Diese wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Gerechtigkeitsprinzipien des Werkes „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ von John Rawls. Dabei wird zunächst im ersten Kapitel eine Darlegung des Urzustands vorgenommen.
Durch dieses Werk erreichte Rawls einerseits die Wiederbelebung der politischen Moralphilosophie, andererseits konnte durch „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ der Utilitarismus als führende Theorie der Moral abgesetzt werden. Außerdem wurde mit diesem Werk letztlich die neue Aufgabe der heutigen politischen Philosophie manifestiert.
Im Einzelnen stellt sich das wie folgt dar: Zuerst werden einige allgemeine Charakterisierungen des Urzustandes vorgenommen. Im Anschluss wird der Schleier des Nichtwissens, welcher über den Personen im Urzustand liegt, beleuchtet und seine Notwendigkeit für die Theorie geklärt. Darauffolgend werden die Personen des Urzustandes selbst auf ihre Funktion untersucht.
Im zweiten Kapitel werden die Gerechtigkeitsprinzipien in den Fokus gerückt. Hier ist zunächst eine Beschreibung des ersten und – daran anknüpfend – des zweiten Gerechtigkeitsprinzip essentiell. Nachfolgend wird die Vorrangigkeit der beiden Grundsätze von Gerechtigkeit thematisiert. Dabei rückt der Begriff der Freiheit in der Theorie von Rawls unmittelbar in den Mittelpunkt dieser Arbeit. Dieses zweite Kapitel wird mit einer Ausführung des Differenzprinzips abgeschlossen.
Das dritte Kapitel gestaltet sich als eine Art Exkurs, der einen kurzen Überblick über mögliche Kritikpunkte an der Gerechtigkeitstheorie von Rawls aufzeigen soll.
Bevor jedoch zum Hauptteil übergegangen werden kann, sollte kurz der Autor von „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ und das Werk selbst in den Blickpunkt der Arbeit gerückt werden. John Rawls war einer – oder vielleicht sogar – der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er war US- amerikanischer Staatbürger und lebte von 1921 bis 2002. Sein Arbeitsfeld lag fast vollkommen im Bereich der normativen praktischen Philosophie. Sein Ziel war es, ein realistisches Vorbild einer beständigen und gerechten Gesellschaft mit einem politischem Umgang zu schaffen, der zwischen freien und gleichen Personen stattfindet. Auch sein Hauptwerk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ von 1971 ist von diesem Ziel geprägt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Prinzipien der Gerechtigkeit und ihre Konstruktion
- Der Urzustand und sein vernünftiger und fairer Charakter
- Der Schleier der Unwissenheit
- Die Vernunft der Personen im Urzustand
- Die Grundsätze der Gerechtigkeit bei Rawls
- Das erste Gerechtigkeitsprinzip - der Grundsatz der Freiheit
- Das zweite Gerechtigkeitsprinzip – das Prinzip der Chancengleichheit
- Die lexikalische Ordnung der zwei Grundsätze der Gerechtigkeit
- Das Differenzprinzip
- Exkurs: Zur Kritik an der Gerechtigkeitstheorie von Rawls
- Der Urzustand und sein vernünftiger und fairer Charakter
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Theorie der Gerechtigkeitsprinzipien von John Rawls, wie sie in seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ dargestellt werden. Die Arbeit untersucht den Urzustand und seine Konstruktion sowie die daraus abgeleiteten Gerechtigkeitsprinzipien. Dabei liegt der Fokus auf dem Konzept des Schleiers der Unwissenheit und der Vernunft der Personen im Urzustand. Die Arbeit beleuchtet auch die beiden Hauptprinzipien der Gerechtigkeit, die lexikalische Ordnung der Grundsätze und das Differenzprinzip. Abschließend werden einige kritische Aspekte der Gerechtigkeitstheorie von Rawls betrachtet.
- Der Urzustand als Gedankenexperiment zur Herleitung von Gerechtigkeitsprinzipien
- Der Schleier der Unwissenheit als Grundlage für faire Bedingungen im Urzustand
- Die beiden Hauptprinzipien der Gerechtigkeit bei Rawls: Freiheit und Chancengleichheit
- Die lexikalische Ordnung der Gerechtigkeitsprinzipien und das Differenzprinzip
- Kritische Aspekte der Gerechtigkeitstheorie von Rawls
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Gerechtigkeitsprinzipien nach John Rawls ein. Sie skizziert die Struktur der Arbeit und stellt den Autor sowie sein Werk kurz vor. Das zweite Kapitel behandelt den Urzustand und seine Konstruktion. Es erläutert den Schleier der Unwissenheit und die Rolle der Vernunft der Personen im Urzustand. Das dritte Kapitel widmet sich den Gerechtigkeitsprinzipien von Rawls, insbesondere dem Grundsatz der Freiheit und dem Prinzip der Chancengleichheit. Darüber hinaus betrachtet es die lexikalische Ordnung der Grundsätze und das Differenzprinzip. Das vierte Kapitel ist ein Exkurs, der kritische Aspekte der Gerechtigkeitstheorie von Rawls beleuchtet.
Schlüsselwörter
John Rawls, Gerechtigkeitstheorie, Urzustand, Schleier der Unwissenheit, Vernunft, Gerechtigkeitsprinzipien, Freiheit, Chancengleichheit, lexikalische Ordnung, Differenzprinzip, Kritik.
- Arbeit zitieren
- Dorothee Stauche (Autor:in), 2015, Die Prinzipien der Gerechtigkeit und ihre Konstruktion nach John Rawls. Urzustand und Herleitung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313611