Folgen und Möglichkeiten von COIN
- 4. COIN als Produkt Weniger.
- 5. Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, warum sich die USA im Kampf gegen den Terrorismus von einer Strategie des Regimewechsels hin zu einer Strategie der Aufstandsbekämpfung (COIN) entwickelt hat. Die Arbeit untersucht, welche Akteure den Strategiewandel initiiert und umgesetzt haben, und wie dieser Wandel im Kontext der Theorie des politischen Liberalismus zu verstehen ist.
- Der Strategiewandel von Regimewechsel zu COIN im Kampf gegen den Terrorismus
- Die Rolle von Akteuren im innerstaatlichen Kontext
- Der Einfluss der Liberalismus-Theorie auf die außenpolitische Entscheidungsfindung
- Die Auswirkungen von COIN auf die Stabilisierung von Krisenregionen
- Die Folgen des "War on Terror" für die internationale Politik
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Quo vadis Amerika ?: Dieses Kapitel stellt die Situation der USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 dar und beschreibt die Herausforderungen, die der Terrorismus für die USA bedeutete. Die Entscheidung für einen "War on Terror" wird beleuchtet und die Initialstrategien des Regimewechsels in Afghanistan und Irak werden vorgestellt.
- Kapitel 2: Liberalismustheorie - Die gedankliche Basis: Dieses Kapitel erläutert die Grundprinzipien der Liberalismus-Theorie, insbesondere die Annahme, dass außenpolitisches Handeln auf innerstaatliche Akteure zurückzuführen ist. Die Theorie wird als theoretischer Rahmen für die Analyse des Strategiewandels genutzt.
- Kapitel 3: Global War on Terror - Die Taktik des Regimewechsels: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Strategie des Regimewechsels im "War on Terror". Die Gründe für den Wechsel zu COIN werden analysiert und die Akteure, die diesen Wandel vorangetrieben haben, werden vorgestellt. Die Rolle von General Petraeus in der Entwicklung und Umsetzung von COIN wird hervorgehoben.
- Kapitel 4: COIN als Produkt Weniger.: Dieses Kapitel untersucht die Motivation und die Kräfte, die hinter dem Strategiewandel von Regimewechsel zu COIN standen. Die Arbeit versucht zu erklären, warum bestimmte Akteure sich für den Wandel ausgesprochen und ihn umgesetzt haben.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Regimewechsel, Counterinsurgency (COIN), War on Terror, Liberalismus, Außenpolitik, innerstaatliche Akteure, strategischer Wandel, Afghanistan, Irak, General Petraeus. Diese Begriffe bilden den Kern der Analyse des Strategiewandels im Kampf gegen den Terrorismus.
- Arbeit zitieren
- Philipp Amadeus Skudelny (Autor:in), 2015, Counterinsurgency im Krieg gegen den Terrorismus. Die Liberalismustheorie und die Taktik des Regimewechsels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313332