1 Einleitung
2 Basil Bernstein als Entwickler der Defizithypothese
3 Bernstein und die Sapir-Whorf-Hypothese
4 Die Defizithypothese
4.1 Mittel- und Arbeiterschicht – eine Gegenüberstellung
4.2 Erste Phase der Bernsteinschen Theorie
4.2.1 Formale und öffentliche Sprache
4.2.2 Empirische Basis
4.3 Zweite Phase der Bernsteinschen Theorie
4.3.1 Elaborierter und restringierter Kode
4.3.2 Empirische Basis
4.3.3 Anwendungsbeispiel
5 Der Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Schulerfolg der Kinder
6 Labovs Differenzkonzeption als Kritik an der Defizithypothese
Die Wissenschaft stellt sich bis heute die Frage, inwiefern der soziale Status einer Schicht zusammenhängt mit den Sprachfähigkeiten derjenigen, die ihr zugeordnet werden. Der englische Pädagoge Basil Bernstein war einer der bedeutsamsten Soziallinguisten für die deutsche Forschungen hinsichtlich seines Wissenschaftsfeldes. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen fasste er in seiner selbstentwickelten Dezifithypothese zusammen, die den Schwerpunkt dieser Hausarbeit darstellt.
Doch bevor auf diese Hypothese eingegangen wird, soll dem Leser ein Überblick über das Leben Basil Bernsteins und die Sapir-Whorf-Hypothese, die Grundlage seiner eigenen Annahme, gegeben werden. Daraufhin wird in dieser Arbeit auf die Merkmale der Grundelemente Bernsteins Defizittheorie eingegangen, wobei die allgemeinen Unterschiede von Mittelschicht und Arbeiterschicht beschrieben werden. Die Theorie soll außerdem in ihre beiden Phasen inklusive ihrer empirischen Basen zergliedert werden. Im weiteren Verlauf soll – als exemplarische Anwendung – die, in der zweiten Phase der Bernsteinschen Theorie aufgeführten linguistischen Kodes manifestieren und auf den Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Schulerfolg von Kindern eingehen. Schlussendlich soll Labovs Differenzhypothese als Kritik an der Defizithypothese herangezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Basil Bernstein als Entwickler der Defizithypothese
- Bernstein und die Sapir-Whorf-Hypothese
- Die Defizithypothese
- Mittel- und Arbeiterschicht - eine Gegenüberstellung
- Erste Phase der Bernsteinschen Theorie
- Formale und öffentliche Sprache
- Empirische Basis
- Zweite Phase der Bernsteinschen Theorie
- Elaborierter und restringierter Kode
- Empirische Basis
- Anwendungsbeispiel
- Der Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Schulerfolg der Kinder
- Labovs Differenzkonzeption als Kritik an der Defizithypothese
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Defizithypothese von Basil Bernstein. Sie untersucht die Annahme, dass die Sprache der Unterschicht defizitär ist und den Schulerfolg von Kindern beeinträchtigt. Die Arbeit analysiert die Entstehung der Hypothese, ihre empirischen Grundlagen und ihre Kritik durch Labov.
- Die Defizithypothese von Basil Bernstein
- Die Sapir-Whorf-Hypothese als Grundlage für Bernsteins Theorie
- Die sprachlichen Unterschiede zwischen Mittel- und Arbeiterschicht
- Der Einfluss der Sprache auf den Schulerfolg
- Labovs Differenzkonzeption als Kritik an der Defizithypothese
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der sprachlichen Unterschiede in sozialen Schichten ein und stellt Basil Bernstein als zentralen Soziallinguisten vor. Sie beschreibt die Bedeutung der Sprache als Medium der Kommunikation und die Frage, inwiefern der soziale Status einer Schicht mit den Sprachfähigkeiten ihrer Bürger in Verbindung steht.
Basil Bernstein als Entwickler der Defizithypothese
Dieser Abschnitt beleuchtet die Biografie von Basil Bernstein und seine Karriere als Soziallinguist. Er beschreibt Bernsteins Lebensweg, seine Bildung und seine Forschungstätigkeit, die ihn zur Entwicklung der Defizithypothese führte.
Bernstein und die Sapir-Whorf-Hypothese
Dieser Abschnitt erklärt die Sapir-Whorf-Hypothese und ihre Relevanz für Bernsteins Defizithypothese. Er erläutert Whorfs Annahme, dass die Sprache das menschliche Denken beeinflusst, und wie Bernstein diese Annahme auf soziale Schichten übertragen hat.
Die Defizithypothese
Dieser Abschnitt beschreibt die Kernaussagen der Defizithypothese. Er erläutert Bernsteins Beobachtung, dass die Sprache der Mittelschicht im Vergleich zur Sprache der Arbeiterschicht komplexer und differenzierter ist. Der Abschnitt geht auf die verschiedenen Phasen der Defizithypothese ein und erläutert die empirischen Grundlagen, auf denen diese basieren.
Der Einfluss der Herkunftsfamilie auf den Schulerfolg der Kinder
Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen der Defizithypothese auf den Schulerfolg von Kindern. Er erläutert, wie die Sprache der Herkunftsfamilie den Bildungserfolg beeinflussen kann und wie die Defizithypothese diese Beziehung erklärt.
Labovs Differenzkonzeption als Kritik an der Defizithypothese
Dieser Abschnitt stellt Labovs Kritik an der Defizithypothese vor. Labov argumentierte, dass die Sprache der Unterschicht nicht defizitär, sondern anders ist. Er betonte die Bedeutung der sozialen Varianz in der Sprache und kritisierte Bernsteins Annahme, dass die Sprache der Mittelschicht überlegen sei.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Soziolinguistik, der Sprachentwicklung und den sozialen Unterschieden. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Defizithypothese, Basil Bernstein, Sapir-Whorf-Hypothese, Mittel- und Arbeiterschicht, Sprachvarianz, Schulerfolg, Labovs Differenzkonzeption.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Soziolinguistische Schichtunterschiede und ihre Auswirkungen auf die Dezifithypothese, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317500