Zu Beginn der 1960er Jahre zeigte sich auf den Londoner Straßen vermehrt eine neues Phänomen: Jugendliche in schicken Anzügen und auf schnittigen italienischen Rollern tanzten in den Szeneclubs zu Jazz, nahmen Speed und lieferten sich mit den sogenannten Rockern Straßenschlachten in englischen Seebädern wie Brighton. Die Rede ist von den Modernisten, den sogenannten Mods. Doch wer waren diese auf merkwürdige Weise auffälligen Jugendlichen? Und wie kam es zur Entstehung dieser unverwechselbaren Kultur?
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Fragen zu klären und somit zum Verständnis der zunächst rätselhaft erscheinenden Kultur der Mods beizutragen. Dabei soll wie folgt vorgegangen werden: Zunächst sollen im Rahmen einer allgemeinen Einführung zentrale Begriffe wie Jugend und Jugendkultur geklärt werden. Auch soll (anhand des Lévi-Straussschen Bricolage-Konzeptes) auf die Entstehungsmöglichkeit von Jugendkulturen überhaupt eingegangen werden. Nach dieser Einführung wird sich die Arbeit dann dem konkreten Phänomen der Mods widmen und die spezifischen Elemente ihres Stils (Kleidung, Habitus, Musik, Drogen, Gegenkultur) darstellen und analysieren. Zusätzlich soll auch eine zeitliche und gesellschaftliche Einordnung erfolgen, um die Konstitution des Stils verorten und umso besser interpretieren und verstehen zu können. Im Fazit soll abschließend die Weiterentwicklung, also Kommerzialisierung und Verbreitung, der Mod-Kultur nachgezeichnet werden und eine Beurteilung geliefert werden, inwieweit die Mods Einfluss auf nachfolgende Entwicklungen gehabt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Einführung
- Jugend
- Jugendkultur
- Stilschöpfung in Jugendkulturen
- Die Mods
- Zeitliche und gesellschaftliche Einordnung
- Der Stil der Mods
- Erscheinung: Kleidung und Auftritt
- Alltag: Jazz und Amphetamine
- Rivalitäten: Mods versus Rockers
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kultur der Mods im Kontext der 60er Jahre in Großbritannien zu verstehen. Dabei werden zunächst grundlegende Begriffe wie „Jugend“ und „Jugendkultur“ definiert und anhand des Lévi-Straussschen Bricolage-Konzeptes die Entstehungsmöglichkeit von Jugendkulturen erörtert. Anschließend wird sich die Arbeit der Analyse der spezifischen Elemente des Mod-Stils (Kleidung, Habitus, Musik, Drogen, Gegenkultur) widmen und die zeitliche und gesellschaftliche Einordnung des Stils beleuchten. Im Fazit wird die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der Mod-Kultur nachgezeichnet, sowie der Einfluss der Mods auf nachfolgende Entwicklungen untersucht.
- Definition von „Jugend“ und „Jugendkultur“
- Analyse der Stilbildungsprozesse in Jugendkulturen
- Darstellung der spezifischen Elemente des Mod-Stils
- Einordnung der Mod-Kultur in den gesellschaftlichen und historischen Kontext
- Die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der Mod-Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und führt in die Thematik der Mod-Kultur ein. Das zweite Kapitel widmet sich der allgemeinen Einführung und klärt grundlegende Begriffe wie „Jugend“ und „Jugendkultur“. Es wird erörtert, wie sich der Begriff „Jugend“ im Laufe der Zeit gewandelt hat und welche Faktoren die Entstehung von Jugendkulturen begünstigen. Das dritte Kapitel fokussiert auf das Phänomen der Mods und untersucht ihre spezifischen Stilelemente, wie Kleidung, Musik, Drogen und Lebensweise. Die zeitliche und gesellschaftliche Einordnung der Mod-Kultur im Kontext der 60er Jahre in Großbritannien wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Jugendkultur, Mod-Kultur, Stilschöpfung, Bricolage, 60er Jahre, Großbritannien, Musik, Kleidung, Drogen, Jugend, Identität, Subkultur.
- Arbeit zitieren
- Natalja Fischer (Autor:in), 2012, Jugendkultur im England der 1960er Jahre. Darstellung und Deutung des Mod-Phänomens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314507