Diese Arbeit will die Thematik aus einer staatsrechtlichen Sicht heraus beleuchten: Im
Zentrum der Fragestellung soll die politische Struktur des Principats stehen. Es liegt nahe, die
Fragen nicht nur für die Epoche Mark Aurels zu stellen, sondern auch die Entstehung des
Principats unter Augustus zu untersuchen, da zu dieser Zeit gleichsam das Fundament für
spätere Entwicklungen gelegt wurde. In einem Vergleich soll erörtert werden, ob und wie sich
das Verhältnis zwischen Kaiser und Senat bis zu Aurels Rege ntschaft verändert hat. Damit
sind auch die zeitlichen Eckpunkte der Untersuchung festgelegt: von der Begründung des
Principats durch Augustus (27 v. Chr.) bis zum Tode Mark Aurels (180 n. Chr.). Konkret sollen folgende Fragen beantwortet werden:
· Wie sah das Machtverhältnis zwischen Kaiser und Senat unter Augustus aus?
· Was waren die Kompetenzen des Senats, und worin bestand seine Rolle in der
Reichsverwaltung?
· Wie sah die soziale Zusammensetzung des Senats aus?
· Inwiefern hat sich das Verhältnis princeps–Senat bis zu Regentschaft Mark Aurels
verändert?
· Und schliesslich: Wäre eine Rückgabe der Macht an den Senat denkbar gewesen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Forschungsstand und Quellenlage
- Der Senat unter Augustus
- Die Aufrichtung des Principtas
- Augustus' Machtergreifung nach der res gestae
- Der 13. und der 16. Januar 27 v. Chr.
- Ein Verhältnis gegenseitiger Abhängigkeit
- Kompetenzen des Senats
- Der Machtverlust des Senats
- Was dem Senat verblieb
- Die soziale Zusammensetzung des Senats
- nobiles und homines novi
- Augustus' Senatsreform
- Der Senat unter Mark Aurel
- Mark Aurels Regentschaft
- Kompetenzen des Senats
- Mark Aurel und das augusteische Staatssystem
- Der senatorische Einfluss schwindet
- Die soziale Zusammensetzung des Senats
- Effektivität statt ständische Dignität
- Bedeutungsverlust der Dynastien, Aufstieg der Provinzialen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Kaiser und Senat im römischen Principat, insbesondere unter Augustus und Mark Aurel. Sie analysiert die Entwicklung der Machtstrukturen und die Rolle des Senats in der Reichsverwaltung. Die Arbeit geht der Frage nach, ob eine Rückgabe der Macht an den Senat nach dem Tod Mark Aurels denkbar gewesen wäre.
- Entwicklung des Machtverhältnisses zwischen Kaiser und Senat im Principat.
- Kompetenzen und Rolle des Senats in der Reichsverwaltung.
- Soziale Zusammensetzung des Senats unter Augustus und Mark Aurel.
- Vergleich der Machtstrukturen unter Augustus und Mark Aurel.
- Die Möglichkeit einer Wiederherstellung der Republik.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Kaiser und Senat im römischen Principat, ausgehend von der filmischen Darstellung in Ridley Scotts "Gladiator". Die zentrale Frage ist, ob eine Rückgabe der Macht an den Senat realistisch gewesen wäre. Der Fokus liegt auf der staatsrechtlichen Struktur des Principats, mit einem Vergleich der Entwicklungen unter Augustus und Mark Aurel. Die Arbeit analysiert die Machtverteilung, die Kompetenzen des Senats, seine soziale Zusammensetzung und die Möglichkeit einer republikanischen Restauration.
Der Senat unter Augustus: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation des Senats nach Augustus' Machtergreifung. Es analysiert die Kompetenzen des Senats unter Augustus, den Grad seines Machtverlusts im Vergleich zur Republik, und die Veränderungen in seiner sozialen Zusammensetzung durch Augustus' Reformen (z.B. die Integration von "homines novi"). Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit Augustus die Macht des Senats tatsächlich reduzierte oder ob er sie strategisch nutzte und ein Verhältnis gegenseitiger Abhängigkeit etablierte. Die Rolle der "res gestae" als Quelle wird ebenfalls diskutiert.
Der Senat unter Mark Aurel: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Kaiser und Senat unter Mark Aurel. Es analysiert den senatorischen Einfluss auf die Reichsverwaltung unter Mark Aurel im Kontext des augusteischen Staatssystems. Ähnlich wie im vorhergehenden Kapitel, wird die soziale Zusammensetzung des Senats unter Mark Aurel beleuchtet, mit einem Schwerpunkt auf dem Aufstieg provinzialer Senatoren und dem Rückgang des Einflusses etablierter Dynastien. Die Analyse untersucht, inwieweit der senatorische Einfluss weiter geschwunden war im Vergleich zur Zeit Augustus'.
Schlüsselwörter
Römisches Principat, Augustus, Mark Aurel, Senat, Kaiser, Machtverhältnis, Reichsverwaltung, soziale Zusammensetzung, Senatsreform, res publica, Republik, Monarchie, prosopographie, Quellenkritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Der Senat im römischen Principat unter Augustus und Mark Aurel
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen Kaiser und Senat im römischen Principat, insbesondere unter Augustus und Mark Aurel. Sie untersucht die Entwicklung der Machtstrukturen, die Rolle des Senats in der Reichsverwaltung und die soziale Zusammensetzung des Senats in beiden Epochen. Ein zentraler Aspekt ist die Frage nach der Möglichkeit einer Wiederherstellung der Republik nach dem Tod Mark Aurels.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Entwicklung des Machtverhältnisses zwischen Kaiser und Senat; die Kompetenzen und die Rolle des Senats in der Reichsverwaltung; die soziale Zusammensetzung des Senats unter Augustus und Mark Aurel; ein Vergleich der Machtstrukturen unter Augustus und Mark Aurel; und die Möglichkeit einer Wiederherstellung der Republik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den Senat unter Augustus, ein Kapitel über den Senat unter Mark Aurel und ein Schlusswort. Die Einleitung beinhaltet die Fragestellung und den Forschungsstand. Die Kapitel zu Augustus und Mark Aurel analysieren jeweils die Kompetenzen des Senats, seine soziale Zusammensetzung und den Grad seines Einflusses auf die Reichsverwaltung.
Wie wird die Machtverteilung zwischen Kaiser und Senat unter Augustus dargestellt?
Das Kapitel zu Augustus untersucht die Situation des Senats nach Augustus' Machtergreifung. Es analysiert die Kompetenzen des Senats, seinen Machtverlust im Vergleich zur Republik und die Veränderungen in seiner sozialen Zusammensetzung durch Augustus' Reformen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob Augustus die Macht des Senats reduzierte oder strategisch nutzte, um ein Verhältnis gegenseitiger Abhängigkeit zu etablieren. Die "res gestae" werden als Quelle diskutiert.
Wie wird die Situation des Senats unter Mark Aurel beschrieben?
Das Kapitel zu Mark Aurel analysiert den senatorischen Einfluss auf die Reichsverwaltung im Kontext des augusteischen Staatssystems. Es beleuchtet die soziale Zusammensetzung des Senats unter Mark Aurel, den Aufstieg provinzialer Senatoren und den Rückgang des Einflusses etablierter Dynastien. Die Analyse untersucht, inwieweit der senatorische Einfluss im Vergleich zur Zeit Augustus' weiter geschwunden war.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die "res gestae" des Augustus und weitere relevante historische Quellen. Die genaue Quellenlage wird im Kapitel zum Forschungsstand detailliert erläutert. Die Arbeit beinhaltet auch eine kritische Auseinandersetzung mit den verwendeten Quellen (Quellenkritik).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Römisches Principat, Augustus, Mark Aurel, Senat, Kaiser, Machtverhältnis, Reichsverwaltung, soziale Zusammensetzung, Senatsreform, res publica, Republik, Monarchie, Prosopographie, Quellenkritik.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Das Schlusswort fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage nach der Möglichkeit einer Rückgabe der Macht an den Senat nach dem Tod Mark Aurels. Die genaue Schlussfolgerung ist im Schlusswort der Arbeit nachzulesen.
- Arbeit zitieren
- Michael von Ledebur (Autor:in), 2004, Kaiser und Senat unter Augustus und Mark Aurel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31771