In den letzten Jahren ist ein stetiger Anstieg der Komplexität in der Wirtschaft zu verzeichnen. Globalisierung, kürzere Produktlebenszyklen und die damit verbundenen zusätzlichen Planungsunsicherheiten erschweren die Aufgabe des Managements. Führungskräfte müssen auf die interne und externe Dynamik und die zunehmende Vernetztheit der Wirtschaftsfaktoren in den Unternehmen und bei Projekten reagieren. Für viele Projektverantwortliche stellt die steigende Komplexität eine Herausforderung dar. Immer häufiger tritt die Frage auf, wie man Unsicherheiten und Unvorhergesehenem effizient begegnen kann. Die klassischen Methoden des Projektmanagements reichen alleine nicht mehr aus, um Projekte erfolgreich leiten zu können.
Systemtheoretische Erkenntnisse scheinen hilfreich, um komplexe Projekte erfolgreich zu managen. In den vergangenen Jahren war der systemtheoretische Ansatz Naturwissenschaftlern, Soziologen und auch Therapeuten eine Stütze, um komplexe Sachverhalte besser zu verstehen und analysieren zu können. Seit einigen Jahren hat das systemtheoretische Denken nun auch für die Wirtschaft an Bedeutung gewonnen.
Diese Ausarbeitung thematisiert die systemische Sicht auf komplexe Projekte und zeigt die Unterschiede bzw. Weiterentwicklungen zu veralteten kausalanalytischen Denkweisen auf.
Diese Ausarbeitung ist in 5 Kapitel unterteilt. Im Folgenden werden diese Abschnitte kurz beschrieben.
Nach der Einleitung werden im zweiten Kapitel einleitend systemtheoretische Grundlagen beschrieben, wie beispielsweise die Definition eines Systems und seiner Teile, die Dynamik, die Eigenschaften und die möglichen Strukturen und Verhaltensweisen von Systemen. Des Weiteren wird in diesem Abschnitt der Begriff der Komplexität erörtert. In Kapitel drei werden die mechanistische Denkweise, sowie das klassische Projektmanagement von den ganzheitlichen Denkansätzen differenziert. Ferner wird der Umgang mit Planungsunsicherheiten beschrieben. Kapitel vier behandelt das systemische Projektmanagement, Mitarbeiterführung und die Kommunikation innerhalb des Systems bzw. Projektes, die der Komplexität angepasst sind. In dem fünften Kapitel, dem Fazit, erfolgt eine bewertende Zusammenfassung der Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Ganzheitliche Denkansätze
- 2.1 Allgemeine Systemtheorie
- 2.1.1 Geschichte
- 2.1.2 Definition
- 2.1.3 Teile und Ganzheit
- 2.1.4 Struktur
- 2.1.5 Voraussagbarkeit des Verhaltens von Systemen
- 2.1.6 Offenes System
- 2.1.7 Dynamik
- 2.1.8 Zweck und Ziel sozialer Systeme
- 2.1.9 Stabilität
- 2.1.10 Autopoiesis
- 2.1.11 Black Box
- 2.2 Kybernetik
- 3. Beherrschung von Komplexität
- 3.1 Begriffsbestimmung
- 3.2 Stetige Zunahme von Komplexität
- 3.2.1 Varietät
- 3.2.2 Selbstorganisation
- 3.3 Mechanistisches versus systemisches Weltbild
- 3.4 Management von Komplexität in Projekten
- 3.4.1 Ansätze im klassischen Projektmanagement
- 3.4.2 Was ist ein Projekt?
- 3.4.3 Projektmanagement
- 3.4.4 Magisches Dreieck
- 3.4.5 Das Phasenmodell
- 3.5 Störfaktoren und Planungsunsicherheiten
- 3.5.1 Umfeld- und Stakeholderanalyse
- 3.5.2 Risikomanagement
- 3.5.3 Szenario - Technik
- 4. Systemisches Projektmanagement
- 4.1 Einleitung
- 4.2 Systemtheoretische Anwendung im Projektmanagement
- 4.2.1 Abgrenzung Projekt und Umwelt
- 4.2.2 Projekttypen
- 4.2.2.1 Klassifizierung
- 4.3 Elemente des systemischen Projektansatzes
- 4.3.1 Initiierungsphase
- 4.3.2 Planungsprozesse
- 4.3.3 Realisierung
- 4.3.3.1 Steuerungsinstrumente
- 4.3.3.2 Führungsmodelle und Kommunikation
- 4.3.3.2.1 Konstruktivismus
- 4.3.3.2.2 Führung
- 4.3.3.2.3 Kommunikation
- 4.3.3.2.4 Mitarbeitermotivation
- 4.3.3.2.5 Konflikte
- 4.4 Projektabschluss
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einsatz systemtheoretischer Ansätze im Management komplexer Projekte. Sie untersucht, wie diese Ansätze helfen können, die Herausforderungen der zunehmenden Komplexität in der heutigen Wirtschaft zu bewältigen.
- Die Bedeutung der Systemtheorie für das Verständnis und die Bewältigung von Komplexität in Projekten
- Die Unterschiede zwischen klassischen und systemischen Ansätzen im Projektmanagement
- Die Rolle von Führung, Kommunikation und Motivation im systemischen Projektmanagement
- Die Anwendung von systemtheoretischen Konzepten in verschiedenen Projektphasen
- Die Stärken und Schwächen des systemischen Projektmanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit dar. Kapitel 2 führt in die systemtheoretischen Grundlagen ein, darunter die Definition, Struktur und Dynamik von Systemen. Kapitel 3 beleuchtet die Herausforderungen der Komplexität und die Unterschiede zwischen mechanistischen und systemischen Denkansätzen im Projektmanagement. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem systemischen Projektmanagement, inklusive der Anwendung von systemtheoretischen Konzepten in den verschiedenen Projektphasen, sowie der Bedeutung von Führung, Kommunikation und Motivation. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Systemtheorie, Komplexität, Projektmanagement, Ganzheitlichkeit, Dynamik, Führung, Kommunikation, Motivation, Konstruktivismus, Projektphasen.
- Arbeit zitieren
- Henry Hicking (Autor:in), 2014, Systemtheoretische Ansätze zum Management von komplexen Projekten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317302