Thomas Hobbes (1588 - 1679) und Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) entwickelten unter anderem in ihren philosophischen, staatstheoretischen Werken „Leviathan“ und „Contrat Social“ komplexe Vorstellungen über die Anthropologie des Menschengeschlechts, das Zusammenleben in einem modernen Staat und die Funktionsweise eines solchen.
„Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen“, von Hobbes sowie „Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten.“, von Rousseau, sind wohlbekannte, einleitende Thesen beider Naturrechtler, die essentielle Gegebenheiten des Menschen und dessen Entwicklung erklären sollen.
Beide Philosophen, die der Aufklärung zugeordnet werden, hatten eine exakte Vorstellung über den Urzustand des Menschen und über das reine Wesen des Menschen, bevor Gesellschaften und Staaten entstanden. Dieser sogenannte „Naturzustand“ des Menschen fungiert als Prämisse für die zwei unterschiedlichen Staatslehren, welche ihnen zu Ansehen und Popularität verhalfen. Diese könnten auf den ersten Blick gegensätzlicher nicht sein, weisen aber doch Parallelen auf.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Naturzustand und Staat bei Thomas Hobbes (1588 – 1679)
- Naturzustand und Staat bei Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778)
- Vergleich beider Theorien
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Ausarbeitung befasst sich mit den Vorstellungen von Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau über den Naturzustand des Menschen. Im Mittelpunkt steht ein Vergleich der beiden Theorien und die Analyse ihrer Bedeutung für das Gesamtwerk beider Denker.
- Der Naturzustand als Ausgangspunkt für die politische Philosophie
- Die Rolle der Vernunft und des Selbsterhaltungstriebs im Naturzustand
- Die Entstehung des Staates als Lösung für den Naturzustand
- Der Einfluss der historischen und gesellschaftlichen Kontexte auf die Theorien
- Die Bedeutung des Naturzustands für die Entwicklung der Staatslehre
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden Philosophen Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau sowie ihre Hauptwerke „Leviathan“ und „Contrat Social“ vor. Sie führt in die Thematik des Naturzustands als Grundlage für die beiden Staatslehren ein.
- Naturzustand und Staat bei Thomas Hobbes (1588 – 1679): Dieses Kapitel beschreibt Hobbes' Vorstellung vom Naturzustand als einen Zustand des "Krieges aller gegen alle", in dem der Mensch von Egoismus und einem Selbsterhaltungstrieb geleitet wird. Hobbes argumentiert, dass nur ein absoluter Staat den Menschen aus diesem Zustand befreien kann.
- Naturzustand und Staat bei Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778): Im Gegensatz zu Hobbes sieht Rousseau den Naturzustand als einen friedlichen und freien Zustand, in dem der Mensch von Natur aus gut und unabhängig ist. Der Staat entsteht in Rousseaus Theorie durch einen Gesellschaftsvertrag, der die Freiheit des Einzelnen einschränkt, um das Gemeinwohl zu fördern.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Themen der Ausarbeitung sind: Naturzustand, Staatslehre, Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau, Leviathan, Contrat Social, Vernunft, Selbsterhaltungstrieb, Gesellschaftsvertrag, Freiheit, Gleichheit, absolute Herrschaft, Gemeinwohl.
- Arbeit zitieren
- Manuel Freudenstein (Autor:in), 2015, Philosophische Anthropologie als Legitimationsgrundlage staatstheoretischer Visionen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315632