Die Matrix. Eine Filmanalyse


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

24 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Analyse der Handlung in „Die Matrix“
2.1. Die Story des Films
2.2. Eigene Rezeption des Films
2.3. Sequenzprotokoll
2.4. Handlungsphasen des Films

3. Figurenanalyse
3.1. Die Figur Thomas Anderson/Neo
3.2. Die Figur Morpheus
3.3. Die Figur Trinity
3.4. Die Figur Cypher
3.5. Die Figur Agent Smith

4. Analyse von Farben im Film
4.1. Die Farbe „grün“
4.2. Die Farbe „blau“
4.3. Die Farbe „weiß“
4.4. Die Farbe „schwarz“
4.5. Die Farbe „rot“

5. Interpretation des Films
5.1. Analyse einer Auswahl an Symbolen
5.2. Die Message des Films

6. Resümee

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Film „Die Matrix“ von den Brüdern Larry und Andy Wachowski war einer der erfolgreichsten Filme des letzten Jahrzehnts. Der am 17. Juni 1999 in Deutschland gestartete Film erzielte bei Produktionskosten von ca. 63 Millionen US-Dollar weltweit Einnahmen in Höhe von ca. 456 Millionen US-Dollar.[1] „Die Matrix“ bekam vier Oscars in den Kategorien Sound, Soundschnitt, Visuelle Effekte und Schnitt. Der Film wurde vollständig in Australiens Metropole Sydney gedreht, da die Architektur Sydneys perfekt zum angestrebten Look des Films passte. Große Teile von „Die Matrix“ sind mit Hilfe von Computern bearbeitet wurden oder sogar komplett als Animationen digital entstanden. Für „Die Matrix“ wurde ein enormer Produktionsaufwand betrieben. Es wurden über 500 Konzeptzeichnungen angefertigt, ohne die der Film wohl kaum sein eigenwilliges Design erhalten hätte. Den Produktionsdesignern des Films gelang es, diese Konzeptzeichnungen fast originalgetreu umzusetzen. Dafür wurden insgesamt 30 Filmsets erstellt, von denen die beiden größten der komplett begehbare Innenraum der Nebuchadnezzar und der aufwendige Nachbau des Regierungsgebäudes waren.

„Die Matrix“ vereint die Filmgenres des Science Fiction, der Action und des Thrillers in sich. Eine bedeutende Grundlage, vor allem für die ausgeprägten Actionszenen des Films, lieferten sowohl die futuristischen Mangacomics aus Japan als auch die Kampfchoreographien des Kung Fu, die bereits in den Filmen mit Jackie Chan erfolgreich umgesetzt wurden. Der Handlung von „Die Matrix“ liegen diverse literarische, philosophische, mythologische, apokalyptische, buddhistische und christliche Anspielungen zugrunde.

Diese Mischung aus origineller Story, starken Charakteren, rasanten Actionszenen mit asiatisch angehauchten Kampfstilen und raffinierten Spezialeffekten verhalf dem Film, der von Anfang an von den Wachowski-Brüdern als Trilogie geplant war, wohl zu seinem grandiosen Erfolg.

Nachfolgend sollen die Handlung, die Figuren, die Virtualität und die Farben sowie einige ausgewählte Symbole des Films „Die Matrix“ analysiert werden, um letztendlich die Message des Films herauszustellen. In meiner Vorgehensweise bei der Filmanalyse beziehe ich mich hauptsächlich auf das Buch „Grundkurs Filmanalyse“[2] von Werner Faulstich.

2. Analyse der Handlung in „Die Matrix“

2.1. Die Story des Films

Thomas Anderson führt ein Doppelleben: tagsüber arbeitet er als Programmierer in einer Softwarefirma und nachts hackt er sich unter dem Pseudonym Neo durch die Datennetze. Neo fragt sich schon lange, was die Matrix ist. Eines Tages wird er von Trinity auf einer Party angesprochen, die Neo Dinge über ihn selbst erzählt, die ihn verwirren, da Trinity so gut über ihn bescheid weiß. Sie erzählt ihm von Morpheus, dem Anführer einer Terrorgruppe, der schon lange auf der Suche nach einem bestimmten Menschen ist, den er in Neo glaubt gefunden zu haben. Am nächsten Tag wird Neo bzw. Thomas Anderson in seinem Büro von Agenten verhaftet, die bereits wissen, dass die Terrorgruppe zu Mr. Anderson Kontakt aufgenommen hat. Die Agenten bieten Neo an, als Hacker auf ihrer Seite zu arbeiten. Neo lehnt ab. Daraufhin wird ihm eine Wanze in den Bauchnabel eingesetzt. Wieder auf freiem Fuß nimmt Trinity erneut Kontakt zu Neo auf, entfernt ihm die Wanze und bringt ihn zu Morpheus. Neo wird vor die Wahl gestellt, die Wahrheit über die Matrix zu erfahren – in dem Fall soll er eine rote Kapsel schlucken und kann nicht mehr zurück – oder unwissend in sein bisheriges Leben zurückzukehren – dann soll er die blaue Kapsel schlucken. Neo entscheidet sich für die rote Kapsel und wird aus dem Leben in der Matrix befreit. Morpheus zeigt ihm, dass die Welt, in welcher Neo bisher glaubte zu leben, nicht real ist. Sie ist lediglich das Produkt eines gewaltigen Computerprogramms, welches die „Matrix“ genannt wird. Die Menschen leben in Wirklichkeit in Behältern mit Nährflüssigkeit und dienen als Energielieferanten für Maschinen, die nach einem zerstörerischen Krieg gegen die Menschen die Weltherrschaft übernommen haben. Die Matrix wurde nur erschaffen, um den schlafenden Menschen über ihr Gehirn eine Realität vorzugaukeln und sie damit am Leben zu halten. Morpheus, Trinity und ihre Freunde leben in der Welt außerhalb der Matrix und suchen nach Möglichkeiten, die Matrix zu zerstören und den Menschen ihre Freiheit wiederzugeben. Zu diesem Zweck kreuzen sie mit ihrem Hovercraft „Nebuchadnezzar“ durch die ehemalige Kanalisation der Städte und loggen sich von dort aus regelmäßig in die Matrix ein. In der Matrix kämpfen sie gegen die Agenten, welche intelligente Computerprogramme sind, die von den Maschinen in der Matrix eingesetzt wurden, um die Terrorgruppe zu bekämpfen und auch die letzten überlebenden Menschen in die Matrix einzuspeisen. Morpheus glaubt nun, in Neo den „Auserwählten“ gefunden zu haben, der in der Matrix über größere Kräfte verfügt als die Agenten und die Menschen somit aus ihrer Lage befreien kann. Neo glaubt zunächst nicht daran, dass er der Auserwählte sei. Ihm werden verschiedene Kampfsportarten ins Gehirn geladen, durch die er in die Lage versetzt wird, diese Kampfsportarten in der Matrix gegen die Agenten einzusetzen. Ein Besuch beim Orakel in der Matrix, welches Neo bestätigen soll, dass er der Auserwählte sei, bringt für Neo die Erkenntnis, dass er zwar die Veranlagung zum Auserwählten hat, aber die Menschheit nur befreien kann, wenn er lernt, an sich zu glauben. Bei ihrer Rückkehr vom Orakel muss die Crew der Nebuchadnezzar erkennen, dass sie einen Verräter namens Cypher unter sich hat. Cypher hat das triste und kalte Leben in der „Wüste der Wirklichkeit“ satt und möchte wieder in die Matrix eingespeist werden. Dafür geht er mit den Agenten einen Deal ein, wonach er den Agenten als Gegenleistung Morpheus liefern soll, der als einziger die Zugangscodes zu dem Zentralrechner der Stadt Zion im Erdinneren, der letzten Zufluchtstätte der Menschen, kennt. Morpheus wird daraufhin von den Agenten verhaftet und unter Drogen gesetzt, um seinen Widerstand zu brechen. Cypher ermordet drei Besatzungsmitglieder, wird aber von einem Crewmitglied namens Tank daran gehindert, auch Neo zu töten. Tank ermordet Cypher, so dass Trinity und Neo aus der Matrix ins Schiff zurückkehren können. Neo und Trinity entschließen sich, Morpheus zu retten und gehen zurück in die Matrix. Nach langem Kampf gegen die Agenten gelingt ihnen dieses Vorhaben auch. Trinity und Morpheus können zurück in die Nebuchadnezzar geholt werden, während Neo von einem Agenten namens Agent Smith an der Rückkehr gehindert wird. In einem schweren Kampf gegen Smith wird Neo getötet. Trinity hat sich in der Zwischenzeit jedoch in Neo verliebt und holt ihn mit einem Kuss zurück ins Leben. Neos Kräfte in der Matrix sind stärker denn je und er glaubt jetzt, der Auserwählte zu sein und die Menschen befreien zu können. Er besiegt Agent Smith und kehrt in das Schiff zurück. In einer Ansprache an die Agenten und die Maschinen prophezeit er ihnen, dass der Kampf erst angefangen hat und dass es an ihnen liegt, wie er enden wird.

2.2. Eigene Rezeption des Films

Den Film „Die Matrix“ habe ich zum ersten Mal zu Hause im Wohnzimmer auf DVD angesehen. Freunde, die den Film im Kino gesehen hatten und begeistert gewesen waren von der Story, der Action, den Special Effects und der Stimmung im Film, hatten mir den Film bereits mehrmals empfohlen.

Bei meiner ersten Rezeption des Films war ich zum einen zutiefst gefesselt, da der Film sehr spannend gestaltet ist, was wohl nicht zuletzt auch durch die perfekt auf den Film abgestimmte Filmmusik hervorgerufen wird. Zum anderen war ich aber teilweise auch ziemlich verwirrt und orientierungslos in Bezug auf die Handlung in „Die Matrix“. Bis zu der Szene, in der Neo „wiedergeboren“ wird und Morpheus ihn über die Matrix aufklärt, wusste ich beim ersten Ansehen des Films nicht, worum es nun eigentlich in dem Film geht und was die Matrix tatsächlich ist. Aber gerade dieses Unwissen in der ersten halben Stunde des Films macht den Zuschauer neugierig und erzeugt eine hohe Spannung und Erwartungshaltung.

Mir war zwar aufgefallen, dass der Film in den Actionszenen oft fahrlässig mit dem Thema Gewalt umgeht. Jedoch ist mir spätestens bei der zweiten Rezeption des Films bewusst geworden, dass die hohe Schnittfrequenz gerade in diesen Szenen und die Untermalung der Szenen mit dynamischer Musik die Gewalt in den Hintergrund drängt, sie eher wie in einem Computerspiel aussehen lässt. Zudem kommt, dass auf Details der Gewalt, wie man sie aus anderen gewalttätigen Filmen kennt, kein Wert gelegt wurde.

Die insgesamt sehr komplexe Story des Films konnte ich erst nach einem zweiten Sehen des Films richtig erfassen, da man dann erst in der Lage ist, die Zusammenhänge alle zu verstehen. Bei der ersten Rezeption musste ich erst einmal realisieren, was das Thema des Films ist, ohne dabei ausführlich auf Einzelheiten der Story achten zu können.

„Die Matrix“ war von den Wachowski-Brüdern von Anfang an als Trilogie geplant. Der erste Teil der Trilogie, um den es in dieser Arbeit geht, führt den Zuschauer zunächst an das Thema der Wahrheitsfindung heran. Er erschließt sowohl für den Protagonisten Neo als auch für den Zuschauer, der sich im Prinzip in der Rolle des Protagonisten wieder findet, das Hintergrundwissen und die Geschichte zur Matrix. Insofern hat der erste Teil für mich Lust auf mehr geweckt und die Neugier auf die beiden folgenden Teile gesteigert.

[...]


[1] vgl. http://www.sphaerentor.com/matrix

[2] vgl. Faulstich, W., 2002

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Die Matrix. Eine Filmanalyse
Hochschule
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig  (Institut für Medienforschung)
Veranstaltung
Virtuelle Welten im Spielfilm
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
24
Katalognummer
V31732
ISBN (eBook)
9783638326421
ISBN (Buch)
9783638703642
Dateigröße
574 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Arbeit analysiert Handlung, Figuren und verwendete Farben des Films "Die Matrix" (Teil 1) von Andy und Larry Wachowski und interpretiert den Film anhand ausgewählter Aspekte.
Schlagworte
Matrix, Filmanalyse, Virtuelle, Welten, Spielfilm
Arbeit zitieren
Sandra Dietrich (Autor:in), 2003, Die Matrix. Eine Filmanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31732

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