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Der Fall Zerbin. Über die Möglichkeiten eines autonomen Willens und die moralische Verantwortung

Titel: Der Fall Zerbin. Über die Möglichkeiten eines autonomen Willens und die moralische Verantwortung

Hausarbeit , 2015 , 22 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Marco Gierke (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Ist es gerechtfertigt, mit gleichem Maß die Handlungen von Personen unterschiedlichster Lebensumstände und -erfahrungen zu bewerten? Diese Fragestellung scheint auch in J.M.R. Lenzens "Zerbin oder die neuere Philosophie" problematisiert. Während Lenz in seiner Moralphilosophie den klaren Standpunkt eines freien Willens vertritt, scheint der Protagonist in diesem Werk auf den ersten Blick damit zu scheitern. Während zahlreiche Interpretationen diesem ersten Anschein folgen, möchte diese Arbeit eine Alternative aufzeigen. Auf der Grundlage dieses Werkes sollen dabei anhand des Protagonisten Zerbin die Möglichkeiten eines freien Willens und die moralische Verantwortung des Einzelnen für seine Handlungen exemplarisch nachvollzogen werden. Die leitende Frage dabei ist, ob diese Erzählung eine Art Probehandlung Lenzens moralphilosophischer Theorie in der Wirklichkeit, das Scheitern des freien Willens in der Praxis, darstellt, oder ob er vielmehr auf die Notwendigkeit seiner Moralphilosophie und die in der menschlichen Natur angelegten Gefährdungen verweisen möchte, indem er Zerbin scheitern lässt, weil dieser eventuell gar nicht dieser Philosophie folgt.

Die Textgrundlage ist dabei für eine moralphilosophische Betrachtung prädestiniert: der Titel des Werkes rekurriert mit der ‚neueren Philosophie’ auf die Doktrin der Aufklärung, welche den Vernunftgebrauch im Zuge eines freien Willens als moralische Pflicht proklamiert. Lenzens Werke werden allgemein als moralphilosophisch eingeordnet. Dies erscheint plausibel, war er doch lange Zeit Schüler Kants, welcher Orientierungspunkt jeder Reflexion über das Verhältnis von Autonomie und Moral ist. Hierdurch lässt sich vermuten, dass die Konstruktion des Textes der Problematik der Autonomie Rechnung trägt, was durch den Alternativtitel der ‚neueren Philosophie’ unterstrichen wird und legitimiert darüber hinaus den theoretischen Zugang über Kant.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Bewertung der Handlung: Ergebnis vs. Intention
  • Konstitution einer Handlungsentscheidung: Autonomie, Affekt und Vernunft
    • Autonomie des Willens
    • Affekt
    • Vernunft
  • Textanalyse
    • Zerbin als autonomes Individuum
    • Zerbin als Spielfigur seiner Affekte
    • Die Verführung Maries. Zerbins neue Vernunft
    • Die inhärente Ironie Zerbins neuer Vernunft
    • Die analoge Figurenkonstitution und deren Bedeutung
  • Autonomie vs. Schicksal
  • Fazit: Der Fall Zerbin. Ein Beispiel für die Notwendigkeit Lenzens Moralphilosophie

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Frage der Autonomie des Willens und der moralischen Verantwortung des Einzelnen für seine Handlungen am Beispiel des Protagonisten Zerbin in J.M.R. Lenzens Werk „Zerbin oder die neuere Philosophie“. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob die Erzählung das Scheitern des freien Willens in der Praxis darstellt oder ob sie eher die Notwendigkeit einer Moralphilosophie und die Gefahren der menschlichen Natur aufzeigt.

  • Autonomie des Willens und moralische Verantwortung
  • Bewertung der Handlung: Ergebnis vs. Intention
  • Einfluss von Affekten und Vernunft auf die Handlungsentscheidung
  • Verhältnis von Autonomie und Schicksal
  • Bedeutung von Lenzens Moralphilosophie für das Verständnis von „Zerbin“

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt die Thematik der Autonomie des Willens und der moralischen Verantwortung in Bezug auf Lenzens Werk „Zerbin oder die neuere Philosophie“ ein. Sie stellt die zentrale Frage nach der Möglichkeit eines freien Willens im Kontext der Erzählung. Der zweite Abschnitt beleuchtet die unterschiedlichen Bewertungsmöglichkeiten von Handlungen, nämlich die Bewertung nach dem Ergebnis oder nach der Intention. Der dritte Abschnitt analysiert die Konstitution einer Handlungsentscheidung und untersucht die Faktoren Autonomie, Affekt und Vernunft.

Der vierte Abschnitt beschäftigt sich mit der Figur Zerbin, seiner Autonomie und seiner Verführung Maries. Hier wird die Rolle von Affekten und Vernunft bei der Entscheidungsfindung des Protagonisten beleuchtet. Der fünfte Abschnitt setzt sich mit dem Verhältnis von Autonomie und Schicksal auseinander. Der sechste Abschnitt fasst die Analyse zusammen und argumentiert, warum das Werk „Zerbin“ eher als Unterstützung für Lenzens Moralphilosophie interpretiert werden kann.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Autonomie des Willens, der moralischen Verantwortung, der Handlungsentscheidung, den Faktoren Affekt und Vernunft, der Figur Zerbin, Lenzens Moralphilosophie und dem Kontext der Aufklärung.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der Fall Zerbin. Über die Möglichkeiten eines autonomen Willens und die moralische Verantwortung
Hochschule
Universität Mannheim
Veranstaltung
Sturm und Drang
Note
1,0
Autor
Marco Gierke (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2015
Seiten
22
Katalognummer
V315621
ISBN (eBook)
9783668152724
ISBN (Buch)
9783668152731
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zerbin J.M.R. Lenz Sturm und Drang Immanuel Kant Moralphilosophie Moralische Verantwortung Autonomie
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Marco Gierke (Autor:in), 2015, Der Fall Zerbin. Über die Möglichkeiten eines autonomen Willens und die moralische Verantwortung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315621
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Leseprobe aus  22  Seiten
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