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Die Rezeption von Nietzsches "Zarathustra" in Walter Benjamins Briefroman "Deutsche Menschen"

Titel: Die Rezeption von Nietzsches "Zarathustra" in Walter Benjamins Briefroman "Deutsche Menschen"

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2009 , 23 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Bachelor of Arts Christian Kremer (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Unter dem Pseudonym Detlef Holz veröffentlichte der deutsche Jude Walter Benjamin 1936 in seinem Schweizer Exil die Briefesammlung "Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen". Mit dem Ziel eines intellektuellen Sabotageakts an der nationalsozialistischen Gesinnung sorgte er dafür, dass sein Briefbuch auch in Nazi-Deutschland in den Verkauf gelangte. Der Titel diente einerseits der Tarnung vor der Zensur, indem er auf den ersten Blick an einschlägige nationalsozialistische Literatur aus den Vorjahren erinnerte, welche mit "Der Deutsche Mensch" betitelt war. Durch seine scheinbare Nähe zur Nazi-Literatur sollte der Titel andererseits helfen, Benjamins Zielgruppe der Regimeanhänger zu erreichen, um diese auf subtile Weise zum Umdenken zu bewegen.

Die Briefe dieser Sammlung, jeder mit einem Kommentar Benjamins versehen, umfassen in nahezu chronologischer Reihenfolge annähernd den Zeitraum eines Jahrhunderts. Unter den Absendern und Adressaten der meisten dieser 26 Briefe befinden sich namhafte deutsche Dichter und Denker, wie z. B. Goethe, Büchner und Kant. Als Ausgangspunkt wähle ich für meine Hausarbeit den letzten Brief der Sammlung von Franz Overbeck an seinen Freund Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1883. Zu dieser Zeit verfasste Nietzsche den zweiten Teil seines letztlich vierteiligen Hauptwerkes "Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen". Overbeck plädiert in dem besagten Brief für die erfolgreiche Weiterführung des "Zarathustra". Die lobende Erwähnung des Zarathustra am Ende der Sammlung deute ich als implizite Literaturempfehlung Benjamins an seine Leser.

Im Folgenden werde ich eine nach Themenfeldern sortierte Auswahl an Passagen aus dem Zarathustra vorstellen, die meines Erachtens bestens dazu geeignet waren, den Lesern im Dritten Reich die Augen für eine kritische Sichtweise auf die Nazi-Diktatur zu öffnen. Zunächst werde ich mich Zarathustras Prinzipien einer auf Menschlichkeit und Freiheit basierenden Lebensführung widmen, bevor ich sein Plädoyer für Individualismus und seine Ablehnung blinden Gehorsams darlegen werde. Anschließend werde ich mich mit der Kritik an lauter Demagogie und mit der Darstellung des Vaterlands, des Auslands, der Deutschen und der Juden im Zarathustra auseinandersetzen. Zum Schluss werde ich meine Ergebnisse zusammenfassen und einen Ausblick auf die weitere Wirkungsgeschichte des Zarathustra wagen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)

  • 0. Einleitung.
  • 1. Menschlichkeit.
    • 1.1 Kalte Gerechtigkeit.
    • 1.2 Toleranz und Pluralismus.
    • 1.3 Pazifismus, Krieg und Widerstand.
    • 1.4 Skepsis und Lebensfreude.
  • 2. Die Freiheit des Individuums.
  • 3. Demagogie.
  • 4. Kinderland statt Vaterland.
  • 5. Schluss.

Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)

Die Hausarbeit analysiert Walter Benjamins Briefesammlung „Deutsche Menschen“ im Kontext der NS-Zeit. Dabei untersucht sie, wie Benjamin durch die Rezeption von Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ im Dritten Reich den Lesern eine kritische Sichtweise auf die Nazi-Diktatur eröffnen wollte.

  • Rezeption von Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ in der NS-Zeit
  • Benjamins Strategie zur Verbreitung kritischer Inhalte im nationalsozialistischen Kontext
  • Die Rolle von Menschlichkeit und Freiheit in Nietzsches Philosophie
  • Kritik an Demagogie und Propaganda
  • Die Bedeutung des Individuums und die Ablehnung blinden Gehorsams

Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)

  • Einleitung: Die Einleitung stellt Benjamins „Deutsche Menschen“ im Kontext des nationalsozialistischen Deutschlands vor und beleuchtet die Bedeutung von Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ für Benjamins Zielsetzung.
  • Menschlichkeit: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung von Menschlichkeit und Freiheit in Zarathustras Philosophie, insbesondere im Kontext des humanistischen Ideals und der Kritik an elitärer Moral.
  • Die Freiheit des Individuums: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Zarathustras Plädoyer für Individualismus und seiner Ablehnung blinden Gehorsams, sowie der Bedeutung der Selbstverantwortung und der Eigeninitiative.
  • Demagogie: Hier werden Zarathustras Kritik an lauter Demagogie und Propaganda im Kontext der Nazi-Herrschaft analysiert, sowie seine Reflexionen über die Gefahren von Verführung und Manipulation.
  • Kinderland statt Vaterland: Dieses Kapitel setzt sich mit Zarathustras kritischen Auseinandersetzung mit dem Konzept des Vaterlands, des Auslands, der Deutschen und der Juden auseinander, im Kontext von Nationalismus und Rassismus.

Schlüsselwörter (Keywords)

Walter Benjamin, Deutsche Menschen, Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Menschlichkeit, Freiheit, Individualismus, Demagogie, Propaganda, Nationalsozialismus, Kritik, Rezeption, Nazi-Herrschaft, Widerstand, Zarathustra, Übermensch.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Rezeption von Nietzsches "Zarathustra" in Walter Benjamins Briefroman "Deutsche Menschen"
Hochschule
Technische Universität Dortmund  (Institut für deutsche Sprache und Literatur)
Veranstaltung
Zur literarischen Gattung 'Brief': Detlef Holz (i. e. Walter Benjamin), Deutsche Menschen (1936)
Note
2,0
Autor
Bachelor of Arts Christian Kremer (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2009
Seiten
23
Katalognummer
V314910
ISBN (eBook)
9783668133877
ISBN (Buch)
9783668133884
Sprache
Deutsch
Schlagworte
rezeption nietzsches zarathustra walter benjamins briefroman deutsche menschen
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Bachelor of Arts Christian Kremer (Autor:in), 2009, Die Rezeption von Nietzsches "Zarathustra" in Walter Benjamins Briefroman "Deutsche Menschen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314910
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Leseprobe aus  23  Seiten
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