Der Essay Postdemokratie des britischen Politikwissenschaftlers Colin Crouch erschien in der deutschen Übersetzung 2008, vier Jahre nach der englischen Erstveröffentlichung. Seine politische Gegenwartsdiagnose beschreibt ein System, in dem zwar Wahlen abgehalten, diese aber von Eliten kontrolliert werden und in dem die Bürger eine zunehmend passive bzw. apathische Rolle einnehmen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Die Postdemokratie: Ein neuer Begriff für eine neue Realität
- Die Krise der Demokratie
- Der Aufstieg der Postdemokratie
- Symptome der Postdemokratie
- Phantomunternehmen und der Aufstieg der CEOs
- Die neue politische Klasse
- Die Macht der CEOs
- Die Medien im postdemokratischen System
- Der Niedergang der Arbeiterklasse und der Aufstieg neuer sozialer Bewegungen
- Die Frauenbewegung als Beispiel für Widerstand
- Die Rolle der Parteien in der Postdemokratie
- Der freie Markt und seine Grenzen
- Die Dominanz des Kapitals
- Die Grenzen des freien Marktes
- Die Politik der Unternehmen
- Auswege aus der Postdemokratie?
- Die Notwendigkeit von Regulierung
- Die Rolle des öffentlichen Dienstes
- Die Verbindung von Partei und sozialen Bewegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Essay „Postdemokratie“ von Colin Crouch analysiert die gegenwärtige politische Situation und stellt fest, dass die Demokratie in eine Krise geraten ist. Er argumentiert, dass die Demokratie ihren Höhepunkt überschritten hat und Symptome prädemokratischer Systeme zeigt.
- Der Aufstieg der Postdemokratie als Folge der Globalisierung und der Dominanz des Kapitals.
- Die wachsende Macht der CEOs und die Entstehung einer neuen politischen Klasse.
- Der Niedergang der Arbeiterklasse und die Herausforderungen für soziale Bewegungen.
- Die Grenzen des freien Marktes und die Notwendigkeit von Regulierung.
- Die Rolle von Parteien und sozialen Bewegungen im Kampf um Demokratie.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Im ersten Kapitel erläutert Crouch den Begriff „Postdemokratie“ und beschreibt die Ursachen für die Krise der Demokratie. Er argumentiert, dass die Demokratie ihren Höhepunkt überschritten hat und Symptome prädemokratischer Systeme zeigt. Im zweiten Kapitel beleuchtet Crouch die Rolle von Unternehmen und CEOs in der Postdemokratie. Er argumentiert, dass Unternehmen eine ungleich höhere politische Macht besitzen als die Bevölkerung und dass die CEOs eine neue politische Klasse bilden. Das dritte Kapitel untersucht den Niedergang der Arbeiterklasse und den Aufstieg neuer sozialer Bewegungen. Crouch analysiert die Frauenbewegung als Beispiel für Widerstand gegen postdemokratische Verhältnisse und untersucht die Rolle der Parteien in der Postdemokratie. Im vierten Kapitel behandelt Crouch die Grenzen des freien Marktes und die Notwendigkeit von Regulierung. Er argumentiert, dass der freie Markt zwar zu Wohlstand führte, aber auch reguliert werden muss, um nicht schädigend zu wirken. Das fünfte Kapitel skizziert mögliche Auswege aus der Postdemokratie. Crouch plädiert für eine stärkere Regulierung, eine Stärkung des öffentlichen Dienstes und eine Verbindung von Partei und sozialen Bewegungen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Postdemokratie, Demokratie, Krise der Demokratie, Globalisierung, Kapitalismus, CEOs, Phantomunternehmen, neue politische Klasse, Arbeiterklasse, soziale Bewegungen, Frauenbewegung, Parteien, freier Markt, Regulierung, öffentlicher Dienst.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2008, Rezension zu Colin Crouchs "Postdemokratie", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315170