„Motivation wurde oft aus Lernen erschlossen und Lernen war gewöhnlich ein Indikator für Motivation“, schreibt Urhahne in "Sieben Arten der Lernmotivation". Ist Lernen immer auf Motivation zurückzuführen? Welche Art von Motivation ist nötig, um lernen zu können? Diesen Fragen widmet sich der Primärtext aus dem Jahr 2008, welcher Thema der vorliegenden Arbeit ist.
In den verschiedenen, überwiegend kognitiven Lernmotivationstheorien lassen sich folgende sieben Themenfelder voneinander abgrenzen: „(1) klassische Leistungsmotivationstheorie, (2) erweiterte Erwartungs- Wert- Theorien, (3) Attributionstheorien, (4) Zielorientierungskonzepte, (5) Theorien intrinsischer Motivation, (6) Volitionsmodelle und (7) Theorien sozialer Motivation“ (Urhahne 2008, S. 151).
„Durch Lernen wird eine 'relativ dauerhafte Änderung von kognitiven Strukturen (Erweiterungen, Umstrukturierung) aufgrund von Erfahrung' bewirkt“ (Schiefele 1996, S. 13, zit. n. Urhahne 2008, S. 151). Im Gegensatz dazu steht das sogenannte Bulimielernen, bei welchem man nur für die nächste Klausur übermorgen lernt und gleich nach der Wissensprüfung das Gelernte wieder vergisst? Im Zuge des Bologna-Prozesses hat diese Art von Lernen meiner Meinung nach auch an den Universitäten und Hochschulen des Landes Einzug gehalten und zwar nicht aus Faulheit der Studierenden, sondern als einzige Möglichkeit der Fülle des Lernstoffes in der (zu kurz) bemessenen Zeit gerecht zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Steckt hinter jeder Handlung Motivation?
- Was ist Leistungsmotivation?
- Die Erwartung-Wert-Theorie
- Attributionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text „Sieben Arten der Lernmotivation. Ein Überblick über zentrale Forschungskonzepte“ von Detlef Urhahne (2008) beleuchtet verschiedene Theorien der Lernmotivation und deren Einfluss auf das menschliche Handeln. Der Artikel konzentriert sich auf die Frage, welche Motivationsfaktoren Lernen beeinflussen und wie diese Faktoren in unterschiedlichen Situationen wirken.
- Die verschiedenen Arten der Lernmotivation und ihre theoretischen Grundlagen
- Der Einfluss von Leistungsmotivation auf das Lernen
- Die Rolle von Erwartungen und Werten im Lernprozess
- Die Bedeutung von Attributionen für die Ursachenzuschreibung von Lernerfolgen und -misserfolgen
- Die Verbindung zwischen Motivation und dem Selbstwertgefühl
Zusammenfassung der Kapitel
Steckt hinter jeder Handlung Motivation?
Der Artikel beginnt mit der Frage, ob Lernen immer auf Motivation zurückzuführen ist und welche Art von Motivation notwendig ist, um lernen zu können. Er beschreibt verschiedene Arten von Motivation, die im Lernprozess eine Rolle spielen, darunter intrinsische Motivation, leistungsmotivierte Motivation und extrinsische Motivation.
Was ist Leistungsmotivation?
Dieser Abschnitt beleuchtet die Theorie der Leistungsmotivation, die besagt, dass leistungsmotivierte Personen Situationen bevorzugen, in denen sie ihre Fähigkeiten mit einem Gütemaßstab vergleichen können. Der Text erklärt das Erfolgsmotiv und das Misserfolgsmotiv und wie diese Motive das Handlungsgeschehen beeinflussen.
Die Erwartung-Wert-Theorie
Die Erwartung-Wert-Theorie besagt, dass Motivation durch die vermuteten Werte von Handlungsalternativen und die Wahrscheinlichkeit, diese Handlungen ausführen zu können, beeinflusst wird. Der Artikel beschreibt verschiedene Arten von Erwartungen, die im Lernprozess eine Rolle spielen, wie Ergebniserwartung, Erfolgserwartung und Selbstwirksamkeitserwartung. Er geht auch auf den Wert von Aufgaben ein und wie dieser in verschiedene Komponenten aufgeteilt werden kann.
Attributionen
Der Abschnitt über Attributionen erklärt, dass Attributionen Meinungen oder Überzeugungen über die Ursachen von Ereignissen sind. Der Text beschreibt verschiedene Arten von Ursachenzuschreibungen, die bei der Erklärung erbrachter Leistungen eine Rolle spielen, und die Auswirkungen verschiedener Attributionen auf das Selbstwertgefühl und die Lernbereitschaft.
Schlüsselwörter
Der Artikel behandelt Themen wie Lernmotivation, Leistungsmotivation, Erwartungs-Wert-Theorie, Attributionen, intrinsische Motivation, extrinsische Motivation, Selbstwirksamkeitserwartung, Erfolgsmotiv, Misserfolgsmotiv, Ursachenzuschreibung und Selbstwertgefühl.
- Arbeit zitieren
- Conni Endres (Autor:in), 2016, Abhandlung über Detlef Urhahnes "Sieben Arten der Lernmotivation. Ein Überblick über zentrale Forschungskonzepte" (2008), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317412