Im deutschen Gesundheitswesen herrscht ein Fachkräftemangel, welcher mit den bisherigen Bewältigungsstrategien nicht behoben werden kann. Nur sehr schwer lassen sich offene Arbeitsstellen im Pflegedienst neu besetzen. Die Unternehmenskultur im Gesundheitswesen benötigt dringend einen Wandel, wenn langfristig eine ausreichende Anzahl von Beschäftigten gewonnen und gebunden werden soll.
Der Autor erläutert wichtige Faktoren, zeigt bisherige, unwirksame Strategien auf und versucht, neue, effizientere Bewältigungsstrategien darzustellen. Zunächst geht er auf die Geschichte des Pflegenotstandes in Deutschland.
Aus dem Inhalt:
- Ursachen des Fachkräftemangels
- Bisherige Bewältigungsstrategien
- Employer Branding und Imageverbesserung
- Magnetkrankenhaus / Magnet Hospitals
- Arbeitsplatzkultur: Great Place to Work
Heute im Jahre 2015 sind wir wieder an einem Punkt angelangt, wo es viel zu wenige Pflegekräfte in Bezug auf Patienten gibt. Betrachtet man dazu den demografischen Wandel, werden wir in Deutschland ein großes Problem bekommen, wenn wir es nicht schaffen, genügend Nachwuchs zu rekrutieren und in diesem Beruf zu halten. Es besteht akuter Handlungsbedarf, weil die Kluft zwischen Pflegebedürftigen und vorhandenen Pflegekräften immer größer wird.
Im Anschluss an die Geschichte des Pflegenotstandes zeige ich die Ursachen dessen auf und gehe dazu auf folgende Themen ein: Demografischer Wandel, Nachwuchskräftemangel, Image der Pflege sowie Work-Life-Balance. Anschließend erläutere ich die bisherigen Strategien zur Bewältigung des Fachkräftemangels und stelle dar, wieso diese nur bedingt funktionieren bzw. funktioniert haben.
Zudem werden neue Bewältigungsstrategien vorgestellt, mit denen wir es schaffen können, den Fach- und Führungskräftemangel im Gesundheitswesen zu bewältigen. Dabei handelt es sich um Strategien zur Imageverbesserung des Pflegeberufs, zur Steigerung der Attraktivität des Unternehmens und so zur Bildung des bestehenden Personals. Das Konzept der Magnetkrankenhäuser bringt die Möglichkeiten, ausreichend Nachwuchskräfte zu rekrutieren und an diesen Beruf zu binden. Neben Magnetkrankenhäusern wird ein ebenso erfolgreiches Konzept, welches teilweise schon in Deutschland etabliert wurde vorgestellt: „Great Place to Work“.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichte des Pflegenotstandes in Deutschland
- 2.1. Geschichte des Pflegenotstandes in den USA
- 3. Ursachen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen
- 3.1 Demografischer Wandel und alternde Belegschaften
- 3.2 Nachwuchskräftemangel
- 3.3 Image der Pflege
- 3.4 Work-Life Balance
- 4. Bisherige Bewältigungsstrategien
- 4.1 Externe Personalbeschaffung / Recruiting
- 4.1.1 Stellenausschreibungen
- 4.1.2 Headhunting / Personalvermittlung
- 4.1.3 Zeitarbeit/ Leiharbeit
- 4.2 Interne Personalbeschaffung
- 4.2.1 Ältere Mitarbeiter
- 4.2.2 Personalentwicklung
- 4.3 Delegation von Aufgaben an Hilfspersonal
- 5. Neue Bewältigungsstrategien
- 5.1 Imageverbesserung des Pflegberufs
- 5.2 Akademisierung des Pflegeberufs
- 5.3 Employer Branding
- 5.3.1 Attraktivität des Unternehmens steigern
- 5.3.2 Bindung des bestehenden Personals
- 6. Magnetkrankenhaus
- 6.1 Definition „Magnetkrankenhaus“
- 6.2 Magnet Hospitals: Attraction and Retention of Professional Nurses
- 6.3 Die 14 Kräfte des Magnetismus
- 6.4 Magnetkrankenhäuser entwickeln sich weiter
- 6.5 Die neuen fünf Kräfte des Magnetismus
- 6.6 Erfolg von Magnetkrankenhäusern ist eindeutig belegt
- 6.7 Magnetstatus in Deutschland ?
- 7. Great Place to Work
- 7.1 Geschichte
- 7.2 Was ist eine ausgezeichnete Arbeitsplatzkultur?
- 7.3 Welchen Nutzen haben Unternehmen durch eine ausgezeichnete Arbeitsplatzkultur?
- 8. Rückblick
- 9. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem des Fachkräftemangels in der Pflege und untersucht verschiedene Bewältigungsstrategien. Die Zielsetzung ist es, die Ursachen des Pflegenotstandes zu analysieren, bestehende und neue Strategien zur Rekrutierung und Bindung von Pflegekräften zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze für die Zukunft zu erarbeiten.
- Geschichte des Pflegenotstandes in Deutschland und den USA
- Ursachen des Fachkräftemangels in der Pflege
- Bewältigungsstrategien zur Rekrutierung und Bindung von Pflegekräften
- Konzepte wie Magnetkrankenhaus und Great Place to Work
- Zukunftsperspektiven für die Pflege
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 gibt eine Einleitung in das Thema Fachkräftemangel in der Pflege und stellt die Relevanz des Themas heraus. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung des Pflegenotstandes in Deutschland und den USA. In Kapitel 3 werden die Ursachen des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen im Detail analysiert, wobei Themen wie der demografische Wandel, Nachwuchskräftemangel, das Image der Pflege und die Work-Life Balance eine zentrale Rolle spielen. Kapitel 4 befasst sich mit bestehenden Bewältigungsstrategien, darunter externe Personalbeschaffung, interne Personalentwicklung und die Delegation von Aufgaben. Kapitel 5 stellt neue Ansätze vor, wie die Attraktivität des Pflegeberufs gesteigert und Pflegekräfte gebunden werden können, zum Beispiel durch Imageverbesserung, Akademisierung und Employer Branding. Kapitel 6 untersucht das Konzept des Magnetkrankenhauses als ein Modell zur Anziehung und Bindung von Pflegekräften. In Kapitel 7 wird die Initiative Great Place to Work vorgestellt, die sich mit der Entwicklung einer ausgezeichneten Arbeitsplatzkultur beschäftigt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Fachkräftemangel, Pflege, Gesundheitswesen, Demografischer Wandel, Nachwuchskräftemangel, Image, Work-Life Balance, Rekrutierung, Bindung, Bewältigungsstrategien, Magnetkrankenhaus, Great Place to Work, Akademisierung, Employer Branding.
- Arbeit zitieren
- Peter Fehst (Autor:in), 2015, Bewältigungsstrategien für den Fachkräftemangel in der Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314180