Das Ziel dieser Arbeit besteht darin darzulegen, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen Langeweile und Kreativität gibt. Dabei geht es einerseits darum zu klären, unter welchen Umständen durch Langeweile Kreativität entsteht und andererseits darum herauszufinden, wie Unternehmen diesen positiven Zusammenhang in den betrieblichen Ablauf etablieren und für Innovationen nutzen können. Daraus lässt sich die folgende Forschungsfrage ableiten: „Besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Langeweile und Kreativität und wenn ja, wie können Unternehmen diesen nutzen?“.
Wirft man einen Blick in die Zeitung, wird man immer häufiger mit der Problematik der Langeweile und Unterforderung im beruflichen Alltag konfrontiert. So berichten sowohl verschiedene Magazine über die daraus resultierenden und weitreichenden Konsequenzen dieser Phänomene für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Jeder dritte Arbeitnehmer gibt an sich in seinem Job unterfordert zu fühlen, da er nicht genug oder nur wenige anspruchsvolle Aufgaben erhält. Forscher gehen davon aus, dass Menschen, die sich chronisch langweilen, anfällig für Bluthochdruck und psychische Krankheiten sind. Unterforderung und Langeweile stellen daher ein Gesundheitsrisiko dar. In der Fachliteratur wird das Phänomen der Langeweile und Unterforderung im Arbeitsalltag als „Boreout“ bezeichnet.
Im Gegensatz zu diesem krankmachenden Überfluss an Langeweile belegen kürzlich veröffentliche Studien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Richtungen das Langeweile in angemessener Dosierung dagegen Kreativität beflügeln kann. Offensichtlich ist das rechte Maß an Langeweile eine Voraussetzung für Kreativität. Kreativität gilt als eine Ressource, die sich Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen strategisch nutzbar machen können. Es gilt daher einen differenzierten Blick auf das Phänomen der Langeweile zu werfen. Im gesellschaftlichen Kontext sind Langeweile und aus ihr resultierende Tagträumerei eher negativ besetzt, doch vor dem Hintergrund neuerer Untersuchen scheint es notwendig zu sein zu neuen, positiveren Bewertungen zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Zusammenhang von Langeweile und Kreativität
- Definitorische Grundlagen der Begriffe Langeweile und Kreativität
- Der kreative Prozess
- Der Zusammenhang: Bisheriger Forschungsstand
- Ergebnis
- Übersetzung in den betriebswirtschaftlichen Kontext
- Relevanz für Unternehmen
- Ständige Erreichbarkeit
- Kreative Führung
- Kreativitätsfördernde Unternehmensstrukturen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Langeweile und Kreativität. Sie analysiert, unter welchen Umständen Langeweile Kreativität hervorrufen kann und wie Unternehmen diesen positiven Zusammenhang für Innovationen nutzen können.
- Definitorische Abgrenzung der Begriffe Langeweile und Kreativität
- Analyse des kreativen Prozesses
- Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstands zum Zusammenhang von Langeweile und Kreativität
- Übertragung des Zusammenhangs auf den betriebswirtschaftlichen Kontext
- Identifizierung von Möglichkeiten für Unternehmen, Langeweile als Kreativitätsfaktor zu nutzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Langeweile und Unterforderung im Berufsleben dar und führt in die Thematik der Arbeit ein. Kapitel 2 analysiert die Begriffe Langeweile und Kreativität und beleuchtet den kreativen Prozess sowie den aktuellen Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen beiden. Kapitel 3 diskutiert die Relevanz von Langeweile für Unternehmen und untersucht, wie Unternehmen das Phänomen der Langeweile in ihren betrieblichen Ablauf integrieren können.
Schlüsselwörter
Langeweile, Kreativität, Boreout, Kreativer Prozess, Innovation, Unternehmen, Betriebswirtschaftlicher Kontext, Ständige Erreichbarkeit, Kreative Führung, Kreativitätsfördernde Unternehmensstrukturen
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- Anonym (Author), 2015, Das kreative Potential der Langeweile. Wie Unternehmen den Zusammenhang von Langeweile und Kreativität nutzen können, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314839