Bertrand Russell gilt gemeinhin als derjenige Philosoph, der es schaffte, eine breit angelegte Religionskritik auch in der modernen Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts hoffähig zu machen. Anhand seiner Schriftensammlung mit dem Titel „Warum ich kein Christ bin“ soll in dieser Arbeit seine kritische Sicht auf alle Weltreligionen und auf das Christentum im Speziellen erörtert werden.
Dabei wird besonderes Augenmerk auf seine philosophischen beziehungsweise stringent logischen Argumente gelegt, so zum Beispiel in Bezug auf die Existenzfrage Gottes, für deren Bejahung er keinerlei Gründe sieht, sowie darauf, weshalb sich Religion so tief in den Menschen verankern konnte.
Im Übrigen kommt auch seine Sicht der Willensfreiheit zur Geltung, die mit dem religiösen Standpunkt unvereinbar ist. Schlussendlich verweist die vorliegende Arbeit beispielhaft auf spätere beziehungsweise über Russells Wirken hinausgehende Religionskritiken und -kritiker, wie Richard Dawkins.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Russells Kernpunkte einer grundlegenden Religionskritik
- Ursachen und Ursprünge der Religion
- Angst
- Wunsch nach Wissen und Allmacht
- Erhöhtes Selbstwert- und Gerechtigkeitsgefühl
- Emotionen
- Die Existenz Gottes
- Der Beweis einer ersten Ursache („kosmologischer Gottesbeweis“)
- Der Beweis durch das Naturgesetz
- Der teleologische Gottesbeweis
- Die moralischen Gottesbeweise
- Das Argument der ausgleichenden Gerechtigkeit
- Religiöse Erfahrung
- Die Beweislast
- Willensfreiheit
- Ursachen und Ursprünge der Religion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Bertrand Russells Kritik an Religion, insbesondere am Christentum, und analysiert seine Argumente gegen die Existenz Gottes und die Gültigkeit religiöser Dogmen. Sie beleuchtet Russells Standpunkt zur Willensfreiheit im Kontext seiner Religionskritik und betrachtet die Frage, warum Religion so tief in den Menschen verankert ist.
- Religionskritik aus agnostischer Perspektive
- Widerlegung von Gottesbeweisen
- Analyse der Ursachen und Ursprünge von Religion
- Die Rolle der Angst und des Wissens
- Die Bedeutung der Willensfreiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in Russells Schriftensammlung „Warum ich kein Christ bin“ ein und erläutert dessen grundsätzliche Kritik an Religion. Das zweite Kapitel behandelt Russells Kernpunkte seiner Religionskritik, beginnend mit einer Analyse der Ursachen und Ursprünge von Religion, insbesondere der Rolle von Angst und dem Wunsch nach Wissen und Allmacht. Anschließend widmet sich das Kapitel der Frage nach der Existenz Gottes und der Widerlegung von Gottesbeweisen. Das dritte Kapitel diskutiert Russells Standpunkt zur Willensfreiheit und deren Unvereinbarkeit mit religiösen Dogmen. Die Arbeit endet mit einem persönlichen Fazit.
Schlüsselwörter
Religionskritik, Bertrand Russell, Agnostizismus, Atheismus, Gottesbeweise, Willensfreiheit, Angst, Wissen, Moral, Religionspsychologie, Philosophie der Religion.
- Arbeit zitieren
- Tobias Zepf (Autor:in), 2014, Warum Bertrand Russel kein Christ war. Seine kritische Sicht auf die Weltreligionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317562