Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, wie Plautus‘ Sicht auf die Sklaverei war und wie diese seine Werke beeinflusst hat. Dies soll anhand seines Stücks „Epidikus“ untersucht werden.
Bevor irgendeine Aussage über Plautus und seine Stücke getroffen werden kann, ist hervorzuheben, wie wenig Wissen über ihn wirklich gesichert ist. Nahezu alle Informationen, die ihn betreffen, sind umstritten. Weder über seinen Namen Titus Maccius Plautus, seine Lebensdaten (geboren um 250-184 vor Christus in Sarsina), den Bestand der Stücke (nicht weniger als 130 Komödien), Textüberlieferungen und seinen Umgang mit griechischen Originalen besteht Einigkeit. Zu wenig ist durch direkte Zeugnisse überliefert worden.
Mit Sicherheit jedoch kann man sagen, dass Plautus einer der Hauptvertreter der fabula palliata war, das heißt dem Übertragen von griechischen Komödien in lateinische Stücke. Diese wurden in griechischem Gewand, dem pallium, aufgeführt und die Schauspieler trugen anstelle von Masken nur mehr Perücken.
Plautus ging recht freizügig mit den Vorbildern aus der Neuen Komödie der Griechen um. Zum einen versuchte er, Form und Inhalt teilweise beizubehalten, schnitt diese aber auf sein römisches Publikum zu, wollte er ihm doch gefallen und es zum Lachen bringen. Dies will er mit der Einführung neuer Szenen und Intrigen sowie der Erweiterung oder Verkürzung der griechischen Vorbilder erreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Plautus „fabula palliata”
- Plautus Einstellung zur Sklaverei
- Der plautinische Bühnensklave
- Die geforderte Freilassung
- Plautus Epidikus
- Die Akropolis-Intrige
- Die Miles-Intrige
- Die Fidicina-Intrige
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Sklaverei in den Komödien des römischen Autors Plautus. Sie analysiert die Rolle des Sklaven in den Stücken und untersucht, wie Plautus die Sklaverei in seinen Werken thematisiert.
- Die Rolle des Sklaven in der plautinischen Komödie
- Plautus’ Einstellung zur Sklaverei
- Die Darstellung von Sklavenfiguren als „servus callidus”
- Die Bedeutung von Intrigen und Täuschung in den Stücken
- Die Frage der Freilassung von Sklaven in Plautus’ Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Schwierigkeit, gesicherte Informationen über Plautus und sein Leben zu erhalten.
Kapitel 2 befasst sich mit der „fabula palliata”, der Gattung der römischen Komödie, die auf griechischen Vorbildern basiert. Es wird gezeigt, wie Plautus die griechischen Komödien an sein römisches Publikum anpasste.
Kapitel 3 untersucht Plautus’ Einstellung zur Sklaverei. Es wird darauf hingewiesen, dass es schwierig ist, aufgrund mangelnder Informationen über Plautus’ eigenes Leben eine eindeutige Aussage zu treffen.
Kapitel 3.1 analysiert die Figur des „servus callidus”, des schlauen Sklaven, der eine zentrale Rolle in vielen Plautus-Stücken spielt.
Kapitel 3.2 diskutiert die Frage, ob der plautinische Sklave sein ganzes Handeln auf das Ziel der Freilassung hin ausrichtet.
Kapitel 4 behandelt Plautus’ Stück „Epidikus” und analysiert die verschiedenen Intrigen, die in diesem Stück eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Plautus, Komödie, Sklaverei, „fabula palliata”, „servus callidus”, Intrige, Täuschung, Freilassung, „Epidikus”.
- Arbeit zitieren
- Claudia Zocchi (Autor:in), 2015, Der Sklave in der plautinischen Komödie. Eine Betrachtung des Stücks "Epidikus", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316626