Die folgende Ausarbeitung unseres Referats behandelt das Thema „Heimerziehung“. Heimerziehung ist eines der Handlungsfelder, die im Rahmen des Seminars „Handlungs- und Aufgabenfelder der Sonderpädagogik“ behandelt wurden.
Wir haben den Inhalt weitestgehend auf den Aspekt „Wohnen behinderter Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ eingeschränkt. Das Thema beschränkt sich auf diesen Aspekt, da bereits eine zu dem oben genannten Seminar erstellte Hausarbeit Jugendhilfeheime im Speziellen untersucht hat.
Wir beziehen uns vor allem auf die Studie „Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ der Tübinger Forschungsstelle „Lebenswelten behinderter Menschen“. Der Leitgedanke der Studie war die Suche nach Qualität in den Wohneinrichtungen für behinderte Menschen.
Wir beginnen unsere Ausarbeitung mit einer Definition von Heimerziehung. Anschließend gehen wir auf die Geschichte ein. Bei diesen Punkten beziehen wir uns ausschließlich auf Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Des Weiteren behandeln wir ausführlich den Lebensalltag behinderter Menschen im Heim. Besonders wichtig waren uns dabei die Selbstbestimmung, die Kompetenzräume und die Möglichkeit soziale Kontakte auszuleben.
Den Abschluss unserer Ausarbeitung bildet das Fallbeispiel Josefshaus in Olpe. Es zeigt, wie Heimerziehung für diesen Personenkreis in der Praxis umgesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff Heimerziehung
- Definition Heimerziehung
- Geschichte der Heimerziehung
- Heutige gesetzliche Grundlagen der Heimerziehung
- Kinder- und Jugendeinrichtungen
- Einrichtungen für volljährige behinderte und pflegebedürftige Menschen
- Leben behinderter Menschen im Heim
- Erhebungsaufbau der Studie
- Grundstrukturen stationärer und offener Behindertenhilfe
- Wohnformen
- Finanzielle Grundlagen
- Wohnen im Heim
- Konzepte und Strukturen
- Bauliche Standards und Strukturen
- Alltag im Heim
- Personal
- Bewohner-Mitarbeiter-Beziehung
- Tages-, Wochen-, Jahresplan
- Beschäftigung
- Soziale Beziehungen
- Angehörige
- Partnerschaften
- Freunde und Bekannte
- Diskriminierung
- Selbstbestimmung
- Eigenverantwortung im Zimmer
- Eigenverantwortung beim Besitz von Haustieren
- Eigenverantwortung bezüglich des Rauchens und des Alkoholkonsums
- Entscheidungsfreiheit
- Finanzkompetenz
- Kompetenzen allgemein
- Schlussbetrachtung
- Fallbeispiel: Josefshaus Olpe
- Geschichte
- Integrative Gruppe „David“
- Pädagogische Prinzipien und methodische Grundlagen
- Gesetzlicher Rahmen
- Struktur
- Standort
- Verpflegung
- Mitarbeiter
- Therapeutische Maßnahmen
- Kindergarten und Schule
- Aufnahmeverfahren
- Gründe für die Einweisung
- Kontakt zu den Eltern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Lebensbedingungen behinderter Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe, mit einem Fokus auf die Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbestimmung. Sie basiert auf der Studie "Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in Einrichtungen der Behindertenhilfe".
- Definition und historische Entwicklung der Heimerziehung
- Gesetzliche Grundlagen der Heimerziehung für Kinder und Jugendliche sowie volljährige Behinderte
- Alltag behinderter Menschen im Heim: Wohnformen, soziale Beziehungen und Selbstbestimmung
- Kompetenzräume und Möglichkeiten sozialer Kontakte behinderter Menschen in Heimen
- Fallbeispiel Josefshaus Olpe als Beispiel für die praktische Umsetzung von Heimerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Heimerziehung ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf das Wohnen behinderter Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Sie erwähnt die zugrundeliegende Studie und skizziert den Aufbau der Ausarbeitung, der von der Definition der Heimerziehung über die Darstellung des Alltags behinderter Menschen im Heim bis hin zu einem Fallbeispiel reicht. Die Einleitung betont die Bedeutung der Selbstbestimmung und der sozialen Kontakte für die Lebensqualität der Bewohner.
Zum Begriff Heimerziehung: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimerziehung. Es beginnt mit einer Definition und beleuchtet die historische Entwicklung, beginnend mit Findel- und Waisenhäusern bis hin zu den heutigen gesetzlichen Grundlagen im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und dem Heimgesetz. Der geschichtliche Überblick zeigt die Wandlung des Verständnisses von Heimerziehung und den damit verbundenen Paradigmenwechseln im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere behinderten Menschen. Die Kapitel beleuchtet verschiedene rechtliche Aspekte, die die Heimerziehung regulieren und deren Entwicklung im Laufe der Zeit.
Leben behinderter Menschen im Heim: Dieses Kapitel analysiert den Alltag behinderter Menschen im Heim anhand der Ergebnisse der Studie „Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in Einrichtungen der Behindertenhilfe“. Es beschreibt den Aufbau der Studie, die verschiedenen Erhebungsphasen und die beteiligten Personen (Bewohner, Betreuer, Heimleiter). Die Analyse umfasst Aspekte wie Wohnformen, finanzielle Grundlagen, bauliche Standards, den Tagesablauf, das Personal, die Bewohner-Mitarbeiter-Beziehung, Beschäftigungsmöglichkeiten, soziale Beziehungen (Angehörige, Freunde, Partner) und vor allem die Selbstbestimmung der Bewohner in verschiedenen Lebensbereichen (Zimmer, Haustiere, Konsumverhalten, finanzielle Angelegenheiten).
Fallbeispiel: Josefshaus Olpe: Das Kapitel präsentiert das Josefshaus Olpe als Fallbeispiel für die praktische Umsetzung von Heimerziehung. Es beschreibt die Geschichte der Einrichtung, die integrative Gruppe „David“, die pädagogischen Prinzipien, den gesetzlichen Rahmen, die Struktur (Standort, Verpflegung, Mitarbeiter, therapeutische Maßnahmen, Kindergarten und Schule), das Aufnahmeverfahren, die Gründe für die Einweisung und den Kontakt zu den Eltern. Das Fallbeispiel dient als Illustration der theoretischen Konzepte und zeigt, wie Heimerziehung in der Praxis umgesetzt wird und welche Faktoren die Lebensqualität der Bewohner beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Heimerziehung, Behindertenhilfe, Selbstbestimmung, soziale Beziehungen, Wohnformen, gesetzliche Grundlagen, KJHG, Heimgesetz, Lebensqualität, Integrative Pädagogik, Fallbeispiel, Josefshaus Olpe, Studie, Tübinger Forschungsstelle.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in Einrichtungen der Behindertenhilfe
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Lebensbedingungen behinderter Menschen in Einrichtungen der Behindertenhilfe, insbesondere im Hinblick auf Selbstbestimmung und soziale Beziehungen. Sie basiert auf einer Studie und beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zur Definition und Geschichte der Heimerziehung, eine detaillierte Analyse des Alltags behinderter Menschen im Heim (Wohnformen, soziale Kontakte, Selbstbestimmung), und ein Fallbeispiel (Josefshaus Olpe).
Was wird unter dem Begriff "Heimerziehung" verstanden und wie hat er sich historisch entwickelt?
Das Kapitel "Zum Begriff Heimerziehung" definiert den Begriff und beleuchtet seine historische Entwicklung von Findel- und Waisenhäusern bis zu den heutigen gesetzlichen Grundlagen (KJHG, Heimgesetz). Es zeigt den Paradigmenwechsel im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere behinderten Menschen, und die damit verbundenen rechtlichen Aspekte.
Wie sieht der Alltag behinderter Menschen im Heim aus?
Das Kapitel "Leben behinderter Menschen im Heim" analysiert den Alltag anhand der Ergebnisse einer Studie. Es beschreibt Wohnformen, finanzielle Grundlagen, bauliche Standards, den Tagesablauf, Personal, die Bewohner-Mitarbeiter-Beziehung, Beschäftigung, soziale Beziehungen (Angehörige, Freunde, Partner) und vor allem die Selbstbestimmung in verschiedenen Lebensbereichen (Zimmer, Haustiere, Konsum, Finanzen).
Welche Rolle spielt Selbstbestimmung im Leben behinderter Menschen in Heimen?
Selbstbestimmung ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Die Analyse umfasst die Eigenverantwortung in verschiedenen Bereichen: Zimmergestaltung, Haustierhaltung, Konsumverhalten (Rauchen, Alkohol), Entscheidungsfreiheit, Finanzkompetenz und allgemeine Kompetenzen. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbestimmung im Heimalltag.
Welche sozialen Beziehungen pflegen behinderte Menschen in Heimen?
Der Aspekt der sozialen Beziehungen wird umfassend behandelt. Die Arbeit analysiert die Beziehungen zu Angehörigen, Partnern, Freunden und Bekannten und beleuchtet auch das Thema Diskriminierung.
Was ist das Josefshaus Olpe und welche Rolle spielt es in dieser Arbeit?
Das Josefshaus Olpe dient als Fallbeispiel. Das Kapitel beschreibt die Geschichte der Einrichtung, die integrative Gruppe „David“, pädagogische Prinzipien, den gesetzlichen Rahmen, die Struktur (Standort, Verpflegung, Mitarbeiter, Therapie, Kindergarten, Schule), das Aufnahmeverfahren, Gründe für die Einweisung und den Kontakt zu den Eltern. Es veranschaulicht die praktische Umsetzung von Heimerziehung.
Welche gesetzlichen Grundlagen regeln die Heimerziehung?
Die Arbeit behandelt die gesetzlichen Grundlagen der Heimerziehung für Kinder und Jugendliche sowie volljährige Behinderte, insbesondere das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und das Heimgesetz. Die Entwicklung der gesetzlichen Regelungen im Laufe der Zeit wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt dieser Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Heimerziehung, Behindertenhilfe, Selbstbestimmung, soziale Beziehungen, Wohnformen, gesetzliche Grundlagen, KJHG, Heimgesetz, Lebensqualität, integrative Pädagogik, Fallbeispiel, Josefshaus Olpe, Studie.
Welche Forschungsmethoden wurden in dieser Arbeit angewendet?
Die Arbeit basiert auf den Ergebnissen einer Studie ("Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in Einrichtungen der Behindertenhilfe"). Der genaue Aufbau und die Methoden der Studie werden im Kapitel "Leben behinderter Menschen im Heim" beschrieben, inklusive der Erhebungsphasen und beteiligten Personen (Bewohner, Betreuer, Heimleiter).
- Quote paper
- Judith Hallas (Author), Finni Höfer (Author), 2002, Leben behinderter Menschen im Heim, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31467