Ich beschäftige mich schon seit meiner frühen Schulzeit eingehend mit dem Thema Nationalsozialismus. Durch meinen Vater (Geburtsjahrgang 1933), der noch als Fähnleinführer beim Jungvolk Mitglied in der Hitlerjugend war, hatte ich immer Zugang zu entsprechender Literatur und durch Erzählungen wurde mein Interesse geweckt. Mir stellten sich zu Beginn immer wieder die gleichen Fragen: Wie war es möglich gewesen, Mädchen für den Nationalsozialismus zu gewinnen, obwohl er ihnen augenscheinlich kaum mehr bot als das Mutterdasein?
Wurde eine spezielle nationalsozialistische Pädagogik angewandt, um die Mädchen und jungen Frauen zu täuschen und sie auf die falsche Fährte zu locken?
Kann man überhaupt von Pädagogik im Dritten Reich sprechen? Welche Qualität hatte die Arbeit mit und für die Mädchen? Ich habe zur Beantwortung meiner Fragen diverse Literatur gelesen und festgestellt, dass es zahlreiche Abhandlungen über den BDM gibt. Sie haben mir auch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema „Nationalsozialismus“ zu beschäftigen. Man darf das Dritte Reich und seine Folgen nicht vergessen und muss immer wieder auf die Gefahren hinweisen, die ein solcher Fanatismus in sich birgt. Gerade Jugendliche sind sehr leicht zu beeinflussen und es ist wichtig, ihnen aufzuzeigen, was passieren kann, wenn man Meinungen und Überzeugungen nicht hinterfragt, sondern sich einfach nur mitreißen und verführen lässt.
Ich habe beim Erarbeiten des Themas auch festgestellt, dass es hierbei ebenso wichtig ist, auf die Hitlerjugend insgesamt einzugehen, um zu verstehen, was den Mädchen am BDM so sehr gefallen hat und welchen Reiz diese Organisation für sie hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die gesellschaftliche Stellung der Frau
- Die Erziehung der Mädchen
- Die Hitlerjugend (HJ)
- Die Gründung
- Die Struktur
- Die Gemeinschaft
- Das Ziel
- Der Bund deutscher Mädel (BDM)
- Die Gründung und Stellung in der Hitlerjugend
- Die Struktur
- Die erzieherischen Aufgaben
- Die Praxis der BDM-Arbeit
- Die Attraktivität
- Die Mitglieder des BDM nach 1945
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Rolle von Mädchen im Nationalsozialismus und analysiert, wie die nationalsozialistische Ideologie versucht hat, sie für das Regime zu gewinnen.
- Die gesellschaftliche Stellung der Frau im Nationalsozialismus
- Die nationalsozialistische Erziehung von Mädchen
- Die Hitlerjugend (HJ) als Organisation und ihre Einflussnahme auf Mädchen
- Der Bund Deutscher Mädel (BDM) und seine Rolle in der nationalsozialistischen Gesellschaft
- Die Attraktivität des BDM für Mädchen und die Gründe für ihre Mitgliedschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit der Mädchenarbeit im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
- Das Kapitel „Die gesellschaftliche Stellung der Frau“ beleuchtet die Situation der Frau in der Weimarer Republik und wie die Nationalsozialisten diese ausnutzten, um ihre Ideologie zu verbreiten.
- Das Kapitel „Die Erziehung der Mädchen“ widmet sich den erzieherischen Ansätzen des Nationalsozialismus, die darauf abzielten, Mädchen in die Rolle der „Hausfrau und Mutter“ zu pressen.
- Das Kapitel „Die Hitlerjugend (HJ)“ beschreibt die Gründung, die Struktur und die Ziele der Hitlerjugend, wobei der Fokus auf die Einflussnahme auf Mädchen gelegt wird.
- Das Kapitel „Der Bund deutscher Mädel (BDM)“ analysiert die Gründung, die Struktur und die erzieherischen Aufgaben des BDM und beleuchtet die Praxis der BDM-Arbeit.
Schlüsselwörter
Mädchenarbeit, Nationalsozialismus, Hitlerjugend, Bund Deutscher Mädel, Frauenideologie, Erziehung, Mutterrolle, Gleichberechtigung, Propaganda, Jugendarbeit, Gemeinschaft, Zwang, Manipulation, Ideologie
- Quote paper
- Astrid von Thadden (Author), 2004, Mädchenarbeit im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31376