Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Begründung der Themenstellung
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
2. Definition von wichtigen Begrifflichkeiten
2.1 Definition von Semantik
2.2 Definition von Ontologie
2.3 Explizites Wissen
2.4 Implizites Wissen
2.5 Gegenüberstellung der Unterschiede der Wissensarten
3. Semantische Modelle und Technologien
4. Betrachtung der Modelle und Technologien der Semantik zur Überwindung der Diskrepanz zwischen impliziten und expliziten Wissen
5. Fazit und kritische Reflektion
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Verteilung explizites und implizites Wissen
Abbildung 2: semantische Wissenstreppe
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Unterschied explizites zu impliziten Wissen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1 Begründung der Themenstellung
Der Begriff Wissen kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Darunter zählen zum Beispiel eine einzelne Person, die Gesellschaft, aber auch Unternehmen. In der Ökonomie zählt Wissen bereits zu den Produktionsfaktoren neben Boden, Arbeit und Kapital. Ein Grund hierfür liegt im technischen Wandel und Fortschritt der letzten Jahrzehnte bei den Unternehmen.[1] Um Wissen effizient nutzen zu können, muss eine nachhaltige Verwaltung und fortlaufend Ergänzung erfolgen, welches das Wissensmanagement übernehmen soll. Der Bereich des Wissensmanagement umfasst die Bereiche Wissensbeschaffung; -entwicklung, -transfer und -lernfähigkeit.[2] Um die Funktion des Wissensmanagement nutzen zu können, benötigt es im ersten Schritt den Input von Wissen als Wissenssammlung. Hier kommt jedoch das Problem zu tragen, dass sich Wissen in zwei Wissensarten untergliedert, nämlich das implizite und das explizite Wissen, wobei nur das explizite Wissen ohne Umsetzungsschwierigkeiten auf materielle Wissensträger festgehalten werden kann.[3] Das implizite Wissen ist z. B. im Unternehmen an den jeweiligen Mitarbeiter gebunden. Somit ist die Abhängigkeit der Verfügbarkeit von dem Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses abhängig. Um den Verlust von Wissen zu reduzieren, muss ein Instrument oder Methode, zur Wandlung der Eigenschaften des impliziten Wissens, zum Einsatz kommen, welches dieses erfassbar machen kann. Bei einem Versuch das Wissen einer Person zu erfassen tritt als Problem auf, dass es sich in den meisten Fällen um Wissensfragmente und nicht um fortlaufende Wissenszusammenhänge handelt. Es fehlt eine Struktur. Hier kommt als ein möglicher Lösungsansatz die Semantik im Zusammenspiel mit der Ontologie zum Einsatz, welches diese Arbeit aufzeigen soll.
Um die Dringlichkeit dieser Übertragung des impliziten Wissens darzustellen, wird nachfolgend die Wissensverteilung anhand eines Eisbergmodells dargestellt
Abbildung 1: Verteilung explizites und implizites Wissen[4]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mittels dieser Darstellung wird deutlich, dass der überwiegende Teil des Wissens implizit ist und ein dringender Handlungsbedarf besteht.
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Das Ziel dieser Arbeit ist es, zum einen die beiden Wissensarten (implizites und explizites Wissen) zu erarbeiten, im Besonderen die Unterschiede. Zum anderen erfolgt eine Betrachtung semantischer Modelle und Technologien bezugnehmend auf deren Möglichkeit, die Diskrepanz zwischen beiden Wissensarten zu überbrücken.
Um das verfolgte Ziel in dieser Arbeit darzustellen, wird diese wie folgt aufgebaut:
Im ersten Schritt werden die wichtigsten Begriffe für dieses Vorhaben definiert und in der Bedeutung, wenn nötig, eingegrenzt. Diese Grundlagenarbeit ist als Übergang zum nächsten Schritt entscheidend. Auf diese theoretische Erarbeitung baut das Hauptziel auf. Es folgt eine kurze Erarbeitung von verschiedenen semantischen Modellen und Technologien, unter anderem mit Bezug zur Ontologie. Abschließend erfolgt eine Betrachtung dieser, bezugnehmend auf deren Möglichkeit, die Diskrepanz zwischen impliziten und expliziten Wissen zu überbrücken.
2. Definition von wichtigen Begrifflichkeiten
2.1 Definition von Semantik
Semantik meint die Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen unter Anwendung der Syntax und ist ein Teilgebiet der allgemeinen Sprachtheorie. Daraus schließt sich die Bezeichnung der Semantik als Bedeutungslehre und Satzbedeutung. Semantik befasst sich mit der Herstellung von Beziehungen von sprachlicher Zeichen. Diese Beziehungen können unter- oder zueinander entstehen.[5]
2.2 Definition von Ontologie
Die Ontologie ist wie so viele Begriffe in der Literatur mit verschiedenen Bedeutungen behaftet. Die ursprünglichste Definition ist die theoretische und philosophische Beschreibung welche die Ontologie als Lehre des Seins und Seienden beschreibt.[6]
In Bezug auf diese Arbeit, ist die Definition des Begriffs wie folgt zu begrenzen. Die Ontologie setzt zur Kommunikation zwischen Mensch und Maschine neben der natürlichen Sprache, primär die formale Sprache ein. Hierdurch wird mit der Ontologie das benötigte Wissen über die Realität strukturiert. Die Strukturierung erfolgt auf Basis zugewiesener und definierter Konzepte, Beziehungen und diverser anderer Unterscheidungsmerkmale, welche z. B. als Entitäten oder Klassen dargestellt sind. Der Nutzen der Ontologie liegt in dem Aufbau eines Wissensnetzes innerhalb der digitalen Welt, welche für Maschinen verständlich ist.[7]
2.3 Explizites Wissen
Explizites Wissen hat die Besonderheit, dass es sich um ein festgehaltenes, ausgesprochenes und dokumentiertes Wissen handelt.[8] Aufgrund dieser Tatsache ist es nicht an eine einzelne Person gebunden und entbindet auch die zeitliche Abhängigkeit von einem Besitzer. Diese Wissensart kann leicht an andere Personen transferiert werden.[9]
Eine Formelsammlung, welche ein Student in der Prüfung verwenden kann, stellt ein Beispiel für das explizite Wissen dar. Es ist, hier schriftlich, festgehalten und als solche, in einer strukturierten Form, für den Anwender zugänglich.
2.4 Implizites Wissen
Das implizite Wissen zeichnet sich dadurch aus, dass es an die betreffende Person gebunden ist. Es umfasst das Wissen für Können und die Handlungskompetenzen des Besitzers und ist somit schwer in eine Standardform zu bringen. In den meisten Fällen eignet sich die Person das Wissen durch Erfahrung an. Der Anwender führt die Handlung aus, ohne groß darüber nachdenken zu müssen.[10] Aus diesem Grund kann diese Art von Wissen nicht einfach niedergeschrieben oder erfasst und auf diesen Weg vollständig an den nächsten weitergegeben werden, da es sich in den Köpfen der betreffenden Personen befindet. Der Wissenstransfer erfolgt hier mittels des Wissensinhabers mündlich oder durch zeigen, wobei ein Problem im Senden und Empfangen der Informationen liegt. Es ist nicht sichergestellt, dass es vollständig und korrekt beim Empfänger ankommt. Die Eigenschaft dieser Wissensart ist zumeist das es sich um Lösungswissen für Probleme handelt.[11]
Zur Verdeutlichung erfolgt hier ebenfalls eine Darstellung anhand eines Beispiels: Wenn eine geübte Person am Klavier spielt, liegt dessen Konzentration nicht auf der Bewegung der einzelnen Finger, dieses erfolgt unterbewusst, sondern er achtet auf das Stück welches die Person gerade spielt. Das Wissen über die unterbewusste Bewegung der Finger über die einzelnen Klaviertasten kann zunächst nicht einfach durch den Anwender beschrieben und an eine beliebige Person weitergegeben werden.
2.5 Gegenüberstellung der Unterschiede der Wissensarten
Der Unterschied beider Wissensarten, ist bereits teilweise aus den Begriffsdefinitionen des Grundlagenteils zu entnehmen. Zusammengefasst stellen sich zwei relevante Unterschiede, sowie die Stärken und Schwächen, wie folgt dar:
[...]
[1] Vgl. North, K.; (2011); S. 1 f.
[2] Vgl. North, K.; (2011); S. 2 ff.
[3] Vgl. Müller, B.; (2009); S. 35
[4] Eigene Darstellung, in Anlehnung an: Vgl. Trojan, J.; (2006); S. 186
[5] Vgl Lyons, J.; (1991); S. 55
[6] Vgl. Beißel, S.; (2011); S. 22
[7] Vgl. Gruber, T. R.; (1993); S. 199
[8] Vgl. Müller, B.; (2009); S. 29
[9] Vgl. Brodersen, J.; et al.; (2013); S. 68 f.
[10] Vgl. Bodrow, W.; et al.; (2003); S. 41
[11] Vgl. Müller, B.; (2009); S. 29
- Arbeit zitieren
- Stefan Landfried (Autor:in), 2016, Der Nutzen von Semantik und Ontologie für das Wissensmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317027
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