Zielsetzung dieser Ausarbeitung ist es, aufzuzeigen, dass die Autoren Erich Fried und Hans Magnus Enzensberger maßgebliche Impulse für die „Wiederbelebung“ der politischen Lyrik in der Bundesrepublik gegeben haben.
Im Folgenden soll daher zum einen ein Blick auf die explizite Dichtung zum Vietnamkrieg geworfen werden, zum anderen soll aber auch die manipulative mediale Berichterstattung nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Sie wird im Verlaufe dieser Ausarbeitung schlussendlich als Kommunikationsmittel der Politik zur Gesellschaft fungieren und ist daher für die Entwicklung der politischen Lyrik von nicht minderer Bedeutung. Die politische Lyrik als solche, ist den beiden nachfolgend besprochenen Autoren, Erich Fried und Hans Magnus Enzensberger, nun ein Mittel, um durch die dichterische Sprache ein Umdenken der deutschen Gesellschaft, aber auch der internationalen Politik, bezüglich des Vietnamkrieges sowie des Medienkonsums, einzuleiten.
Denn neben Erich Fried mit seinem Gedichtband „und VIETNAM und“, haben auch andere Lyriker sich mit den Auswirkungen und vor allem dem medialen Umgang zur Zeit des Zweiten Indochinakrieges, dem Vietnamkrieg, auseinandergesetzt. So hat Hans Magnus Enzensberger in seinem Gedichtband „blindenschrift“ bereits starke Kritik bezüglich der Berichterstattung und dem Machtmissbrauch der Medien geäußert, welche von der Politik initiiert – im Mindesten aber gebilligt wurde.
Nach Klärung der Begrifflichkeiten, soll es vorerst um die politische und literarische Entwicklung in den 1950er und 1960er Jahren in ebendieser gehen, da die Darstellung der Hintergründe fundamental für das weitere Verständnis und Schaffen beider Autoren ist. Im darauffolgenden Kapitel erfolgt die Betrachtung der Biografien von Fried und Enzensberger, um jeweils anschließend die Gedichtbände „und VIETNAM und“, als auch „blindenschrift“ im Fokus des Vietnamkrieges, beziehungsweise der Medienkritik zu jener Zeit zu analysieren.
In der Schlussbetrachtung geht es dann primär um die Beantwortung der eingangs erwähnten Fragestellung; nämlich inwiefern die Autoren Fried und Enzensberger eine maßgebliche Anregung für die politische Lyrik in Deutschland gegeben haben, bei welcher der Vietnamkrieg, sowie die Medienkritik zum Schlüsselthema der jeweiligen Gedichtbände werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung „Politische Lyrik“
- Politische- und literarische Entwicklung im Kontext der Gesellschaft von den 50er-60er Jahren des 20. Jahrhundert
- Die 1950er Jahre
- Die 1960er Jahre
- Analyse ausgewählter Gedichtbände der Autoren im Fokus des Vietnamkrieges und der Medienkritik
- Biografie von Erich Fried
- Gedichtband und VIETNAM und (1966)
- Biographie von Hans Magnus Enzensberger
- Gedichtband blindenschrift (1964)
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die politische Lyrik von Erich Fried und Hans Magnus Enzensberger im Kontext des Vietnamkrieges und der Medienkritik der 1950er und 1960er Jahre. Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss dieser beiden Autoren auf die „Wiederbelebung“ der politischen Lyrik in der Bundesrepublik aufzuzeigen.
- Der Vietnamkrieg als Schlüsselthema der politischen Lyrik
- Die Rolle der Medien im Vietnamkrieg
- Die politische und literarische Entwicklung in den 1950er und 1960er Jahren
- Die Relevanz der politischen Lyrik für die Gesellschaft
- Die ästhetischen und sprachlichen Mittel der politischen Lyrik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt den Vietnamkrieg als zentralen Bezugspunkt der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Relevanz des Krieges für die deutsche Gesellschaft und die Rolle der politischen Lyrik als Mittel der Kritik und des Umdenkens. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Begriffsbestimmung der „Politischen Lyrik“ und stellt verschiedene Ansätze und Debatten im Kontext der Literaturwissenschaft vor. Das dritte Kapitel untersucht die politische und literarische Entwicklung in den 1950er und 1960er Jahren und beleuchtet den Wandel von der Naturlyrik zur politischen Lyrik im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit. Die Analyse der Gedichtbände „und VIETNAM und“ von Erich Fried und „blindenschrift“ von Hans Magnus Enzensberger im vierten Kapitel fokussiert auf den Vietnamkrieg und die Medienkritik. Die Arbeit stellt die Biografien der Autoren vor und analysiert die jeweiligen Gedichtbände im Hinblick auf ihre politische Aussagekraft und ihre ästhetischen Besonderheiten. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die eingangs gestellte Frage nach dem Einfluss der beiden Autoren auf die politische Lyrik in Deutschland.
Schlüsselwörter
Politische Lyrik, Vietnamkrieg, Medienkritik, Erich Fried, Hans Magnus Enzensberger, 1950er Jahre, 1960er Jahre, Gesellschaftliche Entwicklung, Literaturwissenschaft, Gedichtanalyse, ästhetische Mittel, politische Aussagekraft.
- Arbeit zitieren
- Daniel Schmäh (Autor:in), 2015, Politische Lyrik der 1950er und 1960er Jahre. Die Gedichtbände von Erich Fried und Hans Magnus Enzensberger und ihre Kritik an der Vietnamkrieg-Berichterstattung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316378